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21
04
2009

Kreativität, Nachhaltigkeit und Resonanz in der Gesellschaft sind also gefragt. Hans-Georg Wieck, Vorstand von Lotto Berlin, glaubt, dass noch viele gute Ideen in den Vereinen schlummern, die es gilt, jetzt an Tageslicht zu bringen.

Gute Ideen und Projekte sind gefragt – Start einer neuen Kampagne: Innovationspreis des Berliner Sports – Hansjürgen Wille berichtet

By GRR 0

Gern brüstet sich Berlin damit, hierzulande unangefochten als die Sportmetropole zu gelten. Und das durchaus auch zu Recht, wie die Studie des Hamburger Weltwirtschaftsinstituts (HWW) aus dem vergangenen Jahr bestätigt. Im empirischen Vergleich der 15 größten deutschen Städte wird die Spitzenposition vor München, Hamburg und Stuttgart dokumentiert. Was vor allem durch die Vielzahl von Sportevents, die glänzende Infrastruktur und natürlich die Erfolge belegt wird.

Beim Breitensport, wo dargestellt wird, inwieweit die Gesellschaft am sportlichen Alltag teilnimmt, sieht es anders aus. Nur Drittletzter vor Leipzig und Dresden.

Das hat jetzt den Landessportbund auf den Plan gerufen. Gemeinsam mit der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin soll der unbefriedigenden Situation zu Leibe gerückt werden. Und zwar mit einem Wettbewerb, der unter der Überschrift „Innovationspreis des Berliner Sports“ firmiert und bis zum 31. Juli läuft. Nach Ostern wurden alle 2.000 Vereine angeschrieben. Sie erhielten dabei die notwendigen Unterlagen beziehungsweise den Bewerbungsbogen mit der Bitte zum Mitmachen. Nach Auswertung der Konzepte soll dann im Spätherbst die Ehrung folgen, wobei drei verschiedene Kategorien zum Tragen kommen, Vereine bis 200 Mitglieder, dann bis 1.000 Mitglieder und mehr als 1.000 Mitglieder, sodass jeder eine Chance hat.

Um folgende sieben Bereiche geht es dabei: 1. Mitgliedergewinnung und Mitgliederbindung, 2. Generationsübergreifende Angebote, 3. Sport als Mittel der Prävention und Rehabilitation, 4. Gewinnung von ehrenamtlich Tätigen, 5. Integrationsangebote für Gruppen, die am Rande der Gesellschaft stehen (Behinderte, Aussiedler, Migranten), 6. Initiativen zur Bekämpfung von Alkohol, Drogen und Doping und 7. Projekte zur Verbesserung der Sportinfrastruktur.

Kreativität, Nachhaltigkeit und Resonanz in der Gesellschaft sind also gefragt. Hans-Georg Wieck, Vorstand von Lotto Berlin, glaubt, dass noch viele gute Ideen in den Vereinen schlummern, die es gilt, jetzt an Tageslicht zu bringen. „Wir unterstützen gern diese gut gemeinte Aktion, denn der Sport gehört zu jenen Bereichen des öffentlichen Lebens, für die es lohnt, sich einzusetzen. Unser Ziel ist es, mit dazu beizutragen, dass Berlin weiter Deutschlands Sportmetropole bleibt und sich noch mehr Bürger und Bürgerinnen als bisher dem Sport zuwenden.“

Insgesamt werden für diese Kampagne, die jährlich eine Wiederholung finden soll, 25.000 Euro ausgeschüttet, die sich auf die ersten drei Vereine jeder Kategorie verteilen. Zusätzlich gibt es noch drei Anerkennungspreise, wobei unter anderem die Innovationsleistung und visionäre Initiativen bewertet werden. Sicherlich ein schöner Anreiz, sich Gedanken über Projekte und deren Verwirklichung zu machen.

Die Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin wurde 1975 gegründet und hat seitdem mehr als 4.000 Projekte im sozialen, karikativen, kulturellen, staatsbürgerlichen und sportlichen Sektor unterstützt, ebenfalls im Umweltschutz und in der Jugendförderung. Jeder Berliner leistet mit seinem abgegeben Lottoschein automatisch etwas Gutes für die Gesellschaft. Von jedem Euro, so Wieck, fließen 20 Cent der Stiftung zu. Über die Mittelvergabe entscheidet der Stiftungsrat viermal im Jahr unter dem Vorsitz des Regierenden Bürgermeisters.

Neben einem Scheck bekommen die Sieger dieser Innovationskampagne auch noch einen aus blauem Acryl bestehenden Ehrenpreis, der nach dem jetzigen Stand Anfang November im Berliner Stadthaus, dem Amtssitz des Innensenators Ehrhart Körting, verliehen wird. Der SPD-Politiker gehört neben der DOSB-Vizepräsidentin Prof. Gudrun Doll-Tepper, der LSB-Vizepräsidentin Gabriele Wrede, dem LSB-Sportdirektor Norbert Skowronek, Direktor Hansjörg Höltkemeier als Vertreter der Stiftung Klassenlotterie sowie zwei Sportjournalisten, dem ehemaligen Tennisspieler Hans-Jürgen Pohmann (RBB-Fernsehen) und Stefan Frommann (Berliner Morgenpost), der Jury an.

Hansjürgen Wille in der DOSB Presse

author: GRR

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