Der DLV-Präsident unterstützt dabei grundsätzlich Gedanken zur Reform der Leichtathletik auf internationaler Ebene. „Die Leichtathletik muss in der Konkurrenzsituation zu anderen Sportarten über Reformen nachdenken.“
DLV-Präsident Prokop findet „Digel-Kritik überzogen“
Mit Verwunderung reagierte DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop auf den Zeitpunkt der aktuellen Äußerungen von Prof. Dr. Helmut Digel in der Fachzeitschrift „Leichtathletik“. „Die angesprochenen Probleme sind seit längerer Zeit in der Diskussion, einen aktuellen Bezugspunkt vermag ich nicht zu erkennen.“ Außerdem wendet sich Dr. Clemens Prokop auch inhaltlich gegen den Beitrag.
„Die Kritik erachte ich in ihrer Pauschalität für überzogen, einige Aussagen halte ich für sachlich unrichtig.“ So sei zum Beispiel die Leichtathletik in Deutschland keine „steuerfinanzierte“ Sportart. „Unser ordentlicher Haushalt wird zu über 90 Prozent, der Gesamthaushalt zu über zwei Drittel allein durch Sponsoreneinnahmen abgedeckt.“
Der DLV-Präsident unterstützt dabei grundsätzlich Gedanken zur Reform der Leichtathletik auf internationaler Ebene. „Die Leichtathletik muss in der Konkurrenzsituation zu anderen Sportarten über Reformen nachdenken.“ Gerade zu diesem Zweck sei Prof. Dr. Helmut Digel, der von 1999 bis 2007 auch Vize-Präsident des Weltverbandes IAAF war, seit 1995 als DLV-Vertreter in das IAAF-Council entsandt worden.
„In unserem Einflussbereich haben wir bereits umfangreiche Maßnahmen eingeleitet, um die Attraktivität der Leichtathletik noch zu steigern“, erklärte Dr. Clemens Prokop und verwies dabei unter anderem auf den Aktionsplan 2009/2010 sowie auf die Formatänderungen bei Deutschen Meisterschaften, die erstmals bei den kommenden Hallen-Meisterschaften in Leipzig (21./22. Februar) präsentiert werden.
Um die Attraktivität der Weltmeisterschaft, die im August in Berlin stattfindet, ist er nicht besorgt: „Wir werden spannende Wettkämpfe und Unterhaltung auf höchstem Niveau erleben.“
DLV