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13
07
2009

Dank dreier Doppelsiege ist Kenia die erfolgreichste Nation in Brixen, noch vor den USA / Zum Abschluss die zweite Weltbestleistung / 5000 Zuschauer feiern eine unvergessene WM

Tag 5, Zusammenfassung – Kenia-Festspiele zum Abschluss der U18-WM – 6. U18-Weltmeisterschaft in Brixen/Südtirol

By GRR 0

Die 6. U18-Weltmeisterschaft ist Geschichte. In Brixen stand der fünfte und letzte Wettkampftag ganz im Zeichen der Kenianer. Mit drei Doppelsiegen überholten die Läufer aus Ostafrika die USA im Medaillenspiegel. Die US-Staffel fixierte die zweite Weltbestleistung dieser Titelkämpfe. Kirani James (Grenada) und Jodie Williams (Großbritannien) haben sich ihr zweites WM-Gold gesichert.

Mit 5000 Zuschauern war das WM-Stadion erneut ausverkauft. (Gesamt-Zusammenfassung der WM folgt).

800 m, Mädchen:
Zu Beginn des letzten WM-Tages dominierte die Kenianerin Cherono Koech über 800 m. In 2:01.67 fixierte sie einen neue Bestzeit für U18-Weltmeisterschaften und Jahresweltbestzeit. Die Irin  Ciara Mageean (2:03.07) sorgte für die zweite WM-Medaille überhaupt für ihr Land. Bronze ging an die Rumänin Rowena Cole (2:03.83).

200 m, Mädchen:

Jodie Williams (Großbritannien) und Allison Peter (Amerikanische Jungferninseln) haben in 23.08 zeitgleich Jahresweltbestzeit fixiert. Das Fotofinish kürte Williams zur Siegerin. Die 15-Jährige ist damit die erste Doppel-Weltmeisterin von Brixen. Peter blieb wie schon über 100 m Silber.  Bronze ging in 23.15 an Ashton Purvis (USA). Damit war das Siegerfoto der 100 und 200 m identisch.

3000 m, Buben:

Doppelsieg für die überlegenen Kenianer: Isiah Kiplangat Koech hat in 7:51.51 neuen WM-Rekord fixiert. Knapp dahinter folgte sein Landsmann David Kiprotich Bett (7:52.13). Der drittplatzierte Goitom Kifle aus Eritrea folgte mit großem Rückstand (8:05.839).

200 m, Buben:
Kirani James wird dank seiner zweiten Goldmedaille zum Superstar der WM. Der selbstsichere Junge aus Grenada, fühlt sich geehrt, mit Usain Bolt verglichen zu werden, will aber seine eigene Geschichte schreiben. Nach Gold über 400 m gewann James die 200 m in 21.05 Sekunden. Der Spanier Alberto Gavaldà (21.33) lag als Zweiter bereits deutlich zurück. Die Bronzemedaille ging an den US-Amerikaner Keenan Brock (21.39).

1500 m, Buben:

Trotz Höhentrainingslager in St. Moritz, musste sich  Mohamed Al-Garni aus Katar mit dem fünften Platz begnügen. Gegen die Kenianer Gideon Kiage Mageka (3:37.36, Jahresweltbestzeit) und Caleb Mwangangi Ndiku (3:38.42) war kein Kraut gewachsen. Der Äthiopier Girma Bekele, der nicht mit Olympiasieger Kenenisa Bekele verwandt ist,  gewann in 3:39.88 die Bronzemedaille. Zum Vergleich: der Brixner Christian Obrist, Olympiafinalist über diese Distanz, ist heuer noch nicht unter 3:40 Minuten gelaufen.

2000 m Hindernis, Buben:

Obwohl seine Hindernis-Technik noch nicht ausgereift ist, lief der Kenianer Hillary Kipsang Yego in 5:25.33 zu WM-Gold in Jahresweltbestzeit. Peter Kibet Lagat sorgte mit Platz zwei (5:26.59) für den dritten kenianischen Doppelsieg an diesem Tag. Vom Rest der Welt war der Äthiopier Desta Alemu (5:29.66) der Schnellste. Als Belohnung durfte er die Bronzemedaille mit nach Hause nehmen.

Speerwerfen, Buben:
Shih-Feng Huang aus Taiwan, bescherte seinem Land die erste U18-WM-Medaille überhaupt. Keiner schleuderte den Speer so weit (74.00) wie Huang. Kilian Durechou aus Frankreich gewann mit einer Weite von 73.54 m die Silbermedaille. Der Argentinier Braian Toledo (73.44) folgte knapp dahinter auf Rang drei.

Stabhochsprung, Buben:

Der Koreaner Minsub Jin überquerte als einziger 5.15 m und gewann damit WM-Gold. Dahinter setzten Carlo Paech und Daniel Clemens mit jeweils 5.10 m die deutsche Tradition in dieser Disziplin fort.

Weitsprung, Mädchen:

Mit sechs Sprüngen über 6 m (6.22 m im zweiten Versuch), war die Chinesin Minjia Lu eine Klasse besser als ihre Konkurrentinnen. Mit ihrem am Siegerpodest standen Alina Rotaru (Rumänien/6.09 m) und Jennifer Clayton (USA/6.05 m).

Schwedenstaffel (100+200+300+400 m), Mädchen:

Das US-amerikanische Quartett beherrschte die Mädchenstaffel nach Belieben. In 2:04.32 stellten Purvis und Co. eine neue Jahres-Weltbestzeit auf. Ashton Purvis ist die einzige Athletin, dieser Titelkämpfe, die drei Medaillen gewonnen hat. Dahinter gab es zwischen Ungarn, Rumänien und den Bahamas einen spannenden Dreikampf. Silber ging an Ungarn (2:09.22), Bronze an Rumänien (2:09:25). Die Bahamas verpassten eine Medaille um 8/100.

Schwedenstaffel (100+200+300+400 m), Buben:

Die US-Boys taten es ihren Teamgefährtinnen gleich – mit einem einzigen Unterschied: In 1:50.33 stellten sie die zweite Weltbestleistungen dieser Titelkämpfe auf. Auf den letzten Metern sicherte sich Brasilien in 1:52.66 Silber, noch vor dem japanischen Quartett (1:52.82).

World Youth Championships – Südtirol 2009
Markus Kaserer
 
www.suedtirol2009.org
 

author: GRR

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