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24
08
2009

Ohne Deutschlands Top-Marathonläuferin Irina Mikitenko (TV Wattenscheid) spielten die besten nationalen Läuferinnen keine Rolle im Kampf um die vorderen Platzierungen.

WM-Aktuell: Xue Bai siegt im Marathon mit ,Verspätung’ für China

By GRR 0

Mit einem Jahr Verspätung schaffte Xue Bai das, wovon die Chinesen vor einem Jahr geträumt hatten: Sie gewann die Goldmedaille im Marathon. In Peking bei den Olympischen Spielen war die heute erst 20-Jährige noch über 10.000 Meter an den Start gegangen und hatte in diesem Finale als 21. keine Rolle gespielt.

Im olympischen Marathon hatte die chinesische Mitfavoritin Chunxiu Zhou damals Bronze gewonnen, am Sonntag lief sie in Berlin als Vierte ins Ziel. Hinter Xue Bai, die das Ziel am Brandenburger Tor nach 2:25:15 Stunden erreichte, gewann die Japanerin Yoshimi Ozaki Silber in 2:25:25. Bronze ging an die Äthiopierin Aselefech Mergia mit 2:25:32.

Dass Berlin eine Marathon- und Laufstadt ist, merkte man auch an der Strecke: Über 100.000 Zuschauer dürften wie tags zuvor den 10-km-Rundkurs mit dem zentralen Punkt am Brandenburger Tor gesäumt haben.

Ähnlich groß wie bei den bedeutenden Berliner Straßenrennen – Marathon, Halbmarathon oder 25 km – war die Begeisterung und die Anfeuerung für die 71 Läuferinnen, die bei sehr warmem Wetter ins Rennen gingen. Viele verschiedene Länderflaggen hingen an den Absperrungsgittern.

Kurz nach Kilometer 25 war es die russische Außenseiterin Nailiya Yulamanova , die an der Spitze das Tempo forcierte und damit die große Spitzengruppe von zuvor 23 Athletinnen mehr und mehr dezimierte. Kurz nach Kilometer 30 blieben zeitweise neben der Russin nur noch drei Athletinnen an der Spitze übrig: Die Chinesin Xue Bai, die Japanerin Yoshimi Ozaki und die Äthiopierin Aselefech Mergia. Kurz vor der 35-km-Marke ging Nailiya Yulamanova die Kraft aus. Nun gab es einen Dreikampf um Gold.

Am letzten Verpflegungspunkt kurz vor Eingang der über einen Kilometer langen Zielgeraden forcierte dann Ozaki das Tempo – Mergia war geschlagen, doch Bai heftete sich an die Fersen der japanischen Siegerin des Tokio-Marathons 2008. Ozaki konnte laufen so schnell sie wollte, die Chinesin wurde sie nicht los. Rund einen Kilometer vor dem Ziel ging Xue Bai an die Spitze und lief davon zum größten Sieg ihrer Karriere. Als beste Europäerin wurde die Portugiesin Marisa Barros Sechste in 2:26:50, Kara Goucher (USA) kam als Zehnte mit 2:27:48 ins Ziel.

Chinas Läuferinnen rennen schon in sehr jungem Alter lange Strecke bis zum Marathon. Xue Bai ist ein extremes Beispiel dafür: Bereits als 14-Jährige lief sie ihr erstes Rennen über die 42,195 km und erreichte dabei außergewöhnliche 2:37:07 Stunden. Als 16-Jährige gewann sie 2005 bei den Asienmeisterschaften sowohl die 5.000 als auch die 10.000 m. „Es war mein erster WM-Start und ich hätte nie gedacht, dass ich hier Gold gewinnen würde. Ich stand nicht unter Druck und konnte locker in das Rennen gehen“, sagte Xue Bai, deren Name übersetzt ,weißer Schnee’ bedeutet. „Mein nächstes Ziel ist nun der Olympiasieg in London 2012.“

Ohne Deutschlands Top-Marathonläuferin Irina Mikitenko (TV Wattenscheid) spielten die besten nationalen Läuferinnen keine Rolle im Kampf um die vorderen Platzierungen. Auf tragische Weise, durch den Tod ihres Vaters, war Irina Mikitenko vor einigen Wochen aus dem Rennen geworfen worden. Sabrina Mockenhaupt (Kölner Verein für Marathon), die ursprünglich 10.000 Meter rennen wollte, machte ihre Sache dabei ausgezeichnet.

Nachdem sie zunächst sehr verhalten angegangen war, holte sie stark auf. „Ich hätte gerne noch ein paar mehr Läufererinnen eingeholt, aber am Ende ging nichts mehr“, sagte Sabrina Mockenhaupt. Sie erreichte bei ihrem ersten Meisterschafts-Marathon Platz 17 in 2:30:07 Stunden. Susanne Hahn (Schlau.com Saarbrücken) belegte Platz 34 in 2.38:39 und blieb damit im Rahmen der Erwartungen.

Am Tag ihres 37. Geburtstages, den Irina Mikitenko im heimatlichen Freigericht (Hessen) verbrachte, gab es am Sonntag trotzdem eine Art Geburtstagsgeschenk für sie. Denn nach dem WM-Marathon von Berlin ist sie in der World Marathon Majors (WMM)-Wertung praktisch nicht mehr einzuholen. In der WMM-Serie sammeln die besten Marathonläuferinnen über einen Zwei-Jahres-Zyklus Punkte bei den fünf bedeutendsten Rennen der Welt (Boston, London, Berlin, Chicago, New York) sowie bei den Weltmeisterschaftsrennen und den Olympischen Spielen.

Vor dem Abschluss der Serie 2008 – 2009, aus der die beiden Sieger am Ende des Jahres jeweils 500.000 US-Dollar erhalten, ist Irina Mikitenko nun praktisch uneinholbar in Führung. Denn in Berlin punkteten gestern nur Läuferinnen, die in der aktuellen Wertung keine Chance mehr haben.

race-news-service.com

Quelle: IAAF:

Marathon – W   Final

23 August 2009 – 11:15

author: GRR

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Position Bib Athlete Country Mark
1 214 Xue Bai CHN 2:25:15 (SB)
2 573 Yoshimi Ozaki JPN 2:25:25 (SB)
3 336 Aselefech Mergia ETH 2:25:32
4 233 Chunxiu Zhou CHN 2:25:39 (SB)
5 234 Xiaolin Zhu CHN 2:26:08 (SB)
6 733 Marisa Barros POR 2:26:50
7 565 Yuri Kano JPN 2:26:57 (SB)
8 833 Nailiya Yulamanova RUS 2:27:08
9 780 Alevtina Biktimirova RUS 2:27:39 (SB)
10 993 Kara Goucher USA 2:27:48 (SB)
11 980 Desireé Davila USA 2:27:53 (PB)
12 601 Julia Mumbi Muraga KEN 2:28:59 (SB)
13 225 Weiwei Sun CHN 2:29:39 (SB)
14 553 Yoshiko Fujinaga JPN 2:29:53
15 835 Svetlana Zakharova RUS 2:29:55
16 325 Bezunesh Bekele ETH 2:30:03
17 444 Sabrina Mockenhaupt GER 2:30:07 (SB)
18 120 Lisa Jane Weightman AUS 2:30:42 (PB)
19 620 Zivilé Balciünaité LTU 2:31:06 (SB)
20 747 Kum-Ok Kim PRK 2:31:24
21 598 Irene Limika KEN 2:31:29
22 764 Lidia Simon ROU 2:32:03
23 337 Dire Tune ETH 2:32:42
24 661 Beata Naigambo NAM 2:33:05 (PB)
25 299 Alessandra Aguilar ESP 2:33:38
26 839 Epiphanie Nyirabarame RWA 2:33:59 (NR)
27 324 Atsede Baysa ETH 2:36:04
28 1012 Tera Moody USA 2:36:39 (SB)
29 791 Olga Glok RUS 2:36:57
30 998 Paige Higgins USA 2:37:11 (SB)
31 549 Yukiko Akaba JPN 2:37:43
32 812 Lyubov Morgunova RUS 2:38:23
33 745 Yong-Ok Jong PRK 2:38:29
34 430 Susanne Hahn GER 2:38:39
35 693 Mary Davies NZL 2:38:48 (PB)
36 207 Tara Quinn-Smith CAN 2:39:19 (SB)
37 592 Risper Jemeli Kimaiyo KEN 2:39:23
38 873 Patrizia Morceli SUI 2:39:37
39 610 Sun Suk Yun KOR 2:39:56
40 649 Judith Ramírez MEX 2:40:18
41 694 Fiona Docherty NZL 2:40:18 (PB)
42 748 Un Suk Phyo PRK 2:40:39
43 175 Adriana Aparecida da Silva BRA 2:40:54 (PB)
44 692 Shireen Crumpton NZL 2:41:31 (SB)
45 770 Tanith Maxwell RSA 2:41:48 (SB)
46 292 Annemette Aagaard DEN 2:42:03 (SB)
47 596 Martha Komu KEN 2:42:14 (SB)
48 746 Chol Sun Kim PRK 2:42:18
49 365 Patricia Lossouarn FRA 2:42:40
50 363 Laurence Klein FRA 2:42:47
51 992 Zoila Gómez USA 2:42:49 (SB)
52 622 Renalda Kergyte LTU 2:45:28 (SB)
53 609 Ho-sun Park KOR 2:47:16
54 346 Stephanie Briand FRA 2:48:16
55 373 Yamna Oubouhou FRA 2:50:02 (SB)
56 660 Helalia Johannes NAM 2:50:19 (SB)
57 296 Sandra Ruales ECU 2:50:36
58 928 Jane Suuto UGA 2:52:44
59 369 Cecile Moynot FRA 2:54:21
60 762 Nuta Olaru ROU 3:00:59
462 Magdaliní Gazéa GRE DQ
161 Maria Zeferina Baldaia BRA DNF
332 Robe Guta ETH DNF
441 Ulrike Maisch GER DNF
458 Luminita Zaituc GER DNF
460 Yeoryía Abatzídou GRE DNF
595 Helena Loshanyang Kirop KEN DNF
604 Victoria Poludina KGZ DNF
607 Sun-young Lee