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14
08
2009

Hart wird es nach dem Ausfall von Irina Mikitenko für das deutsche Team. Die ursprünglich einmal erhoffte Chance auf eine Bronzemedaille im parallel stattfindenden Weltcup-Teamwettbewerb dürfte dahin sein.

WM-Vorschau (Teil 4): Startet Paula Radcliffe im Marathon? Mockenhaupt, Hahn, Kraus und Maisch starten für Deutschland

By GRR 0

Am Sonnabend beginnt in Berlin das größte Sportereignis des Jahres: die 12. IAAF Leichtathletik-Weltmeisterschaften. In einer vierteiligen Vorschau lesen Sie über die Favoriten bei den Langstrecken-Wettbewerben. Heute geht es abschließend um den Marathon der Frauen.

Startet Paula Radcliffe im Marathon am Schlusstag der Weltmeisterschaften von Berlin? Das ist auch zehn Tage vor dem Start des Rennens noch die große Frage. Am Sonntag wird die britische Weltrekordlerin (2:15:25 Stunden), die zum letzten Mal in New York im November 2008 ein Rennen absolvierte und sich im März einer Fußoperation unterzog, in New York beim Halbmarathon an den Start gehen. Danach wird sie entscheiden, ob sie genau eine Woche später bei der WM läuft.

Paula Radcliffe will in Berlin nur antreten, wenn sie wirklich fit ist – ist das der Fall, dann ist sie die Favoritin. Das würde erst recht gelten, nachdem Irina Mikitenko (TV Wattenscheid) vom Tod ihres Vaters aus der Bahn geworfen wurde und daher nicht an den Start gehen wird. Die Deutsche ist zurzeit mit jenen 2:22:11 Stunden, mit denen sie den London-Marathon im April gewonnen hatte, die schnellste Läuferin des Jahres weltweit. Auch 2008 war sie die Nummer eins in der Jahresweltbestenliste mit ihrem deutschen Rekord von 2:19:19.

Einmal mehr würde sich Paula Radcliffe in Berlin sicherlich mit den starken Äthiopierinnen auseinandersetzen müssen. Zum äthiopischen Team zählen unter anderen die Dubai-Marathon-Siegerin dieses Jahres, Bezunesh Bekele (Bestleistung: 2:23:09), und Dire Tune. Die 24-Jährige hatte 2008 in Boston und zuvor in Houston gewonnen. In diesem April war sie knapp geschlagene Zweite in Boston. Im Gegensatz zu früheren Jahren lief Tune 2009 bisher nur einen Marathon und hat sich dadurch sicherlich langfristiger und besser auf das Meisterschaftsrennen vorbereiten können.

Dire Tune war bisher bei zwei Weltmeisterschaften (Helsinki und Osaka) sowie einmal bei Olympia (Peking) am Start, kam jedoch jeweils nicht unter die besten zehn. „In früheren Jahren gab es immer wieder Probleme für uns bei der Nominierung. Es gab Spannungen und wir beäugten uns gegenseitig. In diesem Jahr ist das anders, es gab Veränderungen. Ich bin zuversichtlich nach meinem Training und glaube, dass wir in Berlin dominieren können. Ich halte sogar für möglich, dass wir alle drei Medaillen gewinnen“, wurde Dire Tune kürzlich auf der Webseite des internationalen Leichtathletik-Verbandes (iaaf.org) zitiert.

Die Äthiopierin hat in diesem Jahr auch den hochklassigen Ras Al Khaimah-Halbmarathon in den Vereinigten Arabischen Emiraten gewonnen, wo sie sich auf 67:18 Minuten verbesserte und damit einen Landesrekord aufstellte.

Während sich in Kenias WM-Marathonteam keine große Favoritin findet, könnte eine US-Amerikanerin vielleicht für eine Überraschung sorgen: Kara Goucher, die in Osaka bei der WM 2007 Bronze über 10.000 m gewann, lief erst im vergangenen November ihren ersten Marathon. Dabei belegte sie einen beachtlichen dritten Platz in New York mit 2:25:33 Stunden. In Boston war sie dann im April erneut Dritte. Vor kurzem bewies Kara Goucher starke Form, als sie den Chicago-Halbmarathon in 68:05 Minuten gewann. Noch nie hat bisher eine US-Amerikanerin einen WM-Marathon gewonnen.

Traditionell stark sind im Marathon die Japanerinnen. Nach Berlin zurückkehren wird Yoko Shibui, die 2004 den Berlin-Marathon in der damaligen japanischen Rekordzeit von 2:19:41 gewann. Yoshimi Ozaki (Bestzeit: 2:23:30) und Yuri Kano (2:24:27) könnten in Berlin auch eine gute Rolle spielen. Ähnlich gut besetzt sein wird das chinesische Team. Die Olympia-Dritte von Peking 2008, Chunxiu Zhou (PB: 2:19:51), ist der Star der Chinesinnen. Die erst 20-jährige Xue Bai lief im vergangenen Jahr bereits 2:23:27 Stunden.

Hart wird es nach dem Ausfall von Irina Mikitenko für das deutsche Team. Die ursprünglich einmal erhoffte Chance auf eine Bronzemedaille im parallel stattfindenden Weltcup-Teamwettbewerb dürfte dahin sein. Sabrina Mockenhaupt (Kölner Verein für Marathon), die im Oktober 2008 den Frankfurt-Marathon in 2:26:22 gewonnen hatte, hat sicherlich die besten Platzierungschancen.

Doch unter die ersten zehn zu kommen, wird schwer. Neben der 28-Jährigen werden in Berlin Susanne Hahn (SV schlau.com Saarbrücken/Bestzeit: 2:29:26), Melanie Kraus (Bayer Leverkusen/2:27:58), Luminita Zaituc (LG Braunschweig/2:26:01) und Europameisterin Ulrike Maisch (LAV Rostock/2:30:01) antreten.

Finale: 23. August

race-news-service.com

Quelle: IAAF

Marathon – W   Final

Intermediate

02 september 2007 – 7:00

Position Bib Athlete Country Mark .
1 12 Catherine Ndereba KEN 2:30:37 (SB)
2 1 Chunxiu Zhou CHN 2:30:45 .
3 8 Reiko Tosa JPN 2:30:55 (SB)
4 18 Xiaolin Zhu CHN 2:31:21 .
5 37 Lidia Simon ROM 2:31:26 (SB)
6 21 Kiyoko Shimahara JPN 2:31:40 (SB)
7 6 Rita Jeptoo Sitienei KEN 2:32:03 (SB)
8 34 Edith Masai KEN 2:32:22 .
9 15 Mara Yamauchi GBR 2:32:55 .
10 31 Lyubov Morgunova RUS 2:33:41 .
11 26 Shujing Zhang CHN 2:33:46 .
12 27 Gulnara Vygovskaya RUS 2:33:57 .
13 33 Nina Rillstone NZL 2:33:58 (SB)
14 10 Mari Ozaki JPN 2:35:04 .
15 4 Madaí Pérez MEX 2:35:17 .
16 14 Souad Aït Salem ALG 2:35:29 .
17 45 Anna Incerti ITA 2:36:36 (SB)
18 7 Yumiko Hara JPN 2:36:40 .
19 47 Tracey Morris GBR 2:36:40 (SB)
20 36 Melanie Kraus GER 2:37:20 .
21 19 Weiwei Sun CHN 2:37:53 .
22 13 Magarsa Assale Tafa ETH 2:38:01 .
23 28 Yasuko Hashimoto JPN 2:38:36 .
24 23 Rose Cheruiyot KEN 2:38:56 .
25 20 Hellen Jemaiyo Kimutai KEN 2:39:14 .
26 40 Deborah Toniolo ITA 2:39:46 (SB)
27 55 Anna Rahm SWE 2:41:15 .
28 30 Alina Gherasim ROM 2:41:40 .
29 39 Kirsten Melkevik Otterbu NOR 2:41:57 .
30 29 Helena Javornik SLO 2:42:03 .
31 62 Ann Alyanak USA 2:42:23 .
32 38 Nailiya Yulamanova RUS 2:42:56 .
33 16 Zivilé Balciünaité LTU 2:43:28 .
34 35 Tabitha Tsatsa ZIM 2:44:20 .
35 56 Zoila Gómez USA 2:44:49 .
36 46 Analía Rosa POR 2:45:38 (SB)
37 5 Yanan Wei CHN 2:45:50 .
38 60 Dana Coons USA 2:46:12 (SB)
39 54 Annemette Aagaard DEN 2:46:22 .
40 59 Bahar Dogan TUR 2:46:25 .
41 63 Nili Abramski ISR 2:46:27 .
42 50 Mary Akor USA 2:47:06 .
43 48 Susanne Hahn GER 2:47:29 .
44 52 Kyung-Hee Lim KOR 2:49:30 (SB)
45 42 Eun-Hee Chae KOR 2:50:26 .
46 64 Eléni Dónta GRE 2:50:59 .
47 25 Zekiros Adanech ETH 2:54:00 .
48 49 Lucilla Andreucci ITA 2:56:19 .
49 53 Samia Akbar USA 2:56:27 (SB)
50 66 Yeoryía Abatzídou GRE 2:59:22 (SB)
51 69 Patricia Gauquelin PYF 3:03:08 (SB)
52 67 Luvsanlkhundeg Otgonbayar MGL 3:04:59 (SB)
53 68 Kerstin Mennenga-Metzler LIE 3:11:45 .
54 65 Tanith Maxwell RSA 3:14:56 .
55 72 Poppy Mlambo RSA 3:23:55 .
56 9 Robe Tola ETH 3:26:45 .
57 70 Melissa Henderson BIZ 3:52:35 .
. 61 Luciah Kimani BIH DNF .
. 71 Domingas Embana Togna GBS DNF .
. 51 Angélica Sánchez MEX DNF .
. 22 Dire Tune Arissi ETH DNF .
. 32 Lioudmila Kortchaguina CAN DNF .
. 44 Luminita Talpos ROM DNF .
. 2 Galina Bogomolova RUS DNF .
. 43 Giovanna Volpato ITA DNF .
. 17 Nuta Olaru ROM DNF .
. 41 Shitaye Gemechu ETH DNS .

author: GRR

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