Die deutschen Bergläufe – GRR stellt eine Auswahl deutscher Bergläufe vor – entnommen dem BERGLAUFJOURNAL 2009 von Wilfried Raatz – Der Kurs der fünf Viertausender – Von Sierre nach Zinal – Am 9. August 2009

Er ist DER Klassiker der Szene. 1974 „erfand“ der Walliser Mathematiklehrer Jean-Claude Pont das Berglauf-Projekt von Sierre nach Zinal, mit 31 km und 2000 Höhenmetern einen der anspruchsvollsten Parcours überhaupt. Und einer der schönsten. Am 9. August steigt die 2009er Ausgabe.

Für diese Reize dürften dabei die früheren Streckenrekordler Jairo Correa und Ricardo Mejia ebenso wenig Zeit gehabt haben wie Jonathan Wyatt, der beim 30. Jubiläumslauf mit 2:29: 12 Stunden eine weitere Streckenhöchstmarke bei seinen Sturmläufen durch die internationale Berglaufszene „kassiert“ hat. Die Frauenbestzeit hielt durch ihren 2005er Sieg bislang Angéline Joly (2:55:35) – bis Anna Pichrtova kam. 2007 lief die Bergauf-Bergab-Weltmeisterin 2:55: 19 und im Vorjahr sogar 2:54: 26. Jedes Mal einen überzeugenden Streckenrekord. Mit rund 2 500 Teilnehmern, darunter knapp 1000 Läufer, ist das Rennen der fünf Viertausender Weisshorn, Zinalrothorn, Obergabelhorn, Matterhorn und Dent Blanche ungebrochen attraktiv, die prominente Besetzung spricht für sich. Aber nicht nur das, vielmehr geben die vielen Freizeitläufer mit gehobenen Ambitionen bei diesem Klassiker im Wallis den Ton an. 2008 gewann mit Marco de Gasperi (Italien) der weltbeste Bergauf-Bergabläufer, der mit 2:30: 50 schon fast auf Augenhöhe mit dem Kursrekord lief. Robert Kubicka (Tschechien) und Augusti Roc (Spanien) komplettierten das Podium, das der Deutsche Helmut Schiessl als Vierter knapp verpasste.

Vom Ausgangspunkt (585 m) am Rande von Sierre führen Wald- und Geländewege mit kräftigen Anstiegen schon nach acht Kilometern nach Ponchette auf 1870 m. Die Hauptprobleme der zunächst durch Waldgelände führenden Strecke ergeben sich nach dem Hotel Weisshorn auf 2387 m Höhe, wenn nach 20 km auf abenteuerlichen Pfaden erst das eigentliche Rennen beginnt. Geröllstücke und felsiger Untergrund sorgen für Probleme, vor allem bei schlechter Witterung. Anstelle des ausgetretenen Pfades am Skihang ist Freestyle hinunter nach Zinal auf 1670 m angesagt.

Strecke: Länge: 31,0 km, Höhendifferenz: +2000 m/ -1000 m

Start: 9.00 Uhr, (M/ F)

Organisation:
Sekretariat Course Sierre-Zinal
CH-3961 Zinal
Tel.: 0041-(0)27-4 75 41 61
info@sierre-zinal.com
www.sierre-zinal.com

Office du Tourisme
CH-3961 Zinal
Tel.: 0041-(0)27-4 75 13 70
Zinal@sierre-annivers.ch
www.sierre-annivers.ch/zinal

Text entnommen aus: Wilfried Raatz: Berglauf-Journal 2009 (ISBN 978-3-929071-18-4)