Fast 13’000 Läuferinnen – vom kleinen Mädchen bis zur alten Frau – liefen an der 23. Austragung des Schweizer Frauenlaufs mit.
23. Schweizer Frauenlauf in Bern – Ein heisses Lauffest für 13 000 Frauen und Mädchen
Der Schweizer Frauenlauf begeisterte so viele Läuferinnen wie kaum je zuvor. Die Schweizerin Martina Strähl lief ganz vorne mit und wurde Dritte. Zum ersten Mal liefen auch 200 kleine Mädchen auf einer 500-Meter-Strecke am Frauenlauf mit.
Fast 13’000 Läuferinnen – vom kleinen Mädchen bis zur alten Frau – liefen an der 23. Austragung des Schweizer Frauenlaufs mit. Nicht nur für die Spitzenläuferinnen, die bereits nach 16 Minuten wieder im Ziel waren, auch für alle anderen Teilnehmerinnen wurde der Anlass zum tollen Erlebnis.
Heisses Wetter
Das sonnige Wetter lockte viel Publikum an den Streckenrand. Etwas weniger ideal war das Wetter für die Teilnehmerinnen. Die Organisatorinnen riefen mehrmals zum ausgiebigen Trinken auf. Die Läuferinnen befolgten die Ratschläge offensichtlich. Die Sanität hatte nicht mehr zu tun als in anderen Jahren. Der guten Stimmung tat die Wärme denn auch überhaupt keinen Abbruch:
Verschwitzt aber glücklich liefen die Frauen und Mädchen vor dem Bundeshaus in Bern ins Ziel. Ab 9 Uhr machten sich 3300 Läuferinnen auf die 10-Kilometer-Strecke. Um 11.30 Uhr fiel der Startschuss zur klassischen 5-Kilometer-Distanz, welche nach wie vor die bestbesetzte Disziplin des Frauenlaufs ist. 6400 Läuferinnen absolvierten sie.
Martina Strähl wurde Dritte
Den 5-Kilometer-Lauf gewann die Äthiopierin Tsige Worku in 16:10 Minuten. Martina Strähl wurde in 16:30 Minuten Dritte. Die 22-jährige Solothurnerin bleibt damit weiterhin in Führung beim Post-Cup. Auf der 10-Kilometer-Distanz siegte Maya Chollet mit einer Zeit von 38:20 Minuten.
Ein Sprint für die Jüngsten
Erstmals mussten dieses Jahr die jüngsten Mädchen nicht vom Strassenrand aus zusehen, sondern durften selber ihre ersten Lauferfahrungen sammeln. Rund 200 kleine Läuferinnen zwischen vier und sieben Jahren rannten am Girls-Sprint 500 Meter. Dass das neue Angebot gleich so viel Anklang fand, freute Catherine Imhof, die Projektleiterin des Schweizer Frauenlaufs, ganz besonders.
„Als Turn- und Sportlehrerin ist es mir sehr wichtig, dass sich Kinder viel bewegen. Hier bieten wir den Läuferinnen der Zukunft eine Startmöglichkeit.“ Glücklich zeigte sich Catherine Imhof auch darüber, dass der Frauenlauf nach 22 Jahren nichts an Beliebtheit eingebüsst hat. Die zweithöchste je erreichte Teilnehmerinnen-Zahl – 13'800 Frauen und Mädchen waren angemeldet – bestätigt das.
Beliebte Walkingstrecken
Nach wie vor begehrt sind die beiden Walkingstrecken: Fast 3000 Frauen legten 5 oder 15 Kilometer marschierend zurück. Die Langdistanz verläuft mehrheitlich auf idyllischen Uferwegen der Aare entlang.
14'000 Franken für Asthma-Hilfe
Mit ihrer Teilnahme am Frauenlauf haben die Läuferinnen und Walkerinnen nicht nur ihrer eigenen Gesundheit etwas zuliebe getan. Sie unterstützen damit auch Menschen mit Atembehinderungen. 14'000 Franken – ein Franken pro Läuferin – überreichten die Frauenlauf-Organisatorinnen der Lungenliga. Diese setzt das Geld für die Asthma-Hilfe ein. Jedes 10. Kind leidet unter dieser chronischen Krankheit.
Stefanie Gerber Frösch,
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