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02
09
2009

Bei der Leichtathletik-WM in Berlin wurden 1 039 Dopingkontrollen durchgeführt. Die 20 Kontrolleure des DLV sowie die 130 Volunteers in diesem Bereich haben es ermöglicht, dass diese hohe Kontrollzahl in den vier Kontrollstationen reibungslos abgewickelt werden konnten.

News der DLV Anti-Doping-Koordinierungsstelle

By GRR 0

Themen:

– Pflanzliche Diuretika in Blasen- und Prostatamitteln
– Dopingkontrollen bei dem Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Berlin
– TUE-Antragsfristen Veranstaltungen Oktober 2009

 PFLANZLICHE DIURETIKA IN BLASEN- UND PROSTATAMITTELN
Diuretika sind Mittel, die zur Ausschwemmung von Wasser aus dem menschlichen oder tierischen Körper eingesetzt werden. Diuretika werden auch Maskierungsmittel genannt, da sie entweder die Ausscheidung von Dopingsubstanzen beeinflussen oder deren Nachweis erschweren oder vereiteln, d. h., sie können zum Verfälschen des Ergebnisses einer Dopingkontrolle bzw. zur Verschleierung von Doping verwendet werden. Substanzen, mit denen dies möglich ist, stehen deshalb unter Punkt S 5 auf der Verbotsliste der WADA.

Da auf der Verbotsliste nicht nur Arzneimittel bzw. Inhaltsstoffe von Arzneimitteln zu finden sind, sondern lediglich von Substanzen gesprochen wird, ist es unerheblich in welcher Form diese zu sich genommen werden. Somit können auch Pflanzenextrakte unter das Dopingverbot fallen. Zu beachten ist deshalb, dass beispielsweise die Einnahme von pflanzlichen Diuretika, wie sie in Blasen- und Prostatamitteln auf pflanzlicher Basis vorkommen, verboten sind und zu einem positiven Dopingbefund führen können.

Athleten über 50 Jahre müssen vor der Teilnahme an einer nationalen Wettkampfveranstaltung keinen TUE-Antrag für ein Diuretikum stellen. Hier reicht eine Bescheinigung des behandelnden Arztes, die bei einer Dopingkontrolle abgegeben werden muss, aus. Vor einem Start als Internationaler Senior ist jedoch gemäß den Regelwerken der World Masters Athletics (WMA) die Einnahme von Diuretika mittels einer TUE genehmigen zu lassen.

DOPINGKONTROLLEN BEI DER LEICHTATHLETIK-WM IN BERLIN
Bei der Leichtathletik-WM in Berlin wurden 1 039 Dopingkontrollen durchgeführt. Die 20 Kontrolleure des DLV sowie die 130 Volunteers in diesem Bereich haben es ermöglicht, dass diese hohe Kontrollzahl in den vier Kontrollstationen reibungslos abgewickelt werden konnten. Es wurden sowohl Blut- als auch Urinproben genommen. 3 Athleten wurden während der WM wegen eines Verstoßes gegen Anti-Doping-Bestimmungen durch die IAAF suspendiert. Die IAAF und die NADA waren mit Ablauf und Durchführung der Kontrollen sehr zufrieden.

TUE-ANTRAGSFRISTEN VERANSTALTUNGEN OKTOBER 2009
Sollten Sie planen, an einer der nachstehend aufgeführten Veranstaltungen teilzunehmen und dafür noch eine medizinische Ausnahmegenehmigung beantragen müssen, gelten die in der Liste angegebenen Antragsfristen, sofern dies aufgrund Testpoolzugehörigkeit oder Alter erforderlich ist. Einzelheiten finden Sie in den Schemata für Medizinische Ausnahmegenehmigungen auf der offiziellen Verbandsseite von www.leichtathletik.de im Bereich Anti-Doping/Medizinische Ausnahmegenehmigungen/Schemata.

Seit dem 01.01.09 ist auch für die Anwendung von Beta-2-Agonisten, je nach Testpoolzugehörigkeit, ein TUE-Antrag erforderlich. Der Antrag muss spätestens 21 Werktage vor dem Wettkampf bei der genehmigenden Stelle eingegangen sein.

100 km-Senioren am 3. Oktober in Bad Neuenahr-Ahrweiler/GER
TUE-Antrag bis spätestens 09.09.09 an NADA

WMRA Long Distance Mountain Running am 10. Oktober in Soll/AUT
TUE-Antrag bis spätestens 15.09.09 an NADA

WM Halbmarathon am 11. Oktober in Birmingham/GBR
TUE-Antrag bis spätestens 17.09.09 an IAAF

DLV Anti-Doping-Koordinierungsstelle

author: GRR

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