Sie nahmen heute Früh um 9 Uhr bei Kaiserwetter den Jungfrau-Marathon von Interlaken über 42.195 km (1829 Höhenmeter aufwärts, 305 abwärts) auf die Kleine Scheidegg am Fuß der Eiger Nordwand in Angriff.
Jungfrau-Marathon: Wyatt-Jagd kostet Achmüller Podestrang
Beim Jungfrau-Marathon, dem größten und bekanntesten Berglauf der Welt, hat Hermann Achmüller seinen dritten Podestplatz in Serie knapp verpasst. Der 38-jährige Pfalzner lag bis drei Kilometer vor dem Ziel auf Rang zwei, musste im Finish aber der Jagd auf Berglauf-Weltmeister Jonathan Wyatt Tribut zollen. Die Berglauf-Vizeweltmeisterin Renate Rungger gab auf. 4000 Läuferinnen und Läufer (begrenzte Teilnehmerzahl) aus rund 60 Nationen nahmen am Lauf teil.
Sie nahmen heute Früh um 9 Uhr bei Kaiserwetter den Jungfrau-Marathon von Interlaken über 42.195 km (1829 Höhenmeter aufwärts, 305 abwärts) auf die Kleine Scheidegg am Fuß der Eiger Nordwand in Angriff. Beim größten und berühmtesten Berglauf der Welt waren auch zahlreiche Südtiroler am Start. Unter ihnen auch der Vorjahressieger Hermann Achmüller. Lange Zeit hielt der Pfalzner mit dem siebenfachen Berglauf-Weltmeister Jonathan Wyatt mit. Auf der ersten schweren Steigung von km 26 bis hinauf in den Wintersportort Wengen (km 30) musste Achmüller abreißen lassen.
"Danach habe ich alles riskiert. Ich wollte nicht auf Platzierung laufen. Ich war überzeugt, dass ich Wyatt diesmal packen kann", so Achmüller. Bis zu km 38 kam der Vorjahressieger noch bis auf 37 Sekunden an Wyatt heran. "Dann haben mich die Kräfte verlassen. Ich bin total eingebrochen. Bis km 39 war ich Zweiter, doch dann haben mich noch zwei Konkurrenten überholt. Achmüller erreichte schließlich nach 3:02:26 Stunden als Vierter das Ziel auf der Kleinen Scheidegg auf 2100 m Meereshöhe.
Der Rückstand auf Sieger Wyatt betrug 3:53 Minuten. Gerd Frick, Dritter im Jahr 2007, gab nach 12 Kilometern wegen einer Zerrung auf. Bei seiner Premiere lief Hannes Rungger auf Rang sieben. "Ich bin das Rennen gemächlich angegangen. In der größten Steigung habe ich dann Platz um Platz gut gemacht und bin schließlich bis auf Rang sieben vorgekommen", freute sich der Sarner.
Seiner Schwester ging es weniger gut. Die Berglauf-Vizeweltmeisterin Renate Rungger – eine der Favoritinnen – lief bis km 26 auf Rang zwei hinter der Ungarin Judit Nagy Földignè. "Auf der Steigung nach Wengen habe ich dann Muskelkrämpfe bekommen. Bei km 33 musste ich dann leider aufgegeben", erzählt Rungger. Beste Südtirolerin war die Berglauf-Landesmeisterin Edeltraud Thaler. Die 43-Jährige lief mit einem Rückstand von gut 11 Minuten auf die Siegerin Claudia Landolt aus der Schweiz auf Rang neun.
Ergebnisse 17. Jungfrau-Marathon (5. September 2009)
Männer
1. Jonathan Wyatt (Neuseeland) 2:58:33
2. Tarcis Ancay (Schweiz) 2:59:55
3. Robert Krupicka (Tschechien) 3:00:38
4. Hermann Achmüller (Pfalzen) 3:02:26
5. Zewdu Fantahun (Äthiopien) 3:03.13
6. Rik Ceulemans (Belgien) 3:07.56
7. Hannes Rungger (Sarenthein) 3:10.52
8. Martin Cox (Großbritannien) 3:11.24
17. Paul Innerhofer (Sand in Taufers) 3:23.43
24. Eberhard Rainer (Antholz) 3:29.25
29. Jochen Strobl (Toblach) 3:32.11
46. Christian Insam (St. Christina) 3:39.10
Frauen
1. Claudia Landolt (Schweiz) 3:34:24
2. Jasmine Nunige (Schweiz) 3:36.47
3. Judit Nagy Földignè (Ungarn) 3:37.18
4. Corinne Zeller (Schweiz) 3:38.38
5. Addis Gezhagne (Äthiopien) 3:40.42
9. Edeltraud Thaler (Lana) 3:45:51