Dass Ulm sich dafür alles tun wird ist sicher. Es gilt einen „guten Ruf“ von zwei vorangegangen Meisterschaften und diversen Meetings zu verteidigen, wie Günther Ludwig vom ausrichtenden SSV 1846 Ulm betonte.
Über Ulm zum Weltsportereignis in Berlin – Deutsche Meisterschaften in Ulm (4./5. Juli)
Gut einen Monat vor den Deutschen Meisterschaften in Ulm (4./5. Juli), die unter dem Motto „Ulm macht die Weltmeister“ der Aufgalopp für die WM in Berlin (15. Bis 23. August) sein werden, präsentierten sich Stadt und Ausrichter bei einer Pressekonferenz am Dienstag in Ulm gerüstet. Mit der Fan-Card „Ulm macht die Weltmeister!“ soll bei Jugendlichen Begeisterung die Leichtathletik-WM in Berlin (15. bis 23. August) geweckt werden.
Alle Vereine aus den Landesverbänden Bayern und Württemberg sowie Schulen in Ulm und in der Region wurden für diese Aktion angeschrieben. Am Meisterschafts-Samstag (4. Juli) erhalten sechs- bis 18-Jährige freien Eintritt in das Stadion, dürfen eine Ehrenrunde mit den Top-Athleten drehen und nehmen gleichzeitig an einem Wettbewerb teil, der die kreativste Fan-Gruppe mit einer Trainingseinheit mit einem WM-Teilnehmer belohnt.
Um die Atmosphäre im Stadion noch zu verbessern und die Wettkämpfe besser zu präsentieren, werden in den kommenden Wochen im Ulmer Stadion zudem einige Umbaumaßnahmen durchgeführt.
Die Bagger rücken an
Noch diese Woche werden die Bagger im Donaustadion anrücken, um die Weitsprunganlage um einige Meter zu versetzen, die Kugelstoßanlage zu begrünen und den unebenen Boden beim Hochsprung auszugleichen. Ganz umziehen werden die Stabhochspringer, aus der Kurve geht es auf die Gegengerade.
Finanzielle Unterstützung kommt dabei auch von der Stadt Ulm, die 125.000 Euro an Finanzmitteln und rund 120.00 Euro an Sachleistungen beisteuert. Das aber gerne, wie Bürgermeisterin Sabine Mayer-Dölle versicherte, denn man ist stolz, zum dritten Mal Ausrichter der Meisterschaften zu sein. Auf die rund 1.200 Athleten wird ein eingespieltes Team in der Münsterstadt warten, um bei dem „wichtigsten Wettkampf vor der WM“, wie Rüdiger Harksen, Cheftrainer Track im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV), betonte, für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen.
Athleten hochmotiviert
Dass mit hochwertigen Leistungen und zahlreichen Normen bei den Wettkämpfen an den zwei Tagen zu rechnen sein wird, ist sich Rüdiger Harksen sicher. „Die Athleten freuen sich auf die Saison und sind wegen der WM im eigenen Land hochmotiviert. Es ist für sie eine einmalige Chance, beim Weltsportereignis des Jahres im eigenen Land dabei sein zu können.“
Mit Hallen-EM-Bronze über 60 Meter geht Verena Sailer mit Selbstvertrauen in die Freiluftsaison. Die Mannheimerin, die bis zu ihrem zehnten Lebensjahr nur wenige Kilometer von Ulm aufwuchs, strebt einen Einzelstart über 100 Meter in Berlin an. Die Norm (11,30 sec) dafür, die sie zweimal erfüllen muss, würde sie schon gerne vor den Deutschen Meisterschaften abhaken. Mit Ulm verbindet die U23-Europameisterin nur beste Erinnerungen. 2006 gewann sie hier ihren ersten Meistertitel bei den Aktiven.
Weltrekord im Donaustadion
Gar ein Weltrekord verbindet Jürgen Hingsen mit dem Donaustadion. Im August 1982 stellte das Zehnkampf-Idol der 80er-Jahre mit 8.723 Punkten seinen ersten von drei Weltrekorden auf. Der heute 51-Jährige nahm am Dienstag an der Pressekonferenz teil und rührte zudem kräftig die Werbetrommel für die WM in Berlin. Der Olympia-Zweite von 1984 hofft, dass durch die Weltmeisterschaften und die Deutschen Meisterschaften in Ulm eine Euphorie ausgeht, die auch wieder mehr Jugendliche für die Leichtathletik begeistert.
Tickets für die Deutschen Meisterschaften in Ulm am 4. und 5. Juli gibt es im Internet über www.easyticket.de, beim Südwest Presse Kartenservice diagonale sowie an den angeschlossenen Vorverkaufsstellen und über die Ticket-Hotline 0711 – 2 555 555