Bei Kilometer 35 fiel im Rennen der Männer eine Vorentscheidung. Weder Benjamin Kiptoo noch sein ebenfalls als Pacemaker verpflichteter Landsmann Joseph Ngeny gingen aus dem Rennen. Stattdessen setzten sie sich von Philip Manyim und Paul Kirui ab
Pacemaker Kiptoo überrascht beim Rom-Marathon
Nicht zum ersten Mal hat ein Pacemaker bei einem großen Marathon die Favoriten überrascht: Der Kenianer Benjamin Kiptoo gewann den Rom-Marathon in hochklassigen 2:07:17 Stunden. Das war nicht nur ein Streckenrekord sondern auch die schnellste je in Italien gelaufene Marathonzeit. In diesem Jahr rannte bisher nur Haile Gebrselassie (Äthiopien) bei seinem Sieg in Dubai mit 2:05:29 Stunden schneller als Kiptoo.
Eine Überraschung gab es auch im Frauenrennen, das die Äthiopierin Firehiwot Dado mit 2:27:08 für sich entschied.
Bei Kilometer 35 fiel im Rennen der Männer eine Vorentscheidung. Weder Benjamin Kiptoo noch sein ebenfalls als Pacemaker verpflichteter Landsmann Joseph Ngeny gingen aus dem Rennen. Stattdessen setzten sie sich von Philip Manyim und Paul Kirui ab. Während Kiptoo als Sieger seine bisherige Bestzeit – mit 2:09:24 hatte er im vergangenen Jahr den Brescia-Marathon gewonnen – um über zwei Minuten steigerte und den größten Sieg seiner Karriere feierte, schob sich Paul Kirui in 2:08:23 noch auf Rang zwei. „Ich habe mich nach 25 Kilometern gut gefühlt, deswegen habe ich es versucht“, erklärte Benjamin Kiptoo gegenüber der Internetseite des internationalen Leichtathletik-Verbandes IAAF.
Der Sieger und der zweitplatzierte Kirui kommen beide aus derselben Management-Gruppe des Italieners Dr. Gabriele Rosa. Die Kenianer belegten in Rom gleich die ersten zehn Plätze. Joseph Ngeny wurde Dritter mit 2:08:41 und auch Hosea Rotich blieb auf Rang vier mit 2:09:47 noch unter 2:10 Stunden.
Bei den Frauen ruhten die italienischen Hoffnungen auf Anna Incerti, die sich im vergangenen Jahr als Siegerin in Mailand auf 2:27:42 Stunden verbessert und vor drei Wochen den Rom-Ostia-Halbmarathon gewonnen hatte. Doch es war nicht der Tag der Anna Incerti. Die Italienerin bekam nach der 30-km-Marke Schwierigkeiten und kam am Ende nicht über Platz fünf hinaus. Immerhin blieb sie mit 2:29:33 zum zweiten Mal unter 2:30 Stunden.
Knapp zweieinhalb Minuten vor Anna Incerti war die äthiopische Außenseiterin Firehiwot Dado als Siegerin ins Ziel gelaufen. Sie war mit einer Marathon-Bestzeit von 2:37:34 Stunden ins Rennen gegangen und hatte bis dato international keine Rolle gespielt. Nun verbesserte sie sich in Rom um über zehn Minuten und gewann vor Tetyana Filonyuk (Ukraine/2:27:43) und Haile Lema Kebebush (Äthiopien/2:28:08).
race-news-service.com
Men –
1 Benjamin Kiptoo Koulum (Kenya) 2:07:17
2 Paul Kiprop Kirui (Kenya) 2:08:23
3 Joseph Ngeny (Kenya) 2:08:41
4 Hosea Kiprop Rotich (Kenya) 2:09:47
5 Philip Kiprop Sanga (Kenya) 2:10:09
6 Philemon Kipkirui Rotich (Kenya) 2:10:26
7 Vincent Kiptoo Kiplagat (Kenya) 2:10:33
8 Francis Kiprop (Kenya) 2:11:13
9 Philip Manyim Kipkurgat (Kenya) 2:11:21
10 Albert Matebor Kiplagat (Kenya) 2:11:33
Women –
1 Firehiwot Dado (Ethiopia) 2:27:08
2 Tetyana Filonyuk (Ukraine) 2:27:43
3 Haile Lema Kebebush (Ethiopia) 2:28:08
4 Jemeli Kimaiyo Risper (Kenya) 2:29:16
5 Anna Incerti (Italy) 2:29:33
6 Lena Jemutai Cheruiyot (Kenya) 2:30:18
7 Ibina Ivanova (Russia) 2:30:21
8 Larissa Zousko (Russia) 2:31:28
9 Sun Weiwei (China) 2:32:03
10 Marcella Mancini (Italy) 2:33:54