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31
12
2008

Der als Berg- und Treppenläufer bekannte Thomas Dold, der mehrfach den ,Empire State Building Run-Up’ in New York gewann, stellte eine inoffizielle Weltbestmarke im Rückwärtslaufen auf. Der Athlet des SV Steinach erreichte über einen Kilometer eine Zeit von 3:20 Minuten

Afrikaner dominieren das ,Sao Paulo von Trier’, Deutsche rückwärts vorne – 19. Bitburger Silvesterlauf in Trier – Bester deutscher Läufer in Trier war ein Mittelstreckler: Carsten Schlangen (LG Nord Berlin) wurde in 23:29 Minuten Vierter

By GRR 0

Zu stark waren die afrikanischen Starter für die deutschen Athleten beim Silvesterlauf in Trier. Bei dem ,deutschen Sao Paulo’ siegten bei Temperaturen von knapp unter null Grad und trockenem Winterwetter der favorisierte Micah Kogo (Kenia) und die Äthiopierin Mimi Belete. Rund 2000 Läufer aus 25 Nationen waren bei der 19. Auflage des Bitburger Silvesterlaufes am Start.

Etwa 15.000 Zuschauer sorgten entlang des Rundkurses in der Innenstadt für mitreißende Stimmung. Sie durften sich dabei in einem Rahmenwettbewerb auch über einen deutschen Erfolg freuen.

Der als Berg- und Treppenläufer bekannte Thomas Dold, der mehrfach den ,Empire State Building Run-Up’ in New York gewann, stellte eine inoffizielle Weltbestmarke im Rückwärtslaufen auf. Der Athlet des SV Steinach erreichte über einen Kilometer eine Zeit von 3:20 Minuten.

Vorwärts lief es für die deutschen Athleten nicht ganz so gut in Trier, was aber sicher auch mit den verletzungs- beziehungsweise krankheitsbedingten Absagen von Irina Mikitenko und Sabrina Mockenhaupt zu tun hatte.

So machten die Afrikaner die Podestplätze unter sich aus. Bei den Männern dominierte dabei erwartungsgemäß der erst 22-jährige Micah Kogo. Der Kenianer, der bei Olympia in Peking über 10.000 m als bester Läufer seines Landes Bronze gewonnen hatte, setzte sich über 8 km in 23:08 Minuten deutlich vor seinen beiden Landsleuten Shadrack Lagat (23:21) und Hosea Tuei (23:23) durch. Kogo hatte vor zwei Jahren als relativ unbekannter Läufer für Aufsehen gesorgt, als er das hochkarätige 10.000-m-Rennen von Brüssel in der sechstschnellsten Zeit aller Zeiten gewann (26:35,63 Minuten).

Bester deutscher Läufer in Trier war ein Mittelstreckler: Carsten Schlangen (LG Nord Berlin) wurde in 23:29 Minuten Vierter vor Arne Gabius (Asics Tübingen/23:35). Auch bei den Frauen platzierten sich zwei Deutsche auf den Rängen vier und fünf: Die 3.000-m-Hindernisläuferin Antje Möldner (SC Potsdam) rannte über 5 km 16:21 Minuten, Marathonläuferin Susanne Hahn (SV schlau.com Saarbrücken) war nach 16:34 als Fünfte im
Ziel.  

Antje Möldner hatte dabei Pech, dass sie Platz drei nur um eine Sekunde verpasste. Über die 5-km-Distanz siegte Mimi Belete (Äthiopien) in 16:07 Minuten. Die 30-Jährige war dabei acht Sekunden vor ihrer ein Jahr jüngeren Schwester Almesh im Ziel. Dritte wurde mit Abebu Gelan (16:20) eine weitere Äthiopierin.

Pech hatten die Veranstalter im Vorfeld, weil eine ganze Reihe von prominenten Athleten absagen mussten. So fehlte Titelverteidiger Moses Kipsiro (Uganda) aufgrund einer Verletzung ebenso wie Vorjahressiegerin Sabrina Mockenhaupt (Verein für Marathon Köln). Die Siegerin des Frankfurt-Marathons Ende Oktober laboriert an einem Knieproblem, war aber ebenso wie Jan Fitschen (TV Wattenscheid) als Zuschauerin bei dem Rennen in Trier. Der 10.000-m-Europameister kann aufgrund einer langwierigen Fußverletzung noch nicht starten und wird auch auf die Hallensaison verzichten. Fitschen hofft, dass er für die WM in Berlin wieder Topform erreichen kann.

Vor wenigen Tagen fiel dann auch noch Deutschlands neuer Laufstar aus: Irina Mikitenko (TV Wattenscheid) musste aufgrund einer starken Erkältung absagen. „Es tut mir leid, dass ich die Veranstalter und die Zuschauer in Trier enttäuschen muss, aber ich bin nicht fit und es macht keinen Sinn zu rennen. Ich wäre wirklich gerne an den Start gegangen“, erklärt Irina Mikitenko, die am Dienstag einen Tag vor dem Rennen Gast bei der Pressekonferenz der Veranstaltung war.

Damit beendet die 36-jährige Läuferin des TV Wattenscheid ihr phänomenales Wettkampfjahr etwas früher als gedacht. 2008 hat Irina Mikitenko alle ihre sieben Rennen gewonnen, darunter die hochkarätigen Marathonläufe in London und Berlin.

Außerdem triumphierte sie bei der zweiten World Marathon Majors (WMM)-Serie 2007-2008.

race-news-service.com
 

author: GRR

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