DOSB-Präsident Dr. Thomas Bach trifft kenianische Lauflegende Keino - Gymnastik für Frauen aus aller Welt“ – Projekt ausgezeichnet - Neues Heft der Zeitschrift „Sport und Gesellschaft“ erschienen - „Schulverpflegung in Bewegung“ – Fachtagung in Lüneburg
Prof. Dr. Detlef Kuhlmann hat den Überblick – INFO & NEWS kurzgefasst – Woche des Hochschulsports in Nordrhein-Westfalen – 60 Jahre Bundesrepublik Deutschland – Sportwissenschaft erstmals im Ranking der Studienfächer – Öffentliches Symposium zur Sportpolitik in Göttingen
Woche des Hochschulsports in Nordrhein-Westfalen
Die nordrhein-westfälischen Universitäten und Hochschulen veranstalten vom 22. bis 28. Juni 2009 eine „Woche des Hochschulsports in NRW“. Das vielfältige Programm, das aktives Sporttreiben, aber auch Diskussionen über Sport beinhaltet, steht unter dem Motto „denk SPORT bewegt“.
Daran beteiligen sich Hochschulen des ganzen Landes von Aachen bis Bielefeld und von Münster bis Siegen. Mit der Woche des Hochschulsports 2009 soll auch an das (erfolgreiche) „Jahr des Hochschulsports“ 2003 in Nordrhein-Westfalen angeknüpft werden.
Den Auftakt der Woche des Hochschulsports 2009 bildet eine Kick-off Veranstaltung am 22. Juni (Beginn 15 Uhr) im Deutschen Sport und Olympia Museum in Köln. Im Rahmen einer Pressekonferenz werden dort neben dem stellvertretenden Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, Prof. Dr. Andreas Pinkwart, zugleich Minister für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie, und dem Innen- und Sportminister des Landes, Dr. Ingo Wolf, auch der Vorstandsvorsitzende des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen, Dr. Christoph Niessen, sowie der stellvertretende Vorsitzendes der Landesrektorenkonferenz, der Paderborner Universitäts-Präsident und Chemiker Prof. Dr. Nikolaus Risch sprechen, der selbst über eine (auch hochschulsportliche) Leistungssportkarriere im Orientierungslauf verfügt. Im Anschluss daran wird eine Ausstellung zur Geschichte des akademischen Sports mit einem Rundgang der Gäste eröffnet.
Die Woche des Hochschulsports ist von einer Trägergemeinschaft ins Leben gerufen und konzipiert worden, zu der neben dem Landessportbund Nord-rhein-Westfalen auch der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband (adh) und die Landeskonferenz für den Hochschulsport in NRW gehören. Ziel aller Veranstaltungen ist es, die besondere Leistungsfähigkeit und die Leistungsbereitschaft des Hochschulsports im bevölkerungsreichsten Bundesland eindrucksvoll und nachhaltig zu demonstrieren:
der Hochschulsport versteht sich als moderner Dienstleister, der ein breit gefächertes und bedarfsgerechtes Sportangebot mit niedrigen Zugangsschwellen sowohl im Freizeit- und Breitensport als auch im Wettkampf- und Leistungssport für die Studierenden, aber auch für die Bediensteten (Verwaltungspersonal, Lehrende) der Hochschulen ganzjährig zur Verfügung stellt. Der Hochschulsport besitzt zudem ein Potenzial, das zur Steigerung der Attraktivität und damit zur Qualität der Studienstandorte beitragen kann – ganz abgesehen davon, dass nun mit der Woche des Hochschulsports 2009 hier und da auch auf die immer noch defizitäre Sportanlagensituation aufmerksam gemacht werden kann, um möglichst zeitnah die notwendigen Verbesserungen einzuleiten.
Für Mittwoch, den 24. Juni ist ein landesweiter Hochschultag terminiert. An diesen Tag wollen sich die Einrichtungen des Hochschulsports mit einem großen bunten Programm als „Sportmarkt der Möglichkeiten“ präsentieren und Interessierte gleich zum aktiven Mitmachen einladen – sei es bei Schnupperkursen in den verschiedenen bekannten, aber auch in neuen Sportdisziplinen und Bewegungsformen, sei es bei Wettkämpfen und Turnieren, nicht nur, aber auch in den beliebten Ballspielen … oder sei es bei der NRW-landesweiten Institutsolympiade, bei der verschiedene bewegungsbezogene Aufgaben zu lösen sind, die beispielsweise Geschicklichkeit voraussetzen und das Gemeinschaftsgefühl im (Fakultäts-) Team stärken helfen sollen etc.
In Diskussionsforen wird dem Problemfeld Studium und Spitzensport am 20. Juni in Köln und dem Thema Doping im Hochschulsport am 26. Juni in Münster nachgegangen. Den Abschluss der Hochschulsportwoche bildet am 27. und 28. Juni im Duisburger Sportpark Wedau die NRW Uni Trophy als Multisportevent.
Weitere Informationen zum kompletten Veranstaltungsprogramm der Woche des Hochschulsports 2009 in NRW auch im Internet unter: www.wdhsp-nrw.de.
60 Jahre Bundesrepublik Deutschland – Feierlichkeiten in Berlin – Beim Bürgerfest am Brandenburger Tor ging es auch sportlich zu
Die Bundesrepublik Deutschland ist am Samstag, dem 23. Mai, 60 Jahre alt geworden. Dieser runde Geburtstag wurde in der Hauptstadt Berlin u. a. mit einem großen Bürgerfest am Brandenburger Tor öffentlich gefeiert. Auf der seit der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 so genannten Fanmeile auf der Straße des 17. Juni waren auf ca. 1,5 km Länge fast hundert Aussteller mit verschiedensten Darbietungen (Musik, Information, Gespräch etc.) für die rund 700.000 Gäste präsent. Zum ganztägigen Programm an Ständen und auf Bühnen gehörten auch verschiedene sportliche Beiträge.
In einer einstündigen Talkrunde am Morgen interviewte ZDF-Sportmoderatorin Katrin Müller-Hohenstein der Reihe nach prominente Sportlerinnen und Sportler und ließ sie von ihren großen olympischen Karrieren und ihrem Leben danach erzählen: Der heute 82-jährige Hans-Günter Winkler, mit fünf Gold-Medaillen der erfolgreichste Springreiter der Welt, gab erneut ein Liebesbekenntnis zu seiner Wunderstute „Halla“ ab, die Leichtathletin Heide Ecker-Rosendahl, zweifache Gold- und Silbermedaillen-Gewinnerin von München 1972, begegnete auf der Bühne erstmals der er-folgreichsten DDR-Turnerin und fünffachen Medaillengewinnerin von München, Prof. Dr. Karin Büttner-Janz, die heute als Chefärztin in der Orthopädie bzw. Direktorin des Vivantes-Konzerns in Berlin tätig ist.
Die Gesprächsrunde unter dem Motto „60 Jahre deutsche Sportgeschichte“ wurde komplettiert mit „dem schönsten Gesicht des Sozialismus“, Katarina Witt, zweifache Goldmedaillengewinnerin und vierfachen Weltmeistern im Eiskunstlauf und sowie der mehrfachen Paralymics-Siegerin im Schwimmen von Peking 2008 und Athen 2004 Kirsten Bruhn, die seit einem Motorradunfall querschnitts-gelähmten ist. Die Veranstaltung wurde eingerahmt durch Karate-Vorführungen der Hellersdorfer Athletic-Kids aus Berlin.
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und die Deutsche Sportjugend (dsj) waren zusammen mit dem Deutschen Behindertensportverband und der Deutschen Behindertensport-Jugend sowie dem Landessportbund Berlin und der Berliner Sportjugend in einem Ensemble von Informationszelten und Bewegungsaktivitäten (z. B. beim Klettern, Street-Soccer, Bewegungsparcours mit Balancieren und Zielwerfen) auf der Festmeile genau an der Stelle vertreten, wo sich sonst im September jeden Jahres das Ziel des Berlin-Marathons befindet.
Sportwissenschaft erstmals im Ranking der Studienfächer – „Bundesliga-Tabelle“ für Lehre und Forschung im Fach erstellt
Wo kann man das Fach Sportwissenschaft am besten studieren? Welches Institut hat die höchste Reputation, was Forschung und Lehre in der Sportwissenschaft anbelangt? Wer Antworten auf solche und andere Fragen sucht, der findet aktuelle Antworten im Studienführer 2009/2010, den das Wochenmagazin „DIE ZEIT“ jetzt publiziert hat und der auf eine bundesweite Befragung zum Hochschulranking in über 2000 Fachbereichen an mehr als 200 Hochschulen in Deutschland zurückgeht, den das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) in Gütersloh vorgenommen hat.
Das Fach Sportwissenschaft wurde in diesem Jahr erstmals in das Ranking einbezogen: „Die Teilnahme am Hochschulranking des CHE ist ein wichtiger Schritt zur weiteren Etablierung der Sportwissenschaft als Lehr- und Forschungsdisziplin an den über 60 Universitäten im Lande“, bekräftigt Prof. Dr. Bernd Strauß (Münster), der Präsident der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs), die Bedeutung und die Akzeptanz des Ranking bzw. der Sportwissenschaft als Wissenschaftsdisziplin. Das Fach Sportwissenschaft ist damit ein Fach wie viele andere, die schon seit etlichen Jahren regelmäßig auf diese Wese beurteilt werden (z. B. Architektur, Germanistik, Medizin, Informatik).
Zur Erstellung dieser Art von „Bundesliga-Tabelle“ wurden bereits im letzten Jahr umfangreiche Erhebungen an den sportwissenschaftlichen Hochschuleinrichtungen bei Studierenden sowie bei Professoren und Professorinnen vorgenommen. Allerdings haben einige Standorte (z.B. die Universitäten in Darmstadt und Dortmund, aber auch die Deutsche Sporthochschule Köln) auf eine Teilnahme am Ranking durch das CHE verzichtet. Bei der umfangreichen Befragung wurden Daten zu 34 Kriterien über den jährlichen Umfang von eingeworbenen Forschungsmitteln genauso erfasst wie u. a. die Situation der Sportstätten und die Betreuungssituation der Studierenden vor Ort. Aus diesen und weiteren Informationen über die einzelnen Standorte wurde dann die gesamte Studiensituation ermittelt und in drei Ranggruppen eingeteilt, ohne jedoch numerische Platzziffern zu vergeben. Demzufolge gibt es jeweils eine „grüne“ Spitzengruppe, ein „gelbes“ Mittelfeld und eine „rote“ Schlussgruppe. Im gedruckten Studienführer bzw. im Internet (unter www.das-ranking.de) sind diese Differenzierungen farblich markiert.
Betrachtet man daraufhin die weite „Landschaft der Sportwissenschaft“ in Deutschland, dann können sich mindestens sieben Institute bzw. Universitäten als Sieger bezeichnen: Am besten in der Gesamtbeurteilung schneiden laut CHE-Ranking im gegenwärtigen Untersuchungszeitraum für die (alten) Lehramtsstudiengänge die Institut für Sportwissenschaft der Universitäten in Freiburg, Münster, Potsdam, Saarbrücken und Tübingen ab, gefolgt von Karlsruhe, Kassel und Konstanz. Bei den (neuen) sog. Bachelorstudiengängen, die nach einem nur sechs semestrigen Studium auf Berufsfelder außerhalb der Schule abzielen, gehören Jena, Kiel, Potsdam und Tübingen zur Spitzengruppe. Betrachtet man „nur“ die Forschungssituation allein, dann liegen hier neben anderen Jena und Karlsruhe ganz weit vorn, während nach den derzeitigen Untersuchungsergebnissen die Ausstattung für das Studium des Faches Sportwissenschaft (z. B. Sportanlagen, Bibliothek) am besten in Oldenburg und in Freiburg ist. Wen vor allem die Sportökonomie als ein spezielles Studienfach innerhalb der Sportwissenschaft interessiert, der ist dem Ranking zufolge an der Universität Bayreuth bestens aufgehoben.
Der jährlich erscheinende Studienführer soll vor allem Studieninteressierten verlässliche Informationen im Überblick bieten zu den Voraussetzungen und der Art, Ausrichtung und den Anforderungen möglicher Studienfächer sowie zu den Abschlüssen (Lehramt, Bachelor, Master) und den Berufsfeldern und den Berufsaussichten. Mehr zu allen Untersuchungsergebnissen und den Standorten im Vergleich bzw. den Auswertungen zu den anderen Fächern bietet der Studienführer, der für 6,90 Euro im Zeitschriftenhandel erhältlich ist; mehr auch zum Ranking im Fach Sport bzw. Sportwissenschaft im Internet unter: www.zeit.de/studium/sport.
Beim Evangelischen Kirchentag in Bremen ging es wieder sportlich zu – „German Popen Open“ im Fußball – Bibelarbeit mit Willi Lemke
Sportliche Aktivitäten gehören inzwischen schon in guter Tradition zum Programm bei Deutschen Evangelischen Kirchentagen (DEKT). Beim 32., der vom 20. bis 24. Mai 2009 in Bremen stattfand und der unter dem biblischen Motto „Mensch, wo bist Du?“ (1. Mose, Kapitel 3, Vers 9) steht, ist das nicht anders: Wer die umfangreiche Programmdatenbank aufmerksam durchforstete, der fand gleich rund ein Dutzend verschiedene Beiträge von Bewegung, Spiel und Sport – egal, ob es sich dabei gleich um aktives Sporttreiben als Angebot für die Gäste des Kirchentages handelte oder ob (nur) über die gesellschaftliche Bedeutung des Sports in christlicher Perspektive gesprochen wird: „Natürlich kommen die Kirchentagsbesucher nicht allein wegen der Angebote im Sport, aber eshabensen sich viele von ihnen einladen lassenzum Mitmachen beim Sport und zum Nachdenken über Sport, sagte Valentin Schmidt (Hannover), der Sportbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).
Innerhalb der Hauptpodienreihe, wo es um das Menschenbild im Christentum ging, fand am Donnerstag, dem 20. Mai von 15 bis 18 Uhr eine Veranstaltung mit dem Titel „Geschaffen zur Perfektionierung? statt, bei der u. a. der Pfarrer und Paralympics-Sieger im Tischtennis, Reiner Schmidt (Bonn), der Olympia-Pfarrer Thomas Weber (Gevelsberg) sowie der Berliner Bischof und Ratsvorsitzende der EKD, Dr. Dr. h. c. Wolfgang Huber teilnahmen. Der Bielefelder Sportwissenschaftler und Vorsitzende des Kuratoriums zur Verleihung des Wissenschaftspreises des Deutschen Olympischen Sportbundes, Prof. Dr. Dietrich Kurz, gehörte zur Projektleitung der Hauptpodienreihe „Bildung und Erziehung“; er moderierte hier am Freitag, dem 21. Mai von 15 bis 18 Uhr im St. Petri Dom die Veranstaltung: „Das Beste für unser Kind? Willkommen auf dem neuen Markt von Bildung und Erziehung!“, bei der auch die rheinland-pfälzische Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur, Doris Ahnen, sprach..
Richtig sportlich geing es im Zentrum für Jugend zu, wo an allen Veranstaltungstagen durchgehend sportliche Aktivitäten zum gelegentlichen Mitmachen angeboten wurden. Dazu gehörten beispielsweise Streetsoccer-Turniere, Trampolinspringen, ein Bungee-Run und weitere Teamspiele. Altersspezifische Bewegungsangebote gab es auch im Zentrum für Kinder z. B. beim Spielmobil, bei der Kletterpyramide (des Landessportbundes Bremen bzw. der Bremer Sportjugend) und beim Menschenkicker. Apropos Kicken: Am Rande des Kirchentages fanden wiederum die schon traditionellen deutschen Pfarrer-Meisterschaften im Fußball statt, die sog. „German Popen Open“. Auf der Bezirksportanlage in Findorff bemühte sich am Freitag, dem 22. Mai ab 11 Uhr der Vorjahressieger „PassTor Westfalica“ um die Titelverteidigung gegen die weiteren Teams der Landeskirchen aus allen Teilen Deutschlands.
Ein außergewöhnlicher Wassersportgottesdienst unter dem Titel „In einem Boot“ stand ebenfalls am Freitag (14 Uhr) auf dem Programm. Er wurde liturgisch gestaltet von Mitgliedern des Bremer Rudervereins von 1882 und fand in dessen Ruderhaus im Rahmen eines Tages der offen Tür statt, während am gleichen Morgen (ab 9.30 Uhr) am Hauptbahnhof eine Bibelarbeit mit Willi Lemke, dem UN-Sonderberater für Sport und ehemaligen Manager von Fußball-Bundesligist Werder Bremen stattfand. Der frühere Bremer Senator sprach über das Gleichnis vom barmherzigen Samariter. Zu einem Workshop „Celebrate Humanity – Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika. Jugend, Fußball und Entwicklung“ mit dem ehemaligen Bremer Fußball-Nationalspieler Marco Bode und Gästen aus Südafrika waren nicht nur, aber auch alle Fußballinteressierten eingeladen. Diese Veranstaltung fand am Donnerstag, 21. Mai um 12.30 Uhr im Sportgarten Hermannsburg (Club der guten Hoffnung) statt. Auf dem Markt der Möglichkeiten präsentierte sich wie bei früheren Kirchentagen auch der bundesweit tätige Arbeitskreis Kirche und Sport in der EKD mit einem Informationsstand und der Möglichkeit, seine eigene Fitness am Ruderergometer zu testen.
Der 32. DEKT 2009 in Bremen umfasste rund 2.500 Veranstaltungen. Dazu wurden rund 100.000 Menschen erwartet. Der Krchentag wurde am Mittwoch, 20. Mai um 19.00 Uhr u. a. von Bundespräsident Prof. Dr. Horst Köhler und Bundesaußenminister und Vizekanzler Dr. Frank-Walter Steinmeier auf dem Bremer Messegelände (Bühne der Bürgerweide) eröffnet. Dort fand am Sonntag, 24. Mai um 10 Uhr auch der Schlussgottesdienst statt. Kirchentage sind so alt wie die Bundesrepublik Deutschland und finden in der Regel alle zwei Jahre statt. Vor Bremen waren Hannover (2005) und Köln (2007) Gastgeber des Kirchentages, nach Bremen wird es im Jahre 2011 Dresden und danach 2013 die Freie und Hansestadt Hamburg sein. Dazwischen findet noch der 2. Ökumenische Kirchentag 2010 in München statt.
DOSB-Präsident Dr. Thomas Bach trifft kenianische Lauflegende Keino
Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und Vize-Präsident des Internationalen Olympischen Komitee (IOC), Dr. Thomas Bach, hat am Rande des 4. Gölzsche-Marathon in Bitterfeld-Wolfen ein Gespräch „unter Olympiasiegern“ mit der kenianischen Lauflegende Kipchoge Keino geführt. Beide verbindet eine langjährige kollegiale Freundschaft durch ihr gemeinsames Wirken als Mitglieder im IOC. Kipchoge Keino, der berühmtes-te kenianische Mittel- und Langstreckenläufer, ist wie Dr. Thomas Bach Olympiasieger: Der heute 69-Jährige Kenianer gewann bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexico-City die 1.500 Meter und vier Jahre später in München über 3.000 Meter Hindernis Gold, während der Tauberbischofsheimer Fecht-Weltmeister Bach 1976 in Montreal Olympiasieger im Florett wurde.
Kipchoge Keino traf beim Marathonlauf in Bitterfeld-Wolfen auch seinen damaligen Berliner Laufkonkurrenten Bodo Tümmler, Bronzemedaillengewinner von Mexico, und Tümmlers Klub- und Staffelkamerad Horst Milde wieder, den Begründer und bis 2004 Renndirektor des Berlin-Marathons. Sie alle verbindet mittlerweile eine intensive „deutsch-kenianische“ Freundschaft mit gegenseitigen Besuchen. Kipchoge Keino ist zudem Präsident des nationalen Olympischen Komitees von Kenia; er betreibt u. a. in seinem Heimatland die „Kip Keino Children Farm“ sowie die im Aufbau befindliche "Kip Keino Highschool“ in Eldoret, mit der die Europaschule in Bitterfeld kooperiert. Zu den Ehrengästen beim Goitzsche-Marathon Bitterfeld-Wolfen gehörte auch der zeitweilig in Kenia lebende Robert Hartmann, erfahrener Sportjournalist und Buchautor („Läufergeschichten aus Afrika“).
„Gymnastik für Frauen aus aller Welt“ – Projekt ausgezeichnet
Das Sportangebot „Gymnastik für Frauen aus aller Welt“ des SV Vorwärts Nordhorn wurde jetzt als erstes Best-Practice-Modell für den Monat Mai 2009 vom Landessportbund (LSB) Niedersachsen ausgezeichnet. Das vom LSB im Rahmen seiner Richtlinie zur Förderung der Integration im und durch Sport unterstütze Projekt ist verzeichnet in der landesweiten Datenbank „Sport-integriert-Niedersachsen“, in der mittlerweile über 130 Sport-projekte aus allen Teilen des norddeutschen Bundeslandes eingepflegt worden sind. Mit dieser bisher einzigartigen Projektdatenbank können sich Interessierte über die Möglichkeiten der Integration von Menschen über Bewegung, Spiel und Sport in ihrer Nähe (z.B. durch Eingabe von Postleitzahlen) informieren.
Im Rahmen der Auszeichnung der Initiative des Monats Mai 2009 überreichte Roy Gündel vom LSB Niedersachsen einen Satz „Integrations-Trikots“ an die aktiven Mitglieder der Gymnastikgruppe, die sich vorwiegend aus Müttern von Kindern „aus aller Welt“ der Altendorfer Grundschule in Nordhorn zusammensetzt. In Zukunft soll jeweils eine andere Integrations-Initiative des Monats ausgesucht und mit einem Sachpreis gewürdigt werden. Die Projektdatenbank des LSB Niedersachsen ist entstanden in enger Kooperation mit dem Niedersächsischen Ministerium für Inneres, Sport und Integration sowie der Deutschen Sportjugend; sie wird wissenschaftlich begleitet vom Institut für Sportwissenschaft der Leibniz Universität Hannover; mehr zur Projektdatenbank auch unter www.sport-integriert-niedersachsen.de.
Neues Heft der Zeitschrift „Sport und Gesellschaft“ erschienen
Das Heft eins des Jahrgangs 2009 der Zeitschrift „Sport und Gesellschaft“ ist erschienen. Das Fachorgan für Sportsoziologie, Sportphilosophie, Sportökonomik und Sportgeschichte widmet sich in einem Beitrag dem „Doping im Spitzensport der reflexiven Moderne“ (Verfasser: Dr. Robert Gugutzer, Frankfurt am Main); in einem weiteren geht es um das „Auswechselverhalten im Fußball – eine empirische Analyse“ (Verfasserin: Dr. Hannah Geyer, Münster). Zwei Buchbesprechungen und ein Bericht über die 10. Hoyaer Tagung zur Sportgeschichte des Niedersächsischen Instituts für Sportgeschichte Hoya e.V. (NISH) zum Thema „Vergeben und vergessen – oder etwa nicht“, die im Oktober 2008 dort stattfand, runden das 96-seitige Heft ab. Die Zeitschrift „Sport und Gesellschaft“ erscheint dreimal pro Jahr (im Jahresabonnement für 68,- Euro) in der Lucius & Lucius Verlagsgesellschaft Stuttgart; mehr dazu auch im Internet unter: www.luciusverlag.com.
„Sportsirene“ – Tübinger Sportstudierende legen neues Magazin vor
Studierende des Bachelor-Studienganges Sportpublizistik am Institut für Sportwissenschaft der Eberhard Karls Universität Tübingen haben jetzt die dritte Ausgabe ihres semesterweise erscheinenden Magazins mit dem Titel „Sportsirene“ vorgelegt. Darin werden auf insgesamt 58 Seiten gehaltvolle Wortbeiträge und atemberaubende Bilder zum Thema Angst im Sport publiziert. Welche Ängste haben (Spitzen-) Sportler? Wie gehen sie damit um? Welche Strategien der Angstbewältigung haben sich bewährt? Zu diesen und anderen Fragen haben die Studierenden unter der Leitung von Prof. Dr. Helmut Digel, dem Direktor des Instituts für Sportwissenschaft, umfassend und facettenreich recherchiert.
In ihren Texten kommen u. a. der Schwerge-wichtsboxer Luan Krasniqi und der Speed-Kletterer Thomas Huber in längeren Interviews zum Thema zu Wort. In weiteren Artikeln geht es beispielsweise um das Outing von homosexuellen Sportlerinnen und Sportlern, um Polizeieinsätze bei Fußballspielen in der Auseinandersetzung von Hooligans und gewaltbereiten Fans und um Interventionsmöglichkeiten bei Angstsituationen durch die Sportpsychologie. Das neue Heft ist in einer Auflage von 2.000 Stück erschienen; mehr zur Sportsirene der Tübinger Studierenden auch im Internet unter: www.uni-tuebingen.de/ifs; Anfragen sind per Email möglich über: sportsirene@gmx.de.
„Schulverpflegung in Bewegung“ – Fachtagung in Lüneburg
Das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Akademie des Sports im Landessportbund Niedersachsen am Dienstag, 9. Juni 2009 in der Ritterakademie Lüneburg eine Tagung zum Thema: „Schulverpflegung in Bewegung – wir setzen Maßstäbe … !“ Bei dieser Fachtagung sollen Ernährung und Bewegung als wichtige Bausteine für ein gesundes Aufwachsen und für ein erfolgreiches Lernen im schulischen Kontext unter verschiedenen Aspekten beleuchtet werden.
Eröffnet wird die Tagung u. a. durch den Direktor des Landessportbundes Niedersachsen, Reinhard Rawe. Das sportwissenschaftliche Impulsreferat hält der Paderborner Sportpädago-ge Prof. Dr. Wolf-Dietrich Brettschneider mit dem Titel: „Dicke Kinder – hilflose Erwachsene?! Präventions- und Interventionsmaßnahmen unter der Lupe“. In einem praxisorientierten Teil werden „Best-Practice-Modelle“ zum Zusammenhang von Ernährung und Bewegung aus Schulen, Verbänden, Vereinen und anderen Einrichtungen vorgestellt. Anmeldungen zur Teilnahme bei der Fachtagung sind zu richten an die Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen, Fenskeweg 2, 30165 Hannover, Tel. 0511/3500052, per Email: info@gesundheit-nds.de; mehr zu der Tagung auch im Internet unter www.gesundheit-nds.de.
Öffentliches Symposium zur Sportpolitik in Göttingen
Das Institut für Sportwissenschaften der Georg-August-Universität Göttingen veranstaltet am Montag, 18. und Dienstag, 19. Juni 2009 ein öffentliches Symposium zum Thema „Sportpolitik als wissenschaftliche Entwick-lungsregion“. Mit dieser Themenstellung wollen die Veranstalter ihre Skepsis angesichts des bisher unbefriedigenden Diskussionsstandes, aber auch ihre Zuversicht angesichts der unausweichlichen Herausforderungen zur Änderung der bestehenden Situation zum Ausdruck bringen. Eröffnet wird das Symposium mit Beiträgen von Privat-Dozent Dr. Wolfgang Buss (Göttingen) und Privat-Dozent Dr. Sven Güldenpfennig (Aachen).
Zu den weiteren Referenten gehören u. a. Prof. Dr. Diethlem Blecking (Freiburg); Prof. Dr. Eike Emrich (Saarbrücken) und Prof. Dr. Holger Preuß (Mainz). Die Direktorin für Sportentwicklung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Dr. Karin Fehres wird am zweiten Veranstaltungstag in ihrem Vortrag den „Dachverband DOSB als sportpolitische Brücke zwischen Sportverbänden und Staat“ positionieren.
Informationen und Anmeldungen zum Symposium sind möglich unter Tel. 015201-584406 sowie per Email: ria_menz@web.de.
Prof. Dr. Detlef Kuhlmann – Sportwissenschaftler an der Leibniz Universität Hannover