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18
12
2008

Bewegung, Spiel und Sport dürfen in Zukunft keine untergeordnete Rolle spielen. Die Vorstellung, dass Sport an manchen Grundschulen womöglich gar nicht mehr unterrichtet wird, wäre katastrophal.

DLV-Präsident gegen KMK-Beschluss – Bewegung, Spiel und Sport dürfen in Zukunft keine untergeordnete Rolle spielen.

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Der Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), Dr. Clemens Prokop, hat in dieser Woche die Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Annegret Kramp-Karrenbauer, in einen Brief aufgefordert, den KMK-Beschluss vom 16. Oktober 2008 zur „Ästhetischen Bildung“ zu revidieren und die Sportlehrerausbildung im Grundschulbereich grundsätzlich zu überdenken.

Die Kultusministerkonferenz (KMK) hatte im Oktober die „Ländergemeinsame(n) inhaltliche(n) Anforderungen für die Fachwissenschaften und Fachdidaktiken in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung“ verabschiedet. Ein Eckpunkt dies umzusetzen, ist die Zusammenlegung von Kunst, Musik und Bewegung zum Fächerverbund „Ästhetische Bildung“. Diese Änderung in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung ist aus Sicht des Deutschen Leichtathletik-Verbandes im Zuge der heutigen Erkenntnisse über die Bedeutung des Sports gerade im Kindesalter nicht akzeptabel.

Bewegung, Spiel und Sport dürfen in Zukunft keine untergeordnete Rolle spielen. Die Vorstellung, dass Sport an manchen Grundschulen womöglich gar nicht mehr unterrichtet wird, wäre katastrophal.

Wer sich nicht oder nur unzureichend bewegt, der wird in Zukunft gesundheitliche Probleme haben. Ebenfalls wirkt sich unzureichende Bewegung negativ auf die Aufnahmefähigkeit der Kinder und Jugendlichen aus.

Im Deutschen Kinder- und Jugendsportbericht wird ein Schüler aus einer 4. Klasse zitiert: „Ohne Sport ist man nicht gut in der Schule. Man muss sich auch austoben können, dann wird mein Kopf freier. Ich fände es gut, wenn es mehr Sport geben würde.“

Die Ergebnisse der SPRINT-Studie und des 2. Deutschen Kinder- und Jugendsportberichts zeigen die eindeutige Notwendigkeit von Sport- und Bewegungsangeboten und dass die Entwicklung nicht dahin gehen darf, das Fach Sport mit anderen Fä-chern zusammenzulegen. „Nicht die Reduzierung, sondern die Aufstockung von Ausbildungsinhalten im Bereich Sport und Bewegung sind aus unserer Sicht die logi-sche Konsequenz aus diesen Befunden“ (Neuber).

Der Beschluss der KMK widerspricht allen vorherigen Beschlüssen und Aussagen der KMK über die Bedeutung des Schulsports als Teil des schulischen Erziehungs- und Bildungsauftrages und der Bedeutung des Sports für Kinder gerade im Grundschulbereich.

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