Deutsche Topathleten waren nicht nur in Trier sondern auch in Bietigheim am Start.
Zehntausende verabschieden das Jahr 2008 laufend – Trier, Werl, Bietigheim, Erfurt, Berlin, Hannover, Gersthof
Der letzte Tag des Jahres steht längst nicht nur für Silvesterpartys, Feuerwerk und Pfannkuchen sondern auch für den Laufsport. Zehntausende von Läufern gingen alleine in Deutschland bei den über 100 Silvesterrennen an den Start. Die meisten Rennen haben lokalen Charakter, manche Teilnehmer starten auch verkleidet.
Während das Rennen in Trier traditionell das hochklassigste ist (siehe gesonderten Bericht), wurde der größte deutsche Silvesterlauf einmal mehr in Werl gestartet. Für die Veranstaltung in Westfalen, deren Kurs über 15 km nach Soest führt, hatten 7.700 Teilnehmer gemeldet. In einem Rennen ohne ausländische Topathleten sorgte Nachwuchsläuferin Heike Bienstein für die beste Leistung.
Die Athletin der LG Olympia Dortmund, die noch vor gut zwei Wochen bei der Cross-EM in Brüssel im Rennen der unter 23-Jährigen als Sechste überzeugt hatte und das deutsche Team dabei zur Bronzemedaille geführt hatte, war nach 52:50 Minuten im Ziel. Dabei war sie deutlich schneller als bei ihrem Sieg vor einem Jahr an gleicher Stelle. Bei den Männern siegte Lars Haferkamp (Refrath) mit 47:45 Minuten.
Deutsche Topathleten waren nicht nur in Trier sondern auch in Bietigheim am Start. Bei der 28. Auflage des Rennens über 11,2 km verzeichneten die schwäbischen Veranstalter knapp 4.000 Meldungen. Rund 20.000 Zuschauer säumten die Strecke. Falk Cierpinski (SG Spergau), der Deutsche Meister über 10 km und schnellste deutsche Marathonläufer des Jahres 2008 (2:13:30 Stunden), gewann den Lauf in 32:45 Minuten mit sechs Sekunden Vorsprung vor Sebastian Hallmann (LG Stadtwerke München). Als Dritter folgte dann mit deutlicherem Abstand Christian Glatting (TV Wattenscheid), für den 32:57 gestoppt wurden.
Rund zwei Monate nach ihrem starken dritten Platz beim Frankfurt-Marathon war Melanie Kraus in Bietigheim nicht zu schlagen. Die Läuferin der LG Bayer Leverkusen war nach 37:15 Minuten im Ziel und hatte über eine Minute Vorsprung gegen allerdings nicht allzu starke Konkurrenz. Zweite wurde Veronica Ullrich (Regensburg/38:22), Rang drei belegte Mira Glocker (Tübingen) mit 38:56.
Einen ,Ausflug’ auf die Langstrecke unternahm 800-m-Hoffnung Sebastian Keiner (LC Erfurt). Beim Erfurter Silvesterlauf gewann der 19-Jährige, der 2008 über 800 m 1:45,98 Minuten erreicht hatte, das 4-km-Rennen bei Temperaturen von minus neun Grad in 11:45,55 Minuten. Schnellste Frau über diese Distanz war Theresa Berles (Erfurter LAC) mit 14:40,78. Über 10 km joggte in Erfurt auch der 800-m-Olympiasieger von Sydney 2000, Nils Schumann, locker mit.
Rund 2.500 Läufer zählte das Silvesterrennen am Maschsee in Hannover. Über die 5,6-km-Strecke siegten dabei Dirk Schwarzbach (TSV Kirchdorf) in 17:57 Minuten sowie Katrin Keil (Hannover) mit 21:45.
Bereits zum 33. Mal wurde der Berliner Silvesterlauf gestartet, dessen Hauptstrecke über 9,9 km über den Teufelsberg führt. Bei dem Pfannkuchenlauf – jeder Teilnehmer erhält einen im Ziel – war Gregor Buchholz (OSC Potsdam) in 31:34 Minuten der mit Abstand schnellste Läufer. Das Frauenrennen gewann bei Sonnenschein und Temperaturen im Bereich des Gefrierpunktes die Berlinerin Elisabeth Haas mit 38:57.
Der älteste deutsche Silvesterlauf findet im bayerischen Gersthof statt. Bei der 42. Auflage des Rennens nahe Augsburg beteiligten sich knapp 1.700 Läufer. Über die 9,7 km lange Strecke gewannen Heiko Middelhoff (MTV Ingolstadt/30:36 Minuten) und Kathrin Luxenhofer (Augsburg/36:48).
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