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01
11
2009

Eine neue Studie hat ergeben, dass rund 7 Prozent deutscher Nachwuchsathleten bereits zu Dopingmitteln gegriffen haben.

Der aktuelle Anti-Doping-Newsletter des DLV

By GRR 0
 Im aktuellen Anti-Doping-Newsletter finden Sie folgende Themen:

– WADA-Verbotsliste 2010
– Attestregelung für Methylphenidat
– NADA-Informationen auf USB-Stick
– Studie zur Anwendung von Dopingmitteln in Deutschland
– TUE-Antragsfristen Veranstaltungen im Dezember 2009

WADA-VERBOTSLISTE 2010

Die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) hat im Oktober die WADA-Verbotsliste 2010, die ab dem 1. Januar 2010 gültig ist, veröffentlicht. In einer Zusammenfassung weist sie auf die Änderungen im Detail hin. So ist es für Asthmatiker wichtig zu wissen, dass die Beta-2-Agonisten Salbutamol und Salmeterol ab 2010 nicht mehr genehmigungspflichtig sind.
 
Für die inhalative Anwendung genügt die Übersendung einer Erklärung zum Gebrauch an die NADA bzw. den Internationalen Fachverband. Salbutamol darf allerdings nur bis zu einer maximalen Dosis von 1600 µg pro 24 Stunden (je nach Präparat bis zu acht Hübe bzw. bis zu 16 Hübe) angewandt werden. Für höhere Dosierungen ist weiterhin die Erteilung einer medizinischen Ausnahmegenehmigung erforderlich. Der Status in Bezug auf andere Beta-2-Agonisten hat sich nicht geändert.

Weiterhin wurden Änderungen im Bereich der Wachstumshormone, bei den Diuretika und bei den Stimulanzien vorgenommen. So wurde Pseudoephedrin, das z. B. in Aspirin Complex enthalten ist, wieder in die WADA-Verbotsliste aufgenommen. Ebenso gibt es in der WADA-Verbotsliste 2010 Änderungen in den Punkten „Cannabinoide“ und „Chemische und physikalische Manipulationen“. Einzelheiten können Sie auf www.deutscher-leichtathletik-verband.de im Bereich Anti-Doping oder auf www.nada-bonn.de nachlesen.

ATTESTREGELUNG FÜR METHYLPHENIDAT

Für die Substanz Methylphenidat, die in Medikamenten gegen ADHS enthalten ist, führt die NADA probeweise eine Attestregelung ein. Die neue Attestregelung gilt ausschließlich für Athletinnen und Athleten unter 18 Jahren, die keinem Testpool angehören und für die keine aus einer Vereinbarung mit der NADA resultierende Regelung gilt.

STUDIE ZUR ANWENDUNG VON DOPINGMITTELN IN DEUTSCHLAND

Eine neue Studie hat ergeben, dass rund 7 Prozent deutscher Nachwuchsathleten bereits zu Dopingmitteln gegriffen haben. An der Universtät Tübingen wurden 480 D-Kaderathleten aus unterschiedlichen Sportarten im Durchschnittsalter von 16 Jahren anonym befragt. Das bestätigt die Ergebnisse einer Studie der Universität Saarbrücken, bei der 862 Probanden befragt wurden. Sie hatte eine Prozentzahl von rund 10 ergeben. Das steht im deutlichen Gegensatz zu den positiven Befunden bei Trainings- und Wettkampfkontrollen in den Jahren 2003 bis 2005. Ihrer Anzahl nach werden nur 0,81 Doper auch tatsächlich erwischt.

NADA-INFORMATIONEN AUF USB-STICK

Die Athletinnen und Athleten des Registered Testing Pools und des Nationalen Testpools der NADA haben erhalten oder erhalten in den nächsten Tagen per Post einen USB-Stick von der NADA. Auf diesem Stick befinden sich neben den Informationen zur NADA selbst die geltenden Regelwerke, die aktuelle Verbotsliste, Informations-Broschüren, Videos als Hilfe für die Benutzung des Online-Meldesystems ADAMS und die Kontaktdaten aller Ansprechpartner bei der NADA. Ein kompaktes und einfach transportables „Lexikon“.

TUE-ANTRAGSFRISTEN VERANSTALTUNGEN IM DEZEMBER

Sollten Sie planen, an der nachstehend aufgeführten Veranstaltung teilzunehmen und dafür noch eine medizinische Ausnahmegenehmigung beantragen müssen, gelten die in der Liste angegebenen Antragsfristen, sofern dies aufgrund Testpoolzugehörigkeit oder Alter erforderlich ist. Einzelheiten finden Sie in den Schemata für Medizinische Ausnahmegenehmigungen auf www.deutscher-leichtathletik-verband.de im Bereich Anti-Doping/Medizinische Ausnahmegenehmigungen/Schemata.

EM Cross am 13. Dezember in Dublin/IRL
TUE-Antrag bis spätestens 19.11.09 an NADA

Für die in 2010 stattfindenden Wettkämpfe liegen uns deren Wettkampfdaten noch nicht vollständig vor. 

Deutscher Leichtathletik-Verband,

author: GRR

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