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19
12
2008

In der Tat könnte ein erfolgreicher Günther Weidlinger dem österreichischen Laufsport sicherlich weiteren Schub geben.

Günther Weidlinger rennt Marathon-Debüt in Wien

By GRR 0

Am 29. September hat Günther Weidlinger damit begonnen, sich auf sein Marathondebüt vorzubereiten, das der Österreicher am 19. April 2009 beim Vienna City-Marathon laufen möchte. Vielleicht ist es ein gutes Omen, dass tags zuvor Äthiopiens Superstar Haile Gebrselassie in Berlin mit 2:03:59 Stunden einen Marathon-Weltrekord aufstellte und in Berlin wie auch in Wien Mark Milde für das Elitefeld zuständig ist.

Außerdem war Günther Weidlinger über Jahre hinweg Weltklasse über 3.000 m Hindernis. Und beim Wien-Marathon ist mit Wolfgang Konrad der frühere österreichische Hindernis-Rekordler seit 25 Jahren Race-Direktor. Ein besseres Rennen hätte sich Günther Weidlinger für sein Debüt also kaum aussuchen können, zumal er natürlich vom Heimvorteil und einer entsprechenden Anfeuerung profitieren kann. Man darf gespannt sein, ob der 30-Jährige mittelfristig zur europäischen Marathonspitze aufschließen kann.

Zunächst ist Günther Weidlingers Marathonziel, entsprechend dem Debüt, noch zurückhaltend formuliert. Dennoch könnte er auf Anhieb in Österreich für einen Paukenschlag sorgen. Denn er avisiert eine Zeit von unter 2:12:22 Stunden an. Während man international damit auch von der europäischen Spitze noch ein gutes Stück entfernt ist, wäre eine derartige Zeit ein nationaler Rekord. Die Bestmarke von jenen 2:12:22 hält Gerhard Hartmann seit inzwischen 22 Jahren. Als Hartmann diese Zeit 1986 in Wien lief, war Günther Weidlinger gerade einmal acht Jahre alt.

„Die Rahmenbedingungen und die mediale Aufbereitung sind in Wien am besten für mich. Es ist sehr motivierend, dass jetzt der Tag X für meinen ersten Marathon feststeht. Das Wiener Gesamtpaket hilft mir auch bei der Vorbereitung für den Start der Marathonkarriere. Zudem ist es besonders reizvoll, den Rekord genau an der Stelle anzugreifen, wo er vor über zwei Jahrzehnten gelaufen worden ist“, erklärte Günther Weidlinger, während Wolfgang Konrad sich freut, den heimischen internationalen Topläufer für sein Rennen gewonnen zu haben: „Ich freue mich sehr, dass sich Günther für unseren Lauf entschieden hat. Es ist der richtige Schritt für ihn, für den Vienna City-Marathon und für den Laufsport in Österreich.“

In der Tat könnte ein erfolgreicher Günther Weidlinger dem österreichischen Laufsport sicherlich weiteren Schub geben. Schon jetzt hat der Vienna City-Marathon als größte Laufveranstaltung des Landes rund 30.000 Teilnehmer. Und Weidlinger wurde auch gleich für das folgende Jahr für Wien verpflichtet. „Mit den gewonnenen Erfahrungen aus Wien 2009 und einem darauf folgenden Herbstmarathon in diesem Jahr werde ich 2010 wieder beim Vienna City-Marathon starten.

Diese Kontinuität ist für beide Seiten gut. Dann will ich eine deutlich schnellere Zeit anpeilen“, erklärte Günther Weidlinger, der die nationalen Rekorde über 1.500 m (3:34,69 Minuten), 3.000 m (Halle/7:44,19), 3.000m Hindernis (8:10,83), 5.000 m (13:13,44), 10.000 m (27:36,46), 10 km Straße (28:10) und im Halbmarathon (61:42) hält. Bei den Olympischen Spielen in Sydney 2000 wurde er über die Hindernisse beachtlicher Achter.

Günther Weidlinger hat in Vorbereitung auf sein Marathondebüt bereits ein erstes, sechswöchiges Höhentrainingslager absolviert. Vor wenigen Tagen kehrte er aus Falls Creek (Australien) zurück. In Down Under startete er dabei auch beim 15-km-Lauf in Melbourne. Bei dem hochkarätigen Rennen wurde Günther Weidlinger guter Fünfter.

Der Sieger hieß Haile Gebrselassie.

race-news-service.com
 

author: GRR

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