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11
05
2009

Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) steckt mit seinen Straßenlauf-Titelkämpfen seit einigen Jahren in einer Sackgasse aus der es so bald auch keinen Ausweg geben wird.

Wertlose Deutsche Marathonmeisterschaften in Mainz – Für die Deutschen Marathon-Meisterschaften ist kein Ende der schlechten Zeiten abzusehen.

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Schwache Resultate gab es erwartungsgemäß am Sonntag bei den Deutschen Marathonmeisterschaften in Mainz. Hat sich der Marathon am Rhein als stimmungsvoller Volkslauf etabliert, so gilt dies für die integrierten nationalen Titelkämpfe nicht. Der Wert der Deutschen Meisterschaften über die klassische Distanz tendiert gegen null, denn für deutsche Topathleten macht ein Start in Mainz keinen Sinn.

Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) steckt mit seinen Straßenlauf-Titelkämpfen seit einigen Jahren in einer Sackgasse aus der es so bald auch keinen Ausweg geben wird. Nach dem Wechsel vom langjährigen Partner Adidas zu Nike sind die Funktionäre gezwungen, die Titelkämpfe über 10 km, Halbmarathon und Marathon in Nike-Veranstaltungen zu integrieren.

Die größten und hochklassigsten deutschen Marathonveranstalter haben jedoch entweder Adidas (Berlin) oder Asics als Sportsponsor (Frankfurt, Düsseldorf, Hamburg). Fand der größte deutsche Halbmarathon Anfang Mai in Berlin statt (Sportsponsor: Adidas), wurden die Titelkämpfe tags zuvor in Aichach veranstaltet.

Eine Woche nach dem aus deutscher Sicht sehr gut besetzten Düsseldorf-Marathon und zwei Wochen nachdem Irina Mikitenko in London triumphiert hatte, startete der DLV das Meisterschaftsrennen in Mainz. Entsprechend waren die Ergebnisse am Sonntag: Stefan Koch (LG Braunschweig) gewann das Rennen um den Titel in 2:20:34 Stunden und war dabei noch über eine Minute langsamer als Irina Mikitenko bei ihrem deutschen Rekord in Berlin im vergangenen Herbst (2:19:19). Der Kenianer Sammy Kipkoech entschied den Mainz-Marathon (das offene Rennen) in 2:13:56 Stunden für sich – auch das ist nicht besonders spektakulär, sieht man vom Abstand zum Deutschen Meister ab: rund zwei Kilometer!

Bei den Frauen sah es nicht besser aus in Mainz. Hier setzte sich die 40-jährige Bernadette Pichlmaier (LAG Mittlere Isar) in 2:38:47 Stunden durch. Die 16 Jahre jüngere Julia Viellehner (LG Passau) kam bei ihrem Debüt als Zweite nicht über 2:41:42 Stunden hinaus.

Für die Deutschen Marathon-Meisterschaften ist kein Ende der schlechten Zeiten abzusehen.

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