Wer sich auf dem unübersichtlichen Markt der aktuellen Lauf-Literatur umsieht, droht darin entweder unterzugehen oder zumindest mit dem Lesen der zahllosen Werke irgendwann nicht mehr nachzukommen.
Facetten der Laufliteratur – Von Detlef Kuhlmann in LAUFZEIT – Lauf-Literatur für den weihnachtlichen Gabentisch – Geschenkideen
Wer läuft, der schreibt … auch über das Laufen. Das machen freilich nicht alle Läuferinnen und Läufer, aber es machen immer mehr. Längst haben sich verschiedene Facetten laufliterarischer Bauformen bei uns etabliert. Jährlich erscheint eine Vielzahl von Büchern, die allenfalls von vergleichbaren Produktionen in der Sportart Fußball noch übertroffen wird.
Wer sich auf dem unübersichtlichen Markt der aktuellen Lauf-Literatur umsieht, droht darin entweder unterzugehen oder zumindest mit dem Lesen der zahllosen Werke irgendwann nicht mehr nachzukommen. Niemand kann und muss alles lesen, was im weitesten Sinne an literarischen Beiträgen über das Laufen verfasst und veröffentlicht wird. In diesem Beitrag soll dafür ein ers-ter Überblick über die vielen Facetten der deutschsprachigen Laufliteratur gegeben werden.
Der Beitrag möchte natürlich auch alle Leserinnen und Leser von LAUFZEIT einladen, dieses oder jenes Buch selbst dann und wann einmal zu lesen. Dazu werden einige (insgesamt: zehn!) Empfehlungen gegeben, die auch die breite Palette der thematischen Zugänge andeuten soll, die von den Autoren und (leider nur wenigen!) Autorinnen, die in den letzten Jahres Literarisches über das Laufen publiziert haben, abgedeckt wird.
Siegfried Lenz: „Es mußte ein Läufer sein"
Warum ist das Laufen geradezu prädestiniert als literarisches Motiv? Warum gibt es nicht in gleichem Maße literarische Versuche über den Hochsprung oder das Kanufahren oder das Volleyballspiel etc.? Auf der Suche nach einer überzeugenden Antwort wird man schnell fündig bei dem Hamburger Schriftsteller Siegfried Lenz, der wohl den bekanntesten deutschsprachigen Sportroman „Brot und Spiele“ (München 1959) seiner Zeit verfasst hat.
Er handelt vordergründig vom letzten 10.000-m-Lauf des Bert Buchner auf der Bahn im Stadion. Lenz erläutert in einem Text zu diesem Roman, wie er seinen Helden Bert Buchner gefunden hat – wörtlich heißt es dort: „Seine Spezialdisziplin mußte alle anderen Disziplinen umfassen, sie mußte über den Sport hinausweisen, und so dachte ich an den Lauf, beziehungsweise ich versuchte mir vorzustellen, welche Anlässe es für den Lauf geben kann. Und immer wieder kehrte ich zu demselben Motiv zurück: die Beute, die um ihr Leben lief, und der Verfolger, der lief, um der Beute habhaft zu werden. Und ich dachte, daß im Grunde ein Lauf im Stadion ja den Ernstfall versinnbildlicht: den Lauf ums Leben. Ein Diskuswerfer, ein Kugelstoßer oder Stabhochspringer – sie hätten, bei allem Respekt vor den technischen Schwierigkeiten ihrer Disziplin, nicht die Hauptfigur sein können, da ihr Metier zu wenig auf den Ernstfall verweist. Es mußte ein Läufer sein.“
Soviel ist klar: Wohl kaum eine andere Sportart oder Bewegungsform ist besser geeignet, die beiden Ebenen Laufbahn und Lebensbahn so eng miteinander zu verknüpfen und fortwährend zu kontrastieren: Das Leben als ein Lauf um das Leben. Das Laufen als ein bewegender Ausdruck des eigenen Lebens … Laufen und Leben als wechselseitigen Bewährungsproben in der Gewissheit von Sieg oder Niederlage, von Weglaufen und Ankommen, von Hoffnung und Enttäuschung, von Freiheit und Eingebundensein, von Bewegung und Stillstand … von Start und Ziel.
Das Laufmotiv schafft klare Verhältnisse. In jeder Laufgeschichte spiegelt sich eine Lebensgeschichte wider – meistens ist es die eigene! Damit ist zugleich erklärt, warum die meisten Literaten, die über das Laufen schreiben, selbst Läufer sind. Wenn hier stellvertretend für viele andere ein paar berühmte Namen genannt werden, dann gehören diese den beiden Nestoren der Laufliteratur in Deutschland – in alphabetischer Reihenfolge sind dies: Günter Herburger und Werner Sonntag.
Günter Herburger und Werner Sonntag
Der mittlerweile 76-jährige Günter Herburger hat sich in Läuferkreisen zuerst einen Namen gemacht mit seinen beiden Erzählbänden „Lauf und Wahn“ (Frankfurt 1988) und „Traum und Bahn“ (München 1994), die sogar von der etablierten Literaturkritik als ein "faszinierender Lebens-Lauf" gewürdigt wurden. Herburger ist der Dichter als Athlet, er lebt und erlebt die strukturelle Ähnlichkeit von Laufen und Schreiben, auch wenn nach eigenen Aussagen der Dauerlauf geschriebener Sequenzen mehr Konzentration verlangt. Aber: Nach einem Marathon – so zitiert sich Herburger selbst – ist die Welt wie von neuem geordnet. Dann sind Körper und Geist empfindlicher und durchlässiger geworden.
Beim allmorgendlichen Training im Englischen Garten in München entwirft Herburger seine Poetik des Laufens. Er horcht geradezu in sich hinein: „Ich hörte mich schnauben, unterwegs im Wald poetischer Proben, die am Schreibtisch dann sich wieder hervorbringen ließen, oder aber ich jagte ihnen vergeblich nach, da sie als Wirklichkeit getarnt, ganz anders gewesen waren.“ Herburger bewegt sich schreibend und laufend auf dem schmalen Grat von Sein und Schein, von Fakten und Fiktionen – noch einmal wörtlich: „Am Himmelfahrtstag erschlug ich frühmorgens zum ersten Mal einen Hund, der ledig auf der Strecke umherschweifend, mich angegriffen hatte. Oder war es nur ein Wutausbruch am Schreibtisch gewesen?“
Der mittlerweile 82-jährige Werner Sonntag hat sich in Läuferkreisen zuerst einen Namen gemacht mit seinem Aufruf „Irgendwann musst du nach Biel“. Das Buch aus dem Jahre 1978 ist längst ein Klassiker und der Titel zu einem geflügelten Wort geworden. Das vergriffene Büchlein wurde wieder aufgelegt (zuletzt als Sammelband erschienen, Ostfildern 1996).
Der Text nimmt uns vordergründig mit in die lange 100-km-Nacht von Biel. Diese dunkle Nacht von Biel nutzt Sonntag aber auch sehr geschickt, um aus der Dunkelheit seiner selbst herauszulaufen. Denn „Schreiben ist Erinnerung. Laufen Gegenwart“. Werner Sonntag hat damals schon das Bild vom „Lauf nach innen“ geprägt: „Manche sagen: Eine innere Stimme antwortet, wenn sie mit sich zu Rate gehen. Beim Laufen empfindest du: Es ist keine innere Stimme; du selbst antwortest. Deine innere Stimme ist integriert. Alle deine Teile sind integriert, deine Widersprüche lösen sich auf. Du bist integriert in einem Körper, der läuft. Der Denken und Fühlen bestimmt. Der ein Ziel hat. Das Ziel?
Hundert Kilometer Biel von Biel. Viel zu abstrakt. Das Ziel ist Kirchberg. Kilometer achtundfünfzig“. Laufliterarische Werke sind immerzu auch Schreibanlässe über sich und zu sich selbst, wie es uns auch Ex-Außenminister Joschka Fischer mit „Mein langer Lauf zu mir selbst“ (Köln 1999) seinerzeit vorgemacht hat. Ob der wohl derzeit schon an einer Fortsetzung seines einstigen Bestellers arbeitet?
New York und Berlin
Das Laufmotiv als Schreibanlass fordert geradezu heraus, den Dialog mit sich und der Welt zu suchen und sich selbst als laufenden Körper im fortlaufenden Text zu bespiegeln. Dafür gibt es mittlerweile Beispielen in Hülle und Fülle: gute und sehr gute, aber auch weniger eindrucksvolle und eher langweilige, verfasst von bekannten Literaten, aber auch von unzähligen unbekannten Autoren. Das sind Einzeldarstellungen, bis hin zu ganzen Sammlungen: "Mein erster Marathon" (Erkrath 1993, herausgegeben von Manfred Steffny) enthält gleich dutzendweise nette Episoden von Männern und Frauen über die körperlich bewegten und emotional bewegenden Stunden, die angeblich einen Wendepunkt im Lebenslauf markieren.
Wer es dagegen gleich mit einem konkreten Marathon zu tun haben möchte, dem seien stellvertretend für andere Läufe diese „Vor-Ort“-Beschreibungen empfohlen: „Die blaue Linie“ (Zürich 1995) – so der Titel eines Romans von Daniel de Roulet – ist die etwa drei Daumen breit auf den Boden aufgestri-chene Linie, die bei einem Marathonlauf den kürzesten Weg vom Start ins Ziel weist. Die blaue Linie setzt Markierungen, aber sie trennt sie auch wieder, sie hinterlässt gleichsam lückenlos Lücken. Vordergründig geht es de Roulet bzw. seinem alter ego Max, im Hauptberuf erfolgreicher und weit gereister und erfolgreicher Architekt, um einen seiner New York City Marathons in den 90er Jahren. Die Zwischenräume der blauen Linie eröffnen ihm dabei noch einmal die Erinnerung an die Flucht nach der Sprengung des AKW-Pavillons an der deutsch-schweizerischen Grenze am Rhein zum Bahnhof nach Olten. Dieser Marathonlauf bindet Max an seine Vergangenheit zurück und eröffnet ihm als den einstigen politischen Aktivisten zugleich ein neues Leben. Die blaue Linie bildet dabei eine labile Balance.
Anderes Beispiel Berlin: Der Realschullehrer Eberhard Pfleiderer aus Bremerhaven hat hier im Marathon debütiert und daraufhin: „Einstieg Berlin-Marathon. Erfahrungen eines passionierten Langstreckenläufers“ (Berlin 2001) vorgelegt – ein detaillierter Streckenreport und ein bisschen eigene Biografie als 68er Studiosus damals. By the way: Der allererste Läufer-Roman stammt übrigens vom langjährigen Berliner LAUFZEIT-Mitarbeiter Jürgen Roscher. Er spielt ebenso beim Berlin-Marathon. Sein Titel „ÜberLeben“ (Berlin 1987) handelt von Roschers Flucht und dem Ankommen in Berlin.
Er führt uns gleichfalls auf die „alte“ Westberliner Route: „Ich taumle mehr, als daß ich laufe. Hauptsache, vorwärts. Die vielen Ecken belasten mich zusätzlich, und die amerikanische Kapelle an der Clayallee muntert mich auch nicht auf, geht mir in meinem Zustand eher unerhört auf den Senkel. Ich sehe Menschen, nehme sie aber nicht mehr wahr. Ich höre auch meinen schweren Atem, der mir noch mehr bewusst macht, daß es jetzt schlimm wird. Weiter! Weiter.“ Es geht weiter, denn am Kurfürstendamm wartet das Bad der Menge (nicht nur) für Roscher. Das Ziel ist noch nicht in Sicht, aber es wird kommen: „Die Ampeln sind weiter auf Grün geschaltet, jetzt kann eigentlich nichts mehr passieren … Berlin, du hast mich wieder.“
Selber laufen und selber schreiben
Wer selber läuft und selber schreibt, der schreibt über seine eigenen Läufe. Mag sein, dass der Marathonlauf daher der beliebteste Schreibanlass ist und man so allmählich eine marathon-literarische Landkarte von Hamburg (Wilhelm Staufenbiel: „Bis dann … an der blauen Linie. Marathon: Lust und Frust“, Frankfurt 2003) über Frankfurt (Andreas Roß: „Du siehst noch gut aus. Eine Erzählung“, Darmstadt 1998) bis München (Dieter Strecker: „Marathon. Erzählung“, Ettlingen 1989) erstellen kann … und irgendwann sogar in Sibirien landet, wohin uns Tom Ockers mit „Eis-Lauf. In der Kälte des Sibirien-Marathon“ (Hamburg 2002) einmal geführt hat.
Dennoch darf und soll hier nicht der Eindruck erweckt werden, als würde derzeit „nur“ über Marathon geschrieben. Ebenso reizvoll ist ein gänzlich anderer Zugriff, um die Facetten von laufliterarischen Erzeugnissen wenigstens annähernd zu erfassen.
Da gibt es ebenso ein Lauftagebuch … nämlich das von Manfred Steffny („Als 2000-Füßler durch fünf Kontinente“, Erkrath 2001). Da gibt es Sammlungen mit Laufaphorismen … nämlich die von Prof. Dr. Gerhard Uhlenbruck („Aphorismen. Aus einem reichen Wortschatz ein knappe Wortsatz“, Hilden 1990). Da gibt es Läufer-Krimis … nämlich den von Jac. Toes („Fotofinish“, Dortmund 2004). Und da gibt es schließlich noch die laufliterarischen Werke, die noch erlaufen und geschrieben werden müssen. Wer fühlt sich angesprochen? Fortsetzung folgt!
Biografisches
Dieses Buch ist ein Beispiel für die Vielzahl von biografischen Büchern, die Läufer selbst oder die andere für prominente Läufer und Läuferinnen geschrieben haben: Paul Tergat ist beim Berlin-Marathon 2003 Weltrekord gelaufen. Der Schweizer Jürg Wirz hat seine Geschichte vom Jungen aus armen Verhältnissen in einem kleinen kenianischen Dorf zum Rekordläufer und Dollar-Millionär aufgeschrieben …
Jürg Wirz: Paul Tergat. Champ und Gentleman. Aachen: Meyer & Mey-er 2005. 224 S.; 16,95 €
Erotisches
Dieses Buch handelt von Ralf Rimbach. Er ist Anfang dreißig und beginnt dennoch sein selbst erfundenes Projekt „Conquest“ (eine „Eroberung, mit allen Mitteln“). Sie besteht aus zweierlei: sich selbst auf einen Halbmarathon vorzubereiten, und zum anderen, sich als triumphalen Traummann jener Julia Jenner anzubieten, die es ihm als attraktive Kollegin aus der PR-Abteilung angetan hat …
Rolf Bläsing: Der Halbmarathon-Mann. Roman. Berlin 2008: Aufbau. 268 S.; 8,95 €
Kalendarisches
Dieses Buch ist gar keines: Achim Achilles, jener schreibfleißige Freizeitläufer und (Fernseh-) Journalist Dr. Hajo Schumacher hat „nur“ einen Kalender erstellt, der seinesgleichen sucht und vermutlich der erste Kalender für Läufer (vielleicht sogar weltweit) ist. Wenn man diesen Kalender gewissenhaft führt, kann man sich am Jahresende selbst belohnen … oder die ganze Aktion aufs nächste Jahr verschieben …
Achim Achilles: Der Achilles Laufkalender 2009. München: Heyne 2008. 158 S.; 6,95 €
Lokales
Dieses Buch ist lokal angesiedelt im schweizerischen Biel, wo vor genau 50 Jahren der 100 km Lauf von Biel (Bienne) begründet wurde, der seitdem immer in einer Juni-Nacht stattfindet. Der Autor Werner Sonntag (aus Ostfildern bei Stuttgart) ist Biel seit 1972 als Mitläufer verbunden und hat akribisch und faszinierend zugleich die „Lokal-Geschichte“ dieses Klassikers nachgezeichnet. Wer das Buch liest, muss irgendwann nach Biel …
Werner Sonntag: Bieler Juni-Nächte. Facetten eines Laufjubiläums. Ostfildern: Lauf und Leben 2008. 152 S.; 14 €
Globales
Dieses Buch beschreibt den Weg von den bescheidenen Anfängen der Firma „Blue Ribbon Sports“ zum globalen Unternehmen „Nike“, heute die größte Sport- und Fitnessfirma der Welt. Es ist zugleich die erfolgreiche, aber zugleich auch bedrückende Lebensgeschichte des Autors Geoff Hollister, der uns im Vorwort unverstellt mitteilt: „Während ich diese Zeilen schreibe, kämpfe ich gegen den Krebs“ …
Geoff Hollister: Nikes Weg zum Erfolg. Die Inside-Story – Wie Nike die Kultur des Laufens schuf. Aachen: Meyer & Meyer 2008. 392 S.; 19,95 €
Psychologisches
Dieses Buch lässt Läufer und Läuferinnen zu Wort kommen, die in Interviews vom Autor über ihre Laufgewohnheiten detailliert befragt wurden. Der Autor versteht sein Buch als „psychologisches Lesebuch“ und will Fragen wie diese beantworten: Worin liegt die Sog-Kraft des Laufens? Was ist eigentlich das Heilsame am Laufen? Wo wird Laufen zur Sucht und zum Davon-Laufen? Antworten darauf geben – wenn man so viel – Betroffene …
Andreas Marlovits: Lauf-Psychologie. Dem Geheimnis des Laufens auf der Spur. Regensburg: LAS-Verlag 2004. 192 S.; 12,80 €
Afrikanisches
Dieses Buch handelt von den bekannten und weniger bekannten afrikanischen Wunderläufern und -läuferinnen. Die Geschichten sind aufgeschrieben vom Sportjournalisten (u. a. Korrespondent der Süddeutschen Zeitung) und Kenia-Experten Robert Hartmann, der inzwischen selbst ein Haus in Kenia auf der Kazi Mingi Farm von Kipchoge Keino besitzt. Um wen es in den Storys geht? Um Henry Rono, Paul Bitok, Moses Tanui, John Aki-Bua etc. …
Robert Hartmann: Läufergeschichten aus Afrika. Verlag Dr. Harald Schmid: Hasselroth 2004. 172 S.; 19,90 €
Bildliches
Dieses Buch besticht zugegebenermaßen zu allererst durch seine Bilder. Zum kompletten literarischen Vergnügen wird das Buch aber erst durch seine neben gestellten Texte. Der Autor und Fotograf Frank Schnitzer hat eine Gruppe von Breitensportlern bei der monatelangen Vorbereitung auf einen Marathonlauf mit der Kamera beobachtet und mit ihnen die Höhen und Tiefen bis zum entscheidenden Moment in Wort und Bild dokumentiert.
Frank Schnitzer: Marathonfieber. Sechs Monate neben der Spur. Ad hoc-Verlag: Neuwied 2007. 174 S.; 19,80 €
Gewagtes
Dieses Buch schildert die Erlebnisse der Marathonläuferin in spe Iris Gehrmann. Die Berlinerin ist als eine unter 17.000 Bewerbungen des „gewagten“ Unternehmens „Von Null auf 42“ ausgewählt worden und bereitet sich nunmehr unter fachkundiger Leitung von Dr. Thomas Wessinghage auf die Teilnahme am New York City Marathon vor. Am 2. November 2003 geht Iris Gehrmann mit der Startnummer 34049 auf die „gewagte“ Strecke …
Iris Gehrmann: Einmal Marathon in New York! Schwarzkopf & Schwarzkopf: Berlin 2004. 192 S.; 12,80 €
Legendäres
Dieses Buch ist ein im weitesten Sinne des Wortes ein literarischer Streifzug durch 2.500 Jahre Langstreckenlaufgeschichte mit dem Schwerpunkt Marathonlauf. Der Untertitel „Schicksale – Legenden – Höhepunkte“ deutet sowohl die Dramaturgie als auch die Faszination des Stoffes an, den Heiner Boberski, Chefredakteur der österreichischen Sportzeitschrift „Laufsport Marathon“, hier kenntnisreich präsentiert …
Heiner Boberski: Mythos Marathon. Niederösterreichisches Pressehaus: St. Pölten 2004. 206 S.; 21,90 €
Der Autor:
Dr. Detlef Kuhlmann (54) gehört seit Gründung der LAUFZEIT dem Redaktionskollegium an und ist verantwortlich für die Rubrik „LAUFliteraTOUR“, in der schon über 175 Laufbücher vorgestellt wurden. Der gebürtige Biele-felder lebt seit 20 Jahren in Berlin und ist Professor für Sportpädagogik am Institut für Sportwissenschaft der Leibniz Universität Hannover. Er ist Autor mehrerer Fachbücher und ausgewiesener Experte der Lauf-Literatur.
Im Meyer & Meyer Verlag hat er u. a. „Das LaufLESEbuch“ (Aachen 1993) herausgegeben und zusammen mit Bernd Hübner „BERLIN-MARATHON. Eine Liebeserklärung“ (Aachen 2006) verfasst. Detlef Kuhlmann hat u. a. den Literatur-Marathon beim Berlin-Marathon begründet. Die Lesung fand in diesem Jahr zum 20. Male statt. Er ist selbst aktiver (Marathon-)Läufer, betreut eine Laufgruppe in Berlin und ist beim BERLIN-MARATHON als ehrenamtlicher Ressortleiter für Kultur tätig.
LAUFZEIT 12/2008