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15
04
2009

Mit 4.000 Meldungen über die Marathondistanz – Rahmenwettbewerbe hinzugerechnet werden es gut 10.000 Läufer – rechnen die Düsseldorfer.

Keine goldenen Zeiten in Hamburg, Aufwärtstrend in Düsseldorf – Jörg Wenig berichtet

By GRR 0

Im vergangenen Sommer konnte der Hamburg-Marathon einen Erfolg vermelden: Der zweitgrößte deutsche Marathon war vom internationalen Leichtathletik-Verband (IAAF) hochgestuft worden in die prestigeträchtige Kategorie ,Gold Label Road Race’. In den letzten Jahren hatte der Hamburg-Marathon immer wieder hochklassige Ergebnisse produziert.

Doch heute sieht es nicht nach goldenem Glanz aus in Hamburg, wenn das Rennen am 26. April gestartet wird. Ein anderes deutsches Rennen befindet sich dagegen im Aufwind: der Metro Marathon Düsseldorf am 3. Mai.

Titelsponsor Conergy hatte sich in Hamburg zurückgezogen. Ein Ersatz ist gerade in letzten Woche gefunden worden – ein Möbelhaus  Ein Last-Minute-Deal. „Auch wir spüren die Finanzkrise“, sagt Wolfram Götz, versichert aber umgehend: „Die Breitensportler werden davon nichts merken.“ Für sie wird der Hamburg-Marathon laufen wie immer. Obwohl auch hier ein deutlicher Abwärtstrend verzeichnet wird, der die Hamburger in der schweren Phase noch zusätzlich trifft. Verzeichnete man zuletzt gut 23.000 Meldungen, sind es in diesem Jahr rund 19.000.

Eine gute Nachricht in der Krise ist, dass der NDR an der Live-Übertragung des Rennens festhalten will. Über wen spitzensportlich dabei berichtet werden kann, steht allerdings mit einer Ausnahme in den Sternen. Ulrike Maisch (LAV Rostock) wird in Hamburg starten. Hintergrund ist ein mehrjähriger Vertrag mit der Europameisterin. Ob weitere Topläufer in Hamburg-Marathon laufen, ob überhaupt und in welcher Höhe es Preisgeld gibt – dazu konnte Wolfram Götz keine Auskunft geben. „Ich lebe seit vier Monaten von einem Tag zum nächsten“, sagt der langjährige Race-Direktor, der 2008 noch ein Preisgeld von 230.000 Dollar verteilen konnte.

In derartigen Preisgeld-Regionen ist der Metro Marathon Düsseldorf noch nicht und auch breitensportlich bleibt das Rennen am Rhein ein paar Nummern kleiner als der Lauf an der Alster. Doch es gibt interessante Trends in Richtung Düsseldorf. Der Marathon hat sich spitzensportlich gut entwickelt und bereits 2008 wurde das Gros
der deutschen Topläuferinnen für das Rennen am Rhein verpflichtet. Früher war immer wieder Hamburg der Ort, an dem deutsche Läuferinnen sich für den Saisonhöhepunkt qualifizieren wollten. In diesem Jahr baut Düsseldorf in dieser Hinsicht seine Position sogar noch aus, denn auch im Männerfeld deutet sich eine interessante deutsche Konkurrenz an.

Mit 4.000 Meldungen über die Marathondistanz – Rahmenwettbewerbe  hinzugerechnet werden es gut 10.000 Läufer – rechnen die Düsseldorfer. Damit bleiben sie zumindest stabil im Vergleich zu 2008. Und die Finanzkrise scheint am Düsseldorfer Marathon vorbeizulaufen: „Wir haben in diesem Jahr Smart sowie den Versicherungskonzern Provinzial als neue Sponsoren gewinnen können.

Und der Vertrag mit dem Metro-Konzern läuft noch bis einschließlich 2010“, sagt Race-Direktor Jan Winschermann.

Jörg Wenig

author: GRR

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