European Cross Country Championships Dublin 2009 – Dublin 2: Deutsche U 23-Juniorinnen verpassten Bronze um einen Punkt – Wilfried Raatz berichtet

Denkbar knapp verpassten die deutschen U 23-Juniorinnen bei den Cross-Europameisterschaften im Santry-Park in Dublin die Bronzemedaille. Bei Punktgleichheit von 85 Punkten konnte Frankreich die besser platzierte vierte Läuferin im Kampf um Bronze in die Waagschale werfen, sonst hätte das DLV-Team die unerwartet im Vorjahr in Brüssel gewonnene Bronzemedaille mit einer völlig neuen Mannschaft erfolgreich verteidigt.

Für die deutschen Junioren gab es hingegen nach dem krankheitsbedingten Ausfall von Alexander Hahn nur Rang neun in der Teamwertung, auch Musa Roba-Kinkal wurde Neunter.

„Das war super heute!“ freuten sich unisono Anna Hahner und Mareike Schrulle nach einem feinen Rennen über die 6039 m-Distanz auf den Plätzen 12 und 13. „Wir haben im Rennen taktisch alles richtig gemacht. Wir haben einen guten vierten Platz gemacht, das können wir im nächsten Jahr noch steigern. In Albufeira holen wir die Medaille!“ so eine rundum zufriedene Anna Hahner. Beide konnten sich im Rennen von Runde zu Runde steigern und setzten dabei ihre taktische Marschroute exzellent um.

Total unglücklich hingegen Cornelia Schwennen: „Das war nicht gut! Ich habe die Medaille verbockt! Diesen einen Platz hätte ich herauslaufen können!“ Als 27. wollte sie sich auf jeden Fall nicht zufrieden geben. Nach einem glänzenden Start musste Christiane Danner in der Schlussphase für ihren Mut büßen und wurde als 35. doch kräftig „durchgereicht“.     

Kein rechter Trost war dabei die bemerkenswerte Tatsache, dass die Juniorinnen mit einer starken Leistung in der Schlussrunde noch einmal zwölf Ränge gut gemacht wurden, aber der eine Punkt Rückstand auf Rang drei wollte nicht wettgemacht werden. Erst waren es die Irinnen, später die Französinnen, die den dritten Platz hartnäckig verteidigten.

In einem spannenden Duell rang auf den letzten Metern die aus Äthiopien stammende Türkin Sultan Haydar die starke Russin Irina Sergeyeva nieder. Die mit großen Hoffnungen gestarteten Britinnen holten zumindest durch Jessica Sparke die Bronzemedaille. Die letztjährige U20-Juniorenmeisterin Stephanie Twell kam nach starkem Beginn als Elfte ins Ziel, knapp vor den beiden deutschen Vertreterinnen Anna Hahner und mareike Schrulle.

Völlig enttäuscht ging Musa Roba-Kinkal aus dem Juniorenrennen. „Eigentlich war es mein Rennen, das Tempo war nicht zu hoch. Aber ab Runde zwei hatte ich starke Rückenschmerzen, die ein höheres Tempo einfach nicht mehr zuließen“, so der Neu-Wattenscheider. „Sch…., das ist schlecht gelaufen!“ Mit den Platzierungen im Mittelfeld konnten Fynn Schwiegelshohn, Arthur Lenz und Johannes Raabe allerdings wenig für eine bessere Team-Platzierung einbringen, so dass am Ende Rang neun mit 137 Punkten heraussprang.

Das überragende Team stellte Frankreich, das mit Noureddine Smial und Hassan Chahdi nicht nur einen Doppelsieg landete, sondern mit 31 Punkten klar vor Groß-Britannien (45) und Belgien (59) die Mannschaftswertung gewann.

Wilfried Raatz   

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