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15
12
2009

Steffen Uliczka (SG TSV Kronshagen/ Kieler TB) gelang mit einer nahezu perfekten Punktlandung und Rang 19 das Minimalziel, die vom DLV geforderte Platzierung unter den zwanzig besten Europäern als Grundlage für die Nominierung zu den Cross-Weltmeisterschaften am 28. März 2010 in Bydgoszcz (Polen).

Steffen Uliczka: „Platz 10 bis 12 wäre machbar gewesen!“ Wilfried Raatz sprach nach dem Rennen mit Steffen Uliczka.

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„Steffen hat eine grandiose Aufholjagd nach dem Missgeschick in der ersten Runde gestartet“, lobte DLV-Disziplintrainer Detlef Uhlemann seinen stärksten Mann im Feld des über 9997 m führenden Männerrennens bei den SPAR European Cross-Championships in Dublin.

Was ist in Ihnen vorgegangen, als Sie nach nicht einmal einem Kilometer über bereits gestauchelte Konkurrenten gestürzt sind?

„Das war’s mit der WM! Ich habe nach meinem Sturz gedacht, dann wirst du nicht mehr Zwanzigster! Ich bin aber dann in einer guten Gruppe immer weiter nach vorne gekommen. Vor allem hat mir ein Italiener die Pace gemacht, so dass ich mich immer nur dranhängen brauchte. Das war natürlich perfekt!“

Wie ist es eigentlich zu diesem Malheur gekommen?

„Vor mir ist ein Holländer gestürzt und ich bin auf ihn draufgerutscht. Beim Fallen habe ich mich dann noch in einem Absperrgitter verhakt. Ich muss Martin danken, dass er die Situation sofort erkannt und mich gegen die hinter mir laufende Meute abgeschirmt hat!“

Sind Sie unter diesen Umständen mit ihrer Platzierung, mit der Sie letztlich die Forderung des DLV zur Teilnahme an den Cross-Weltmeisterschaften 2010 erfüllt haben, zufrieden?

„Ohne diesen Sturz wäre natürlich der Anfang wesentlich entspannter geworden. Nachteil für mich war, dass eine größere Gruppe längere Zeit in der Verfolgung der Spitze zusammen gelaufen war. Sonst wäre ich vielleicht noch weiter nach vorne gekommen!“

Was wäre ohne diesen Sturz machbar gewesen?

Die Aufholjagd hat natürlich viel Kraft und Energie gekostet. Platz 10 bis 12 wäre möglich gewesen. Der Elfte zum Beispiel lag am Ende acht Sekunden vor mir.  

Steht mit Rang 19 somit der  Teilnahme an den Cross-Weltmeisterschaften nichts mehr im Wege, da Sie die Vorgabe des DLV mit einer Punktlandung erfüllen konnten?

Ich persönlich würde es gerne machen. Doch mein Trainer Andreas Fuchs und auch der DLV-Disziplintrainer haben sich bereits dagegen ausgesprochen. Ein WM-Platz zwischen 30 bis 35 wäre sicherlich stark, aber was bringt mir das? Ich möchte ins Hindernisfinale bei den Europameisterschaften in Barcelona. Mein Bauchgefühl sagt mir: Mach es! Aber zunächst braucht mein Körper die nötige Ruhe und Regeneration.

Und weitere Crossrennen laufen, auch internationale Vergleiche suchen. Dann werden wir uns entscheiden!

Wilfried Raatz   

 

author: GRR

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