Absoluter Traumtag am Swiss Snow Walking Arosa
Der am 11.Januar ausgetragene fünfte Swiss Snow Walking Event in Arosa bleibt als unvergessliches Erlebnis in Erinnerung. 1546 Bewegungsfreudige stellten sich an einem durchwegs perfekten Tag der besonderen Herausforderung.
„Das ist mit Abstand der schönste Lauf, den ich je absolvierte." Caroline Steffen stand im Zielraum. Komplett überwältigt. Die Angehörige des Schweizer Langdistanz-Triathlonkaders sprach von „Emotionen pur" und hob „die geniale Strecke", „die perfekte Organisation" sowie die Schönheiten der Landschaft hervor. Die Zugerin hatte sich kurzfristig zu einer Teilnahme entschlossen und war direkt mit ihrer prominenten Kollegin Karin Thürig, der Drittplatzierten des olympischen Zeitfahrens in Peking, von einem Zusammenzug der Nationalmannschaft von Davos nach Arosa gereist.
Steffen wie auch Thürig wurden beim Crazy Snow Run, der als Testwettkampf im Programm stand, stark gefordert. „Einige Abschnitte waren enorm steil", meinte Thürig, „teilweise schlotterten beim Abwärtslaufen meine Knie. Morgen habe ich sicherlich zünftig Muskelkater." Die Teilnahme betrachtete die begabte Multisportlerin aus der Innerschweiz als „gutes Training", weshalb sie sich – speziell nach dem voran gegangenen intensiven Kurzaufenthalt im Landwassertal – nicht allzu sehr verausgab und von einem „genussvollen Tag" sprechen konnte.
Mit dem Fotoapparat unterwegs
Weil die 176 Läuferinnen und Läufer „nur" die Hauptprobe des Snow Run absolvierten, gehörte die ganz grosse Bühne der 1370-köpfigen Walker-Gemeinschaft. Bestens gelaunt und hoch motiviert legten die Frauen und Männer aus vier Ländern die drei zur Auswahl stehenden Strecken zurück. Nicht wenige von ihnen trugen einen Fotoapparat auf sich und fingen die traumhafte, ja schon fast märchenhaft anmutende Kulisse immer wieder ein. „Das war sensationell", meinte Stephan Weiler auf seine Eindrücke angesprochen und wiederholte damit eine von den Walkenden viel gemachte Aussage.
Der amtierende Mister Schweiz absolvierte die 6,5 Kilometer lange und 130 Höhenmeter umfassende Kurzstrecke. In der Anfangsphase hatte er noch eine Begleiterin an seiner Seite; dem flotten Tempo des aktuell offiziell schönsten Schweizers vermochte sie dann aber bald einmal nicht mehr Folge zu leisten. „Mein Wettkampfherz begann höher zu schlagen", gab Weiler, der als Jugendlicher auf der Bahn Schweizer Meister über 3000 Meter wurde, zu. Der sportliche Ostschweizer gönnte sich keine einzige Pause, schnürte nicht einmal den gelösten Schuhbändel.
Im Langlaufschlitten voraus
In Arosa machte der Beau aus St. Gallen eine ganz besondere Bekanntschaft: mit der aus Gais stammenden Behindertensportlerin Sandra Graf. Im Gespräch mit der Bronzemedaillengewinnerin des Marathonrennens an den Paralympics 2008 erfuhr er von derselben Vereinszugehörigkeit (TV Teufen). Die beiden lieferten den Fotografen gar noch ein spezielles Sujet: Weiler feuerte den Startschuss zum 19 Kilometer messenden Crazy Snow Walk ab, Graf führte dieses erste von mehreren Startfeldern während der Startschlaufe auf dem gefrorenen Obersee in ihrem Langlaufschlitten an.
Die zwei Ehrenstarter sind im 40-minütigen Fernsehbeitrag, den STAR TV heute Abend um 20 Uhr ausstrahlt (und ab Dienstagnachmittag auf www.internettv.ch aufgeschaltet ist), mehrmals zu sehen. Im Mittelpunkt steht selbstverständlich aber das so genannt gewöhnliche Volk und somit der Hauptharst des beachtlichen Teilnehmerfeldes. Aber auch das wunderschöne Panorama. Vielleicht reizen diese phantastischen Bilder einige Walkerinnen und Walker zu einer Teilnahme am Swiss Snow Walking Event in Engelberg, der am 1. Februar zum zweiten Mal stattfindet. Dabei sein wird dann übrigens auch wieder Stephan Weiler.
Ranglisten: https://services.datasport.com/2009/lauf/arosa/
Quelle: Link Grischun – Graubünden (Autor: Anita Fuchs)
Anmerkung: Auch hier gibt der Veranstalter nur Ergebnislisten in alphabetischer Rangfolge heraus