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16
05
2009

Die Menschen, die dahinter stecken, die die Leistungen zum richtigen Zeitpunkt erbrachten sind die eine Seite der Medaille, von denen die knapp scheiterten und am Medaillenrang vorbei schlitterten wird gar nicht mehr gesprochen

346 internationale Medaillen für Berliner Leichtathletinnen und Leichtathleten – Horst Milde

By GRR 0

Die Erfolge Berlins bei Olympischen Spielen, Weltmeister- und Europameisterschaften, Hallen-Welt- und Hallen-Europameisterschaften – 100 Jahre Berliner Leichtathletik-Verband – gegründet am 15. November 1904
Der skizzenhafte Rückblick auf die ruhmreiche Vergangenheit – und die Hoffnung auf 2009!

Im Vorfeld der Bewerbung Berlins um die IAAF WM 2009, die am 4. Dezember 2004 im Helsinki entschieden wird, ist auch ein Rückblick auf die große Leichtathletik-Tradition hilfreich und angebracht.

In unserem letzten Beitrag zum 100-jährigen Jubiläum des Berliner Leichtathletik-Verbandes am 15. November 2004 schrieben wir, dass die Gründung am Dienstag, dem 15. November 1904 des Verbandes Berliner Athletik-Vereine (VBAV) – heute Berliner Leichtathletik-Verband (BLV) – im Restaurant Jost in Berlin-Kreuzberg in der Gitschiner Straße 112 – am Halleschen Tor – stattfand. Zwar gab es schon vorher am 29. Januar 1898 in Berlin die Gründung der Deutschen Sportbehörde für Athletik (heute Deutscher Leichtathletik-Verband) – aber die Berliner Vereine fanden erst später zueinander, obwohl es schon viel früher Leichtathletik in Berlin gab.

Die Namen der Athleten und Athletinnen

In unserem Beitrag über die ruhmreiche Vergangenheit und Geschichte der Berliner Leichathletik wurde auch erwähnt, dass die Geschichte des Verbandes natürlich mit vielen berühmten Namen der Leichtathletik gespickt ist, „die hier nicht aufgezählt werden können, aber die es alle verdient hätten, dass ihrer auch offiziell hätte gedacht werden müssen – aber vielleicht kommt das noch“ …
… jetzt kommt die Aufzählung all der Namen von Athleten und Athletinnen, die sich platzierten – berühmt oder weniger berühmt.

Fritz Steinmetz – das lebende "Gedächtnis"

Die statistische Aufzählung haben wir Fritz Steinmetz zu verdanken, dem verdienstvollen „Gedächtnis“ der deutschen Leichtathletik. Fritz Steinmetz hat alle Namen und Daten gewissenhaft erfasst und wenn sie selbst knapp 100 Jahre zurückliegen. Und hier schließt sich wieder der Kreis – zum Beitrag von Werner Sonntag in RUNNERS WORLD 12/2004 und unserem Beitrag zum Sportmuseum Berlin:
Wer seine Geschichte entsorgt und sich nicht auf die besinnt, die die Leistungen erbracht haben, hat die Zukunft schon verloren.

Von Stöck bis Zehrt

Wer die Namen der Olympiasieger von Gerhard Stöck, Hans Woellke, Christoph Höhne, Ulf Timmermann, Weltmeister Detlef Michel, der Europameister Wilhelm Leichum, Willy Schröder, Bodo Tümmler, der Olympiasiegerin und Europameisterin Monika Zehrt und Rita Kühne und der vielen anderen aufgeführten Namen liest, wird sich erst heute tatsächlich gewahr, welche Leichtathletikhochburg Berlin einst war. Die Namen und Daten sagen vieles, aber auch nicht alles.

Die Menschen, die dahinter stecken, die die Leistungen zum richtigen Zeitpunkt erbrachten sind die eine Seite der Medaille, von denen die knapp scheiterten und am Medaillenrang vorbei schlitterten wird gar nicht mehr gesprochen – auch von denen nicht, die das Umfeld eines Athleten ausmachten: Trainer, Betreuer, die Familien, die Vereine … die Kampfrichter und Funktionäre.
Zumindest hier sei ihnen hier – namenslos gedacht, bzw. auch, wenn es im Nachruf ist, von ihm (Fred Behrnsen) gesprochen:
 
HALL of FAME

Die Geschichte des Verbandes machen seine Athleten aus, die jetzt hier der Namenslosigkeit entrissen wurden, aber auch die Vereine, die Sportfeste, die Trainer, die Sportplätze … Mit dem Sportmuseum Berlin ist auch ein „Gedächtnis“ der Leichtathletik installiert. Mit dem BERLIN-MARATHON zusammen ist inzwischen eine „HALL of FAME“ berühmter Berliner Läufer aufgebaut worden: Günther Dohrow, Olaf Lawrenz, Hans Grodotzki, Bodo Tümmler, Fritz Janke und Ulrike Bruns gehören dazu – weitere werden folgen.

Wir werden in loser Reihenfolge auf die große Tradition der Berliner Leichtathletik eingehen und dann entsprechende andere Themen der Vergessenheit entreißen:

Die Erfolgslisten von Fritz Steinmetz gliedern sich wie folgt:
a) "58 Goldmedaillen für 42 Berliner Männer (1934-2003)":
b) "70 Goldmedaillen für 38 Frauen aus Berlin (1938-2003)":
c) "71 Silbermedaillen für 54 Berliner Männer (1906-2003)":
d) "52 Silbermedaillen für 36 Frauen aus Berlin (1932-2002)":
e) "54 Bronzemedaillen für 46 Berliner Männer (1928-2000)":
f) "41 Bronzemedaillen für 32 Frauen aus Berlin (1938-2001)":

Hier die Namen und die Erfolge:
Die Goldmedaillengewinner Berlins der Männer bei Olympischen Spielen 1934-2003 und Europameisterschaften.

(ein Auszug als "Appetitanreger"):

Stöck, Gerhard     OSp 1936     Speer
Woellke, Hans     OSp 1936     Kugel
Höhne, Christoph  OSp 1968 und EM 1969,1974     50 km Gehen
Timmermann, Ulf  OSp 1988 – EM 1990 – HWM u. HEM 87 u. 89     Kugel
Michel, Detlef        WM 1983     Speer
Just, Karsten         HaWM 1991     4x400m-St.
Leichum, Wilhelm    EM 1934 und 1938     Weitsprung
Hamann, Helmut    EM 1934     4x400m St.
Voigt, Harry            EM 1938     4x400m St.
Bues, Dr. Manfred   EM 1938     4x400m St.
Linnhoff, Erich        EM 1938     4x400m St.
Schröder, Willy      EM 1938     Diskus
Tümmler, Bodo     EM 1966     1500m
Thorith, Detlef       EM 1966     Diskus
Schlöske, H.-Rüdiger  EM 1971     4x400m St.
Briesenick, Hartmut     EM 1971 u. 1974 – HaEM 1970,71,72     Kugel
Schmidt, Wolfgang     EM 1978 nd JunEM 1973     Diskus
Wieser, Roland     EM 1978 20km u. JunEM 1975 10000m     Gehen
Kallabis, Damian     EM 1998     3000m Hind.
Sensburg, Ingo     HaEM 1976     3000m
Niklaus, André     U-23-EM 2001 und 2003     Zehnkampf

Alle weiteren Medaillengewinner können Sie  in den Listen (PDF) von Fritz Steinmetz nachlesen

Horst Milde

author: GRR

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