WM-Aus für Zehnkämpfer Niklaus und Abele

Die WM-Träume der beiden deutschen Mehrkämpfer André Niklaus (LG Nike Berlin) und Arthur Abele (VfL Sindelfingen) sind geplatzt. Der 27jährige Hallenweltmeister im Mehrkampf von 2006, André Niklaus, hat am Mittwoch mitgeteilt, dass er verletzungsbedingt die Saison beendet und damit weder beim ERDGAS Mehrkampf-Meeting in Ratingen (20./21.6.) noch bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Berlin (15. – 23.8.) teilnehmen kann.

Niklaus wird Mitte Juli operiert und will danach sein großes Ziel Olympische Spiele 2012 in London in Angriff nehmen. Auch Arthur Abele hat gestern seine Saison aufgrund einer Schambein-Verletzung beendet und wird ebenfalls in Berlin und Ratingen fehlen.

„Mein altes Fußproblem ist wieder aufgetaucht und verhindert wie schon 2006 nach dem WM-Titel in der Halle, eine viel versprechende Sommersaison. Ich habe in meinem linken Vorfuß vier Sesambeine statt nur zwei, dadurch ergeben sich immer wieder schmerzhafte Probleme. Leider hat sich bei einem Wettkampf ein Teil des Sesambeins gelöst und liegt jetzt unter der Beugesehne des großen Zehs. Dieses Teilchen behindert im entscheidenden Moment, wie zum Beispiel im Absprung oder im Sprint den kräftigen Abdruck vom Fuß.

Ich fühle mich ein bisschen wie ein Porsche mit schwachen Reifen“, sagte Niklaus in einer Erklärung seines Managements. „Es ist für mich ein Traum geplatzt, in meinem Land, in meiner Stadt, eine Medaille zu gewinnen. Trotzdem ist der Motor noch heiß – und wenn die Reifen wieder glühen, dann kann ich bei den Olympischen Spielen 2012 um die Medaillen mitkämpfen.“

DLV-Sportdirektor Jürgen Mallow sagte zum WM-Aus von André Niklaus und Arthur Abele: „Es ist schade, dass André Niklaus und Arthur Abele den Traum von einer WM-Teilnahme in Berlin nicht realisieren können. Wir sind aber zusammen mit den beiden der Meinung, dass die drei Zehnkämpfer, die den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) bei der WM in Berlin vertreten, für gute Ergebnisse sorgen werden. Wir wünschen André Niklaus und Arthur Abele, dass sie in den kommenden Jahren zu alter Stärke zurückfinden.“

 Peter Schmitt