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4. Mai 2008 – Eine gelungene Premiere verzeichnete BERLIN LÄUFT als neuer Veranstalter: Die 28. Auflage des Laufes war die gemessen an den beiden Siegzeiten hochklassigste in der Geschichte des Rennens. Während sich bei den Männern überraschend Samuel Karuku (Kenia) in der Weltklassezeit von 1:13:49 Stunden durchsetzte, stellte seine Landsfrau Peninah Arusei mit 1:24:10 sogar einen Streckenrekord auf

Jubiläum am 9. Mai 2010: 30. Auflage des 25-km-Laufes, erstes deutsches Straßenrennen quer durch die City 1981 – Teil II

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In den ersten fünf Jahren des Laufes teilten sich bei den Männern Franzosen und Türken jeweils den Sieg, bei den Frauen war zweimal Christa Vahlensieck vom Barmer TV sowie dreimal eine Französin erfolgreich. 1984 gab es dabei die bis dato mit Abstand besten Siegeszeiten. Der international bekannte französische 10.000-m-Rekordler Pierre Levisse gewann in 1:15:11 Stunden, und schnellste Frau war überraschend dessen Landsfrau Joelle de Brouwer, die den Streckenrekord gleich um fast vier Minuten auf 1:24:06 verbesserte.

Sie bezwang die damalige Marathon-Europameisterin und Favoritin Rosa Mota. Die Portugiesin lief zwar erstklassige 1:24:59, war aber am Ende deutlich geschlagen. Diese französisch-türkische Erfolgsserie erklärt sich auch damit, dass den französischen Organisatoren teilweise die Kontakte zu internationalen Topathleten fehlten. Doch später änderte sich das.

Olympiasiegerin Rosa Mota siegt mit Kursrekord

Als Olympiasiegerin kam Rosa Mota wieder zurück zu den 25 km de Berlin – und siegte im zweiten Anlauf. 1989 lief sie mit 1:25:46 einen Streckenrekord. Denn nach dem gemeinsamen Sieg der beiden damaligen deutschen Langstrecken-Aushängeschilder Ralf Salzmann (Kassel) und Herbert Steffny (Freiburg) 1986 in sensationellen 1:14:33, wurde die Strecke nachgemessen. Das neue Messverfahren der Association of International Marathons and Road Races (AIMS), dem das Rennen angehört, ergab dann tatsächlich eine etwas zu kurze Strecke.

Auf tatsächlichen 25 Kilometern wiederholte dann 1987 die Berlinerin Kerstin Preßler ihren Sieg. Sie war sie in 1:26:18 Stunden sogar vier Sekunden schneller als im Jahr zuvor. Bei den Männern hatte der Schweizer Markus Ryffel 1987 mit 1:15:04 Stunden ein Maß gesetzt, das in den nächsten fünf Jahren keiner unterbieten konnte. In erstklassigen Rennen scheiterten sowohl Dave Clarke (England), der 1989 in 1:15:07 siegte, als auch Alfredo Shahanga (Tansania), der ein Jahr später für den ersten afrikanischen Sieg in 1:15:09 sorgte, nur knapp. Nachdem es 1992 den bisher einzigen Berliner Doppelerfolg gegeben hatte – Kathrin Ullrich-Weßel verbesserte den Kursrekord auf 1:24:41 und Rainer Wachenbrunner steigerte sich auf 1:15:21 -, lief Tendai Chimusasa 1993 überraschend eine Weltbestzeit von 1:14:25 Stunden.

1994 wiederholte er seinen Erfolg in kaum schlechteren 1:14:45. Als erster Läufer blieb 1997 dann der Kenianer Kenneth Cheruiyot bei einem 25-km-Straßenlauf unter 1:14 Stunden. Der 23-Jährige gewann in 1:13:58. Schnellste Frau war mit dem Kursrekord von 1:24:39 Stunden Lornah Kiplagat (Kenia). Ein Jahr später gelang der Laufnation Kenia ein echter Durchmarsch. Acht Männer und drei Frauen aus diesem Land gingen an den Start – und sie belegten schließlich die ersten acht beziehungsweise die ersten drei Ränge. Isaac Chemobo lief mit 1:14:16 Stunden die zweitbeste je in Berlin gelaufene Zeit, und Lornah Kiplagat wiederholte ihren Erfolg in 1:26:15.

Das Frauenrennen stand 1999 im Blickpunkt. Susan Chepkemei (Kenia) lief mit 1:24:29 Stunden Streckenrekord und verpasste die damalige Weltbestzeit um lediglich zwei Sekunden. Den ersten europäischen Doppelsieg seit 1992 gab es 2000, als Robert Stefko (Slowakei/1:15:31) und Madina Biktagirowa (Russland/1:26:01) gewannen.

Kenianer laufen Weltrekorde

In einem weiteren hochklassigen 25-km-Rennen sahen die Zuschauer 2001 den dritten Weltrekord in der Geschichte der Veranstaltung. Rodgers Rop (Kenia) lief 1:13:44 Stunden, und auch der zweitplatzierte John Yuda (Tansania) blieb mit 1:13:56 noch unter 1:14 Stunden. Noch schneller waren die Läufer im Jahr 2004, als das Ziel zum ersten Mal nach der Umbauphase wieder im Olympiastadion war. Der Kenianer Paul Kosgei gewann den Traditionslauf in 1:12:45 Stunden vor zehn Landsleuten. Damit hatte er die Weltrekordmarke um fast eine Minute unterboten. Neben dem 26-jährigen Sieger blieben auch die nächsten vier Läufer noch unter dem alten Weltrekord von Rodgers Rop. Zweiter wurde Luke Kibet in 1:12:52, und Rang drei ging an Benson Cherono mit 1:13:01.

Bei der 25. Auflage des Rennens dominierten 2005 einmal mehr die Kenianer das Geschehen an der Spitze. Im Ziel belegten die Athleten aus Ostafrika gleich die ersten zwölf Plätze. In einem spannenden Sprintfinish sicherte sich Luke Kibet mit 1:13:51 Stunden Platz eins in einer hochklassigen Zeit. Nur eine Sekunde langsamer war Simon Kiprop. Auch bei den Frauen sahen die Zuschauer im Olympiastadion ein bis zum letzten Meter spannendes Sprintduell. Schließlich setzte sich Rose Cheruiyot (Kenia) in flotten 1:24:46 Stunden mit ebenfalls nur einer Sekunde Vorsprung vor Dire Tune Arusei (Äthiopien) durch.

Zum ersten Mal seit 1990 wurde 2006 wieder eine fünfstellige Teilnehmerzahl gezählt. Alles zusammen 10.495 Athleten beteiligten sich an den verschiedenen Rennen, wobei die 25 km natürlich im Mittelpunkt standen. 6186 Teilnehmer zählte alleine dieses Rennen. Einmal mehr produzierte der traditionelle Lauf dabei erstklassige Ergebnisse in der Spitze. Sieger des Rennens war Patrick Makau Musyoki. Der Kenianer gewann in flotten 1:14:08 Stunden.

Auch bei den Frauen gab es eine kenianische Siegerin: Peninah Arusei lief 1:26:25 Stunden. Die Kenianer setzten ihre Siegserie dann auch 2007 fort. Zum siebenten Mal in Folge stellten sie beide Sieger. Dabei wiederholte Patrick Makau Musyoki seinen Vorjahreserfolg. Der 22-Jährige gewann bei hohen Temperaturen in 1:14:22 Stunden. Schnellste Frau war überraschend Flomena Chepchirchir, die nach 1:25:38 das Ziel auf der blauen Bahn im Berliner Olympiastadion erreichte.

2008 begann dann eine neue Ära dieses deutschen Traditionslaufes. Der neue Veranstalter BERLIN LÄUFT übernahm das Rennen und hatte umgehend Erfolg.

4. Mai 2008 – Eine gelungene Premiere verzeichnete BERLIN LÄUFT als neuer Veranstalter: Die 28. Auflage des Laufes war die gemessen an den beiden Siegzeiten hochklassigste in der Geschichte des Rennens. Während sich bei den Männern überraschend Samuel Karuku (Kenia) in der Weltklassezeit von 1:13:49 Stunden durchsetzte, stellte seine Landsfrau Peninah Arusei mit 1:24:10 sogar einen Streckenrekord auf. BERLIN LÄUFT registrierte zudem deutlich steigende Teilnehmerzahlen verglichen zum Vorjahr. 8.142 Teilnehmer aus 23 Nationen wurden für das Rennen registriert. Über 50.000 Zuschauer säumten die Strecke mit Ziel im Berliner Olympiastadion.

10. Mai 2009 – Die 29. Auflage der BIG 25 Berlin produzierte das gemessen an den Siegzeiten hochklassigste 25-km-Rennen aller Zeiten. Bei perfekten Wetterbedingungen nutzten die Kenianer Matthew Koech und Peninah Arusei die schnelle Strecke und stellten jeweils Jahresweltbestleistungen auf: Der 25-jährige Koech siegte in 1:13:24 Stunden. Das ist die siebtbeste Zeit aller Zeiten über diese Distanz.

Arusei gelang es als erste Athletin in der Geschichte der BIG 25 Berlin das Rennen zum dritten Mal zu gewinnen. Die 30-Jährige, die bereits 2006 und 2008 als Siegerin in das Berliner Olympiastadion eingelaufen war, stellte mit 1:22:31 Stunden einen Streckenrekord auf und erzielte die viertbeste je gelaufene Zeit. Bei keinem anderen 25-km-Rennen gab es zuvor derartige starke Ergebnisse des schnellsten Mannes und der schnellsten Frau.

Auch breitensportlich machen die BIG 25 Berlin große Schritte: 9.871 Läufer aus 45 Nationen hatten für das älteste deutsche City-Rennen gemeldet.

Jörg Wenig

Berlin läuft … 25 km

author: GRR

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