Prof. Dr. Detlef Kuhlmann hat den Überblick – INFO & NEWS kurzgefasst – Fachsymposium „Integrationspotenziale des Sports“ in Potsdam – Geburtstagsgeschenke für das Sportmuseum Berlin – „Ohne Fleiß kein Preis“ – 39. Studienkurs in Sils (Engadin)

Fachsymposium „Integrationspotenziale des Sports“ in Potsdam

Das Bundesinstitut für Sportwissenschaft, die Technische Universität Dortmund und die Humboldt-Universität zu Berlin laden am Freitag, dem 3. April 2009 ein zu einem Fachsymposium mit dem Thema „Integrationspotenziale des Sports – Chancen, Grenzen, Perspektiven“.

Nach rund 50 Jahren Zuwanderung in Deutschland hat die Bundesregierung zusammen mit ver-schiedenen gesellschaftlichen Gruppen und Organisationen einen nationalen Integrationsplan konzipiert, um die Integrationspotenziale auf den verschiedenen gesellschaftlichen Feldern (besser) zu erschließen. Auch der organisierte Sport leistet mit seinen rund 90.000 Sportvereinen dabei wichtige Beiträge. Doch wo genau liegen seine Stärken? Wo gilt es zukünftig Defizite auszugleichen, um das Potenzial des Sports zu erweitern?

Das sind Fragen, die verschiedene Forschergruppen in der Sportwissenschaft in den letzten Jahren in zahlreichen Studien zu beantworten versucht haben. Teile der Ergebnisse ihrer Untersuchungen werden auf der Tagung in Vorträgen präsentiert, um auf dieser Basis in einen noch intensiveren konstruktiven Dialog mit Politik und Sportorganisationen einzutreten.

Geburtstagsgeschenke für das Sportmuseum Berlin

Das Sportmuseum Berlin (AIMS Marathon Museum of Running), eine der weltweit größten Sammlungsstätten aus allen Bereichen der Geschichte des Sports, freut sich über Geschenke besonderer Art: Horst Milde, der Begründer und langjährige Leiter des Berlin-Marathons, hatte anlässlich seines 70. Geburtstages im Oktober letzten Jahres die Gäste seiner privaten Geburtstagsfeier ausdrücklich gebeten, auf „Blumen und Bonbons“ als Geschenke zu verzichten.

Anstatt dessen sollte der Gästekreis sportbezogene Devotionalien aus eigenen Beständen für das Berliner Sportmuseum als Präsente mitbringen. Alle hielten sich daran. Die Liste der so zusammengetragenen Geburtstagsgeschenke ist lang, vielfältig, wertvoll und einmalig zugleich: ausgediente Trainings- und Wettkampfkleidung aus früheren Jahrzehnten, Sportgeräte, Sportbriefmarkensammlungen, Pokale und Poster, Urkunden und Ehrenpreise, Programme und Eintrittskarten von längst vergessenen Sportveranstaltungen, aber auch: ein intakter Kreidewagen zur Linienmarkierung auf Spielfeldern und Aschen-bahnen aus den 1920er Jahren sowie der Vereinsschaukasten des TSV Tempelhof-Mariendorf, wo Milde als Jugendlicher die Leichtathletik entdeck-te … und dann war da noch ein Olympiabildband mit den Original-Autogrammen von 32 Olympiasiegern der Sommerspiele von Berlin 1936, überreicht von Bodo Tümmler, dem Bronzemedaillengewinner über 1.500 von Mexiko 1968 und frühren Staffelkameraden des Jubilars seiens Vereins.  

Die Präsente sind inzwischen von der Leiterin des Sportmuseums Berlin, Martina Behrendt, vollständig archiviert worden. Die GeburtstagsgeschenkIdee von Horst Milde indes könnte zukünftig Nachahmer finden … denn: Museen gibt es schließlich (nicht nur im Sport) genug!

„Ohne Fleiß kein Preis“ – 39. Studienkurs in Sils (Engadin)

Der 39. Studienkurs des Arbeitskreises Kirche und Sport in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) findet vom 5. bis zum 13. Februar 2009 wiederum im Silserhof in Sils Baselgia (Engadin) in der Schweiz statt und steht diesmal unter dem Thema „Ohne Fleiß kein Preis. Leistung in Kirche, Sport und Gesellschaft“. In welchem Verhältnis stehen Leistung und Erfolg und mit welchen Bewertungen sind sie in Kirche, Sport und Gesellschaft verbunden? Das sind die Kernfragen, die in Vortrag, Diskussion und in Ar-beitsgruppen während des Studienkurses behandelt werden sollen. Der Kreis der Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Studienkurses setzt sich traditionell zusammen sowohl aus Pfarrern und Kirchenvertretern als auch aus Entscheidungsträgern der verschiedenen Bereiche des organisierten Sports.

Zum Kreis der Referierenden gehören wiederum Experten aus der Theologie und der Sportwissenschaft sowie Repräsentanten wichtiger gesellschaftlicher Institutionen: So spricht der Tübinger Sportsoziologe Prof. Dr. Helmut Digel über „Ressourcen des olympischen Erfolgs“, und die Juniorprofessorin für Systematische Theologie, Dr. Stefanie Schardien (Stiftung Universität Hildesheim) referiert über: „Von Letzten und Ersten: Leistung aus evangelisch-theologischer Perspektive“.

Der Vorsitzende der Deutschen Sportjugend, Ingo Weiss hat das Tagungsmotto für seinen Vortrag mit Blick auf den Sport ausgeweitet: „Ohne Fleiß kein Preis – ohne Engagement kein Sport!“

Der 39. Studienkurs in Sils wird geleitet vom Vorsitzenden des Arbeitskreises Kirche und Sport in der EKD, Dr. Harald Binnewies (Berlin) und seinem Vorst

Neues Heft der Zeitschrift „SportZeiten“ erschienen

Das dritte und letzte Heft des Jahres 2008 der Zeitschrift „SportZeiten“ ist erschienen. Die Zeitschrift bringt Beiträge zum Sport in Geschichte, Kultur und Gesellschaft. In der aktuellen Ausgabe befindet sich ein Artikel zur „Sportartgeschichte: Entstehung, Ausbreitung und Perspektiven moderner Sportartkultur in Deutschland“ des Bochumer Sporthistorikers Prof. Dr. Andreas Luh.

In drei weiteren Hauptbeiträgen geht es um die „Geschichte des bürgerlichen Radsports im Deutschen Kaiserreich“, um den „traditionellen britischen Volksfußball“ und aus Anlass seines 50. Todestages um das Wirken und Schaffen des Tanz- und Bewegungstheoretikers Rudolf von Laban (1879-1958). Die Zeitschrift, die von Prof. Dr. Thomas Alkemeyer (Oldenburg), Privat-Dozent Dr. Wolfgang Buss (Göttingen), Prof. Dr. Bero Rigauer (Oldenburg) und dem Hannoveraner Sporthistoriker Prof. Dr. Lorenz Peiffer geschäftsführend herausgegeben wird, enthält darüber hinaus fünf kurze Berichte über Ausstellungen und andere sportkulturelle Aktivitäten sowie drei Buchbesprechungen, diesmal mit dem Schwerpunkt Fußball im Nationalsozialismus.

Die Zeitschrift „SportZeiten“ erscheint zum Preis von 9,70 € (Einzelheft) im Verlag Die Werkstatt, Lotze Str. 24a, 37083 Göttingen; weitere Informationen und Bestellmöglichkeiten auch im

Internet unter: www.werkstatt-verlag.de.

„Die Welt zu Gast“ – Internationale Traumfabrik 2009 in Regensburg

Unter dem Motto „Die Welt zu Gast“ findet vom 17. bis 19. April an der Universität Regensburg die Internationale Traumfabrik Akademie 2009 statt, die sich wiederum schwerpunktmäßig den Bereichen von Tanz, Theater, Spiel und Rhythmus widmet: „Ideen, die bewegen“ steht als verbindende Klammer über allen knapp hundert bewegungsbezogenen Kursangeboten, die ausdrücklich ausgeschrieben sind für „Laien“, die Spaß am Bewegen haben, aber auch als Fortbildungsveranstaltung für Pädagogen und Pädagoginnen, die Anregungen für ihre tägliche Arbeit als Lehrkräfte im Sport oder als Übungsleiterinnen und Übungsleiter im Verein suchen.

Zum Themenbereich Sport und Spiel gehören diesmal beispielsweise Aktivitäten im Abenteuersport, in der Akrobatik, aber auch sog. Alte Spiele und Bogenschießen sowie Inline Skating und Jonglieren.

Der Komplex Körpererfahrung und Rhythmus umfasst Kurse in Entspannung und Meditation, zu Lach-Yoga, Trommeln und Tanzen. Die Kurse werden geleitet von Expertinnen und Experten aus der ganzen Welt. Zum Rahmenprogramm gehören auch ein Akademie-Abend sowie ein Bewegungs-Markt mit Sporttheater-Präsentationen von Profis und Schülern.

Die Traumfabrik Regensburg wurde in den 1970er Jahren vom Diplom-Sportlehrer Rainer Pawelke an der Universität Regensburg gegründet und war schnell über zahlreiche Fernsehsendungen bundesweit bekannt. Weitere Informationen und Anmeldung zur diesjährigen Traumfabrik Regensburg auch

im Internet unter: www.traumfabrik.de.

Stürze im Alter – Internationales Symposium in Erlangen

Das Institut für Sportwissenschaft und Sport der Universität Erlangen-Nürnberg und das Zentrum für Altersmedizin führen in Zusammenarbeit mit dem Interdisziplinären Zentrum für Gerontologie ein internationales Symposium über „Stürze im Alter“ durch, bei dem Interventionsstrategien und praktische Anwendungen vorgestellt werden sollen.

Neben Hauptvorträgen von ausgewiesenen Wissenschaftlern aus Deutschland, den Niederlanden und Schottland enthält das Programm Workshops, in denen die Themen vertieft werden. Ergänzend zu den Workshops wird eine „berufsbegleitende Trainerausbildung“ angeboten.

Das Symposium findet am 3. und 4. April 2009 statt. Informationen und Anmeldung über: Universität Erlangen-Nürnberg, Kontaktstelle wtt/CWW, Nicole Bayer, Henkestr. 91, 91052 Erlangen sowie im Internet unter www.standfest-im-alter.de.

Die Veranstaltung wird geleitet von der Sportsoziologin Prof. Dr. Ulrike Burrmann (Dortmund) und Prof. Dr. Dr. Sebastian Braun (Berlin, davor Paderborn). Zu den Vortragenden gehört auch der Kölner Sportwissenschaftler Prof. Dr. Christoph Breuer, der speziell Ergebnisse des von ihm erstellten Sportentwicklungsberichtes 2007/2008 mit Blick auf die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund vorstellt.

Die Tagung findet im Kongresshotel Potsdam am Templiner See statt und beginnt um 11.30 Uhr (mit der Begrüßung). Vorgesehen sind insgesamt fünf Referate mit anschließender Diskussion. Die Tagung endet gegen 17.30 Uhr. Der Teilnehmerkreis ist auf 120 Personen begrenzt; eine rechtzeitige Anmeldung wird daher empfohlen.

Weitere Informationen dazu auf der eingerichteten Tagungshomepage unter: www.sport.tu-dortmund.de/tagung/.

Prof. Dr. Detlef Kuhlmann, Sportwissenschaftler an der Leibniz Universität Hannover