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21
01
2009

Die außergewöhnlichen Bedingungen in den Wüstenregionen der USA hatte vor drei Jahren bereits Haile Gebrselassie an gleicher Stelle genutzt, um den damaligen Weltrekord im Halbmarathon auf 58:55 zu verbessern und erstmals die Schallmauer von 59 Minuten zu unterbieten.

Moses Kigen ist zurück beim P.F. Chang’s Rock ‘n’ Roll Marathon in Arizona – Helmut Winter berichtet

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Moses Kigen (KEN) siegte beim P.F. Chang’s Rock ‘n’ Roll Marathon in Arizona  am 18. Januar 2009 in Phoenix/Tempe (USA) in 2:10:36 und meldete sich damit in der internationalen Straßenlauf eindrucksvoll zurück. Hierzulande war Moses durch seine Seriensiege beim Paderborner Osterlauf bekannt geworden, den er von 2003 bis 2007 fünfmal in Folge gewann und dabei 2006 mit 61:30 einen neuen Streckenrekord über die Halbmarathondistanz aufstellte.

Mit Bedauern wurde deshalb seine Abstinenz im verregneten Paderborn im letzten Jahr registriert, wo damit eine einmalige Serie zu Ende ging. Laut Managerin Abmayr hatte sich Moses zunächst darauf konzentriert, sich für die Bahnwettbewerbe bei den Olympischen Spielen  in Beijing zu qualifizieren, was sich aber angesichts der enormen Konkurrenz in Kenia als ein kaum zu realisierendes Unterfangen erwies. Danach sein Umschwenken auf das andere Extrem, den Marathon, mit dem Resultat eines Ausstiegs beim Frankfurt Marathon im letzten Herbst.

Gewarnt durch seinen Fehler eines zu ungestümen Beginns in Frankfurt hielt sich Moses diesmal zunächst zurück, ging nach 25 km eine Tempoverschärfung zunächst nicht mit und gewann am Ende seinen ersten Marathon. Dabei profitierte er von seiner enormen Spurtstärke, die er in den Vorjahren bei vielen Straßenläufen in Deutschland eindrucksvoll demonstrierte, und gewann im Spurt mit 0.5 sec Vorsprung vor dem Äthiopier Tekeste Kebede (Anmerkung: nicht Tesgaye Kebede, Olympiadritter und Sieger vom Fukuoka-Marathon 2008), für die beide die gleiche Zeit von 2:10:36 gestoppt wurde.

Bei idealen äußeren Bedingungen wurden zwar beide Hälften nur unwesentlich unterschiedlich zurückgelegt (Halbmarathon 1:05:09), aber das Tempo war zu ungleichmäßig, um eine noch bessere Zeit am Ende zu erzielen. Moses war jedenfalls bester Dinge und versprach im nächsten Jahr zurückzukommen, um den Kursrekord zu unterbieten.

Die außergewöhnlichen Bedingungen in den Wüstenregionen der USA hatte vor drei Jahren bereits Haile Gebrselassie an gleicher Stelle genutzt, um den damaligen Weltrekord im Halbmarathon auf 58:55 zu verbessern und erstmals die Schallmauer von 59 Minuten zu unterbieten.

Auch das Rennen der Frauen war recht flott, hier siegte Olena Shurkhno aus der Ukraine in 2:31:22.

Helmut Winter 

Männer
1. Moses Kigen          KEN   2:10:36

2. Tekeste Kebede  ETH  2:10:36
3. Tesfaye Bekele   ETH  2:14:17
4. Keteme Nigusse  ETH 2:14:26
5. Fred Mogaka      KEN  2:14:52

Frauen
1. Olena Shurkho           UKR   2:31:22

2. Salomie Getnet       ETH   2:33:03
3. Asnakech Mengistu  ETH   2:33:32
4. Meseret Legesse     ETH   2:35:34
5. Sally Meyerhoff       ETH   2:35:52

author: GRR

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