Medikamentenkonsum im Freizeitsport
Freizeitsportler zu kriminalisieren, weil sie am Wettkampftag Medikamente eingenommen haben, ist unsinnig. Freizeitsportler als "Doper" zu bezeichnen ebenso. Denn der Freizeitsport unterliegt – zumindest derzeit – nicht den Anti-Doping-Bestimmungen. Tatsache ist aber – wie Befragungen von Teilnehmern z. B. bei Laufveranstaltungen gezeigt haben – dass bis zu 30 % der Befragten Medikamente eingenommen haben, die Substanzen beinhalten, die auf der jeweils aktuellen Liste verbotener Substanzen (Dopingliste) stehen. Ein Leistungssportler wäre unter solchen Umständen gedopt.
Die Konsequenz lautet AUFKLÄRUNG. "Dopingsubstanzen" sind nicht nur wegen ihrer leistungssteigernden Wirkung verboten, sondern auch weil sie große gesundheitliche Risiken beinhalten. Freizeitsportler sollen daher vor der Einnahme von Medikamenten in Zusammenhang mit Wettkämpfen unbedingt ihren Arzt befragen. Freizeitsportler, die ohne ärztliche Verordnung Medikamente einnehmen, sollten zumindest am Wettkampftag davon Abstand nehmen. Dessen ungeachtet gibt es leider – wie "Insider-Informationen" aufzeigen – auch im Freizeitsport Personen, die glauben, nur durch eine leistungssteigernde Substanz besser werden zu können.
Das ist nicht nur gefährlich, sondern auch wider Fairness und Ethik im Sport.
Prof. Hans Holdhaus
Quelle: Pressemitteilung IMSB Austria 1.4.2009
Institut für medizinische und sportwissenschaftliche Beratung www.imsb.at