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2008

Nun schon zum 28. Male wurde im japanischen Oita am 9. November dieser Marathon ausgetragen. In gutem Abstand zu den Paralympics fanden sich auch die Besten Europas ein.

28. Oita-Marathon 2008 in Japan – Dr. Reiner Pilz berichtet

By GRR 0

Es gibt ihn noch, den gut besuchten Marathon im Rennrollstuhl. Während in Europa zunehmend das Handbike die Szene dominiert, hat der Rollstuhlmarathon im Land der Morgenröte alles zu bieten, was die rollenden Leichtathleten so faszinierend fanden: große Starterfelder, eine schnelle Strecke (1999 WR Heinz Frei 1:20:14), perfekte Organisation und ein hoher Erlebniswert.

Nun schon zum 28. Male wurde im japanischen Oita am 9. November dieser Marathon ausgetragen. In gutem Abstand zu den Paralympics fanden sich auch die Besten Europas ein.

Während in Japan die Leistungsspitze noch von einer breiten Basis getragen wird, sind europäische Topathleten oft Einzelkämpfer ihrer Landesverbände, was ihrer Qualität bislang allerdings keinen Abbruch tat. Allein in der Königsklasse T53/54 sind unter den 89 Finishern 66 Japaner. Die 23 Ausländer kamen aus Korea, USA, Canada, Costa Rica, Mexico, Ecuador, Südafrika, die Europäer aus der Schweiz, Spanien, Frankreich und aus Deutschland Max Brunner.

Der Rennverlauf wieder typisch für eine Flachstrecke. Langer Zusammenhalt einer großen Spitzengruppe bis kurz vor Kilometer 35, dann machte der 50jährige Ausnahmeathlet aus der Schweiz, Heinz Frei, Ernst und verschärfte das Tempo. Die Gruppe riss auseinander, Heinz Frei hatte sich bei km 35 mit 11 Sekunden von den 4 schärfsten Verfolgern abgesetzt, zu denen bis zum Ziel noch Denis Lemeunier (FRA) aufschließen konnte.

So siegte wieder einmal Heinz Frei ungefährdet in 1:26:06h vor seinem Landsmann Marcel Hug (1:27:35) und dem Japaner Mazasumi Soejima in der gleichen Reihenfolge wie in Berlin. Die ebenfalls aus Berlin bekannten Jun Hiromichi (JPN) 5., Denis Lemeunier 6., Ernst van Dyke (RFA) 9., Roger Puigbo (ESP) 10. und Ralph Brunner 12. folgten auf den Plätzen.

Bei den Frauen ging der Sieg an die USA durch Amanda MacGrory (1:43:33) vor der Schweizerin Sandra Graf (1:44:20) und Diane Roy aus Canada (1:47:19)

Die T52 dominierten die Japaner durch Hirokazu Ueyonabaru in sehr guten 1:47:17 vor Toshihiro Takada (1:50:44) vor dem Urgestein aus Canada ,Clayton Gerein (2:07:22), der seine erste Goldmedaille im Marathon in Barcelona anlässlich der Paralympics 1992 gewann.

Leider fehlten Athleten aus der T51, eine generelle negative Entwicklung, der sich das IPC endlich entgegen stellen sollte.

Dr. Reiner Pilz

https://www.wheelchair-marathon.com/index.html

OITA Marathon

author: GRR

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