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27
06
2009

Zum anderen zeigen die Schicksale der drei Athletinnen exemplarisch die systematische Zerschlagung und Verfolgung jüdischen Lebens im Sport während des NS-Regimes.

„Vergessene Rekorde“ eine Ausstellung vom 21. Juni bis 23. August 2009 im Centrum Judaicum in Berlin – Jüdische Leichtathletinnen vor und nach 1933 – Horst Milde berichtet

By GRR 0

Der Arbeitsbereich Zeitgeschichte des Sports der Universität Potsdam unter Leitung von Prof. Dr. Hans Joachim Teichler stellt eine Ausstellung zu jüdischen Leichtathletinnen zur Zeit der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus vor.

"In der Schau "Vergessene Rekorde", die vom 21. Juni bis 23. August 2009 im Centrum Judaicum in Berlin präsentiert wird, stehen die Biografien der drei jüdischen Ausnahmetalente Lilli Henoch (Berliner SC), Gretel Bergmann (Schild Stuttgart) sowie Martha Jacob (SC Charlottenburg) im Vordergrund. Hierbei wird zum einen an ihre sportlichen Erfolge erinnert, die heute weitgehend "vergessene Rekorde" sind, jedoch die Blütezeit des jüdischen Sports in Deutschland spiegeln.

Zum anderen zeigen die Schicksale der drei Athletinnen exemplarisch die systematische Zerschlagung und Verfolgung jüdischen Lebens im Sport während des NS-Regimes" – lt. Pressemitteilung des Arbeitsbereichs "Zeitgeschichte" der Uni Potsdam.

Am Sonntag, dem 21. Juni 2009 wurde die Ausstellung um 11.00 Uhr im Centrum Judaicum von Prof. Dr. Hans JoachimTeichler eröffnet. Es ist eine Ausstellung des Arbeitsbereichs Zeitgeschichte des  Sports und des Zentrums deutsche Sportgeschicht Berlin-Brandenburg e.V.

Die Ausstellung wurde als Eröffnung des Kulturprogramms der 12. IAAF Weltmeisterschaften in Berlin bezeichnet und der Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) Dr. Clemens Prokop hat auch ein Grußwort im lesenswerten Begleitband zur Ausstellung geschrieben.

Es  erscheint dennoch ein wenig merkwürdig, um es vorsichtig auszudrücken, wenn weder vom Organisationskomitee der Weltmeisterschaften (BOC 2009), noch vom DLV, BLV, LSB oder vom Senat ein offizieller Vertreter bei der Eröffnung der sehenswerten Ausstellung anwesend war.

Die Öffnungszeiten im Centrum Judaicum, Oranienburger Straße 28 – 30, 10117 Berlin:

Sonntag und Montag: 10.00 – 20.00 Uhr 

Dienstag bis Donnerstag: 10.00 – 18.00 Uhr

Freitag: 10.00 – 17.00 Uhr – Samstag und an jüdischen Feiertagen geschlossen, letzter Einlass: 30 Minuten vor Schließung. 

Verkehrsanbindung: S-Bahnhof Oranienburger Straße

Weitere Einzelheiten zu dieser Ausstellung sind mehrfach auf dieser website dokumentiert.

Horst Milde

author: GRR

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