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31
01
2010

Die sportliche Gesellschaft: Leistung durch Wettbewerb – Tagung der Evangelischen Akademie Rheinland in Bonn

Prof. Dr. Detlef Kuhlmann hat den Überblick – INFO & NEWS kurzgefasst – „Lernen in Bewegung“ – Kongress in Wolfsburg – Erinnerungstag im Fußball für die Opfer des Nationalsozialismus – Memorandum zum Schulsport findet weitere Unterstützer

By GRR 0

„Lernen in Bewegung“ – Kongress in Wolfsburg

Der Niedersächsische Turner-Bund (NTB) veranstaltet von Freitag, dem 19. bis zum Sonntag, 21. März 2010 im Kongresspark Wolfsburg seinen zweiten Kongress unter dem Motto „Lernen in Bewegung“.

Zu den Hauptreferierenden gehören u. a.: Prof. Dr. Gerald Hüther, einer der angesehendsten Neurobiologen in Deutschland, der zum Thema „Ohne Begeisterung läuft nix! Neurobiologische Rückenstärkung für engagierte Übungsleiter, Trainer und Pädagogen“ spricht, sowie die renommierte Osnabrücker Sportpädagogin Prof. Dr. Renate Zimmer mit dem Thema „Bildung braucht Bewegung – Was und wie Kinder durch Bewegung lernen“.

In sieben weiteren Workshopblöcken werden über 300 Einzelthemen aus dem breiten Spektrum von Turnen und Sport sowie zur Gestaltung eines bewegungsfreudigen Vereinslebens angeboten.

Die Anmeldefrist für den 2. NTB-Kongress geht bis zum 15. Februar 2010; weitete Informationen und Anmeldemöglichkeit auch im Internet unter: www.ntb-infoline.de/kongress2010.

Erinnerungstag im Fußball für die Opfer des Nationalsozialismus

Seit dem Jahre 2005 wird mit Unterstützung der Deutschen Fußball Liga am Spieltag rundum den 27. Januar im Rahmen eines „Erinnerungstags im deutschen Fußball“ der Opfer des Nationalsozialismus gedacht.

Am 20. Spieltag der ersten und zweiten Bundesliga an diesem Wochenende wurde so an den 65. Jahrestag der Befreiung der Auschwitz-Überlebenden und an jene Menschen erinnert, die aufgrund ihrer Religion, ihrer Herkunft, ihrer politischen Überzeugung oder anderer Einstellungen zum Leben ausgegrenzt, verfolgt und ermordet wurden.

Die Initiative Erinnerungstag, der u. a. TSV Maccabi München und die Löwenfans gegen Rechts angehören, haben Texte für die Stadionmagazine und eine wörtliche Stadiondurchsage vorbereitet, die sich an die Fans von Heim- und Gastmannschaft richtet und in der es an einer Stelle wörtlich heißt: „Weil dieser Wahnsinn nie wieder geschehen darf, verbünden wir uns über die Vereinsgrenzen hinweg gegen die zerstörerischen Übel des Rassismus, der Fremdenfeindlichkeit und des Antisemitismus im Stadion und in der Gesellschaft“.

Memorandum zum Schulsport findet weitere Unterstützer

Das Memorandum zum Schulsport, das von einer Arbeitsgruppe mit Repräsentanten des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), des Deutschen Sportlehrerverbandes (DSLV) und der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft erstellt und im September letzten Jahres auch vom Präsidium des DOSB verabschiedet worden war, findet nun weitere öffentliche Unterstützung: In der jetzt gedruckt vorliegenden Broschüre des Memorandums sind auch die „plattform ernährung und bewegung e.v.“ sowie die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft namentlich aufgeführt, die sich zu den Inhalten und Zielen des Memorandums für weitere richtungsweisende Impulse zur Optimierung des Schulsports in Deutschland bekennen.

Auch in den neueren Ausgaben führender deutschsprachiger Fachmagazine zum Schulsport wird das Memorandum vorgestellt bzw. diskutiert – wie beispielsweise im „sportunterricht“ (Verlag Hofmann in Schorndorf), dem amtlichen Organ des DSLV und in den Zeitschriften „sportpädagogik“ und „Spiel & Sport. Praxis in Bewegung“ im Friedrich Verlag in Seelze. Die Broschüre kann kostenlos angefordert werden per E-Mail unter office@dosb.de.

Ansprechpartner im DOSB als zuständiger Referent ist Boris Rump (rump@dosb.de).

Gesund aufwachsen … mit viel Bewegung – Tagung in Hannover

Die Akademie des Sports des Landessportbundes Niedersachsen lädt in Zusammenarbeit mit der Landesvereinigung für Gesundheit und der Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen ein zu einer Tagung unter dem Motto „Gesund aufwachsen – ganzheitliche Förderung von Grundschulkindern“.

Die Tagung findet statt am Mittwoch, dem 17. Februar 2010 von 10 Uhr mit (Begrüßung u. a. mit Prof. Dr. Elisabeth Pott, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung) und endet gegen 16 Uhr nach einer Abschlussdiskussion.

Neben zwei Hauptreferaten sollen auch einige Modelle guter Praxis zum Thema gesundes Aufwachsen vorgestellt werden. Dabei handelt es sich um die Gewinner des Präventionspreises 2009. Darunter sind Schulen aus Nordrhein-Westfalen, Hamburg und Niedersachsen, die auch mit speziellen Maßnahmen für mehr Bewegung im Schulalltag überzeugen konnten.

Weitere Informationen zu der Tagung auch im Internet unter: www.gesundheit-nds.de.

Die sportliche Gesellschaft: Leistung durch Wettbewerb – Tagung der Evangelischen Akademie Rheinland in Bonn

Zu der Faszination des Sports gehört es, dass Menschen sich zu Höchstleitungen anspornen können. Leistung und Wettbewerb sind die tragenden Säulen des „großen“ Sports. Doch durch welche Traditionen ist diese Form des Sports geprägt? Welche kulturellen Einflüsse kommen dabei zur Geltung? Wie passen Regeln des Wettbewerbs und Regeln der Fairness zusammen?

Solche und andere Fragen sollen bei der Tagung in der Evangelischen Akademie Rheinland in Bonn (Bad Godesberg) erörtert werden. Diese Tagung findet in Kooperation mit dem nordrhein-westfälischen Landesarbeitskreis Kirche und Sport am Freitag, dem 5. März und Samstag, 6. März 2010 statt.

Zu den eingeladenen Referenten gehören u. a. Prof. Dr. Gunter Gebauer vom Institut für Philosophie der Freien Universität Berlin und der Direktor des Instituts für Sportwissenschaft der Eberhard Karls Universität Tübingen, Prof. Dr. Helmut Digel. Pastor Rainer Schmidt, Paralympics Teilnehmer von Peking 2008 im Tischtennis und Aktivensprecher des Deutschen Behindertensportverbandes wird den Behindertensport unter dem Motto „Kein Wettkampf ohne Regeln“ als ein besonderes Sportmodell vorstellen.

Anmeldungen zur Tagung nimmt das Tagungssekretariat (Margit Korsch) in der Evangelischen Akademie, Haus der Begegnung, Mandelbaumweg 2, 53177 Bonn, Tel. 0228/9523-201 entgegen; mehr zu dieser Tagung auch im Internet unter www.ev-akademie-rheinland.de.

 

„Für eine Kultur der Anerkennung – Soziale Integration im Fußball“

Integration hört nicht bei Menschen mit Migrationshintergrund auf. Zum gesellschaftlichen Problemfeld Integration gehören auch z. B. die Eingliederung älterer Menschen, von Menschen mit körperlicher oder geistiger Behinderung und von Menschen in Armut.

Integration lässt sich ferner am Genderaspekt festmachen und betrifft ebenso die „integrative Behandlung“ von gesellschaftlichen Tabuthemen. Mit Blick auf den Fußballsport sollen solche Themenbereiche bei der 4. Tagung  mit dem Titel „Für eine Kultur der Anerkennung – Soziale Integration im Fußball“ am Freitag, dem 12. März (Beginn 10.30 Uhr) und Samstag, 13. März 2010 (Ende gegen 13 Uhr) im neuen Rathaus der Stadt Hannover bearbeitet werden.

Veranstaltet wird das Symposium wiederum von der Landeshauptstadt Hannover und dem Institut für Sportwissenschaft der Leibniz Universität Hannover in Zusammenarbeit mit den Marianne und Dr. Ernst Pieper-Fonds der Universität Tel Aviv und dem Internationalen Forum zum Thema Antisemitismus und Intoleranz.

Eröffnet wird die Tagung u. a. von DFB-Direktor Willi Hink und mit einem Statement zur „Menschlichkeit im Fußball“ von Martin Kind, dem Präsidenten von Hannover 96. Die wissenschaftliche Leitung hat der Sportsoziologe und Fanforscher Prof. Dr. Gunter A. Pilz (Leibniz Universität Hannover).

In sieben parallel stattfindenden Workshops sollen neue Perspektiven für eine Verbesserung der Integrationsmöglichkeiten im Fußball erarbeitet werden: „Behindert – ein Hindernis?!“ und „Null Bock!? Kein Geld?! Ehrenamtlichkeit als Herausforderung“ lauten dazu u. a. die Themen.

Anmeldungen zur Tagung werden noch bis zum 19. Februar 2010 entgegen genommen von Franciska Wölki-Schumacher (Schumacher Medien), Tel. 05139/9835642 oder per E-Mail franciska.woelki@schumacher-medien.de.

Prof. Dr. Detlef Kuhlmann – Sportwissenschaftler an der Leibniz Universität Hannover

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