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17
02
2010

Der LSV-Präsident würdigte Willi Holdorf als „Sportler-Legende in Deutschland“ und als jemanden, der „seinem Wesen immer treu geblieben sei und niemals mit seinem Olympiasieg kokettiert habe.“

Zehnkampf-Olympiasieger Willi Holdorf wird 70 – Die Bilder vom 1.500-Meter-Lauf in Tokio sind noch allen vor Augen

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(DOSB PRESSE) Die Bilder des abschließenden 1500-Meter-Laufes gingen in die Sport-geschichte ein: Willi Holdorf mobilisiert bei den Olympischen Spielen in Tokio 1964 die letzten Reserven und verteidigt seinen Punkte-Vorsprung vor dem Esten Rein Aun. Erschöpft bricht er im Ziel zusammen.

Der Präsident des Landesportverbandes, Ekkehard Wienholtz, erinnerte bei einem Geburtstagsempfang Willi Holdorfs anlässlich seines 70. Geburtstages in Kiel an diese Sternstunde der Leichtathletik: „Alle Gratulanten des heutigen Tages haben mit Sicherheit die letzten einhundert Meter des 1500-Meter-Laufes vor Augen, ob sie nun selbst dabei waren oder die TV-Ausschnitte kennen. Olympiasieger ist ein einzigartiger Titel im Sport, man bleibt es ein Leben lang“, sagte Wienholtz.

Heute spiele der Handball eine wichtige Rolle im Leben von Willi Holdorf. Als Gesellschafter habe er an entscheidender Stelle an der Erfolgsgeschichte des THW Kiel mitgeschrieben, im Aufsichtsrat der Handball-Bundesliga wichtige Weichen gestellt, so Wienholtz.

Der LSV-Präsident würdigte Willi Holdorf als „Sportler-Legende in Deutschland“ und als jemanden, der „seinem Wesen immer treu geblieben sei und niemals mit seinem Olympiasieg kokettiert habe.“

Die sportliche Vita Willi Holdorfs (Heimatverein: Fortuna Glückstadt) besticht durch ihre Vielseitigkeit. Willi Holdorf war auch Europameisterschafts-Zweiter im Zweier-Bob. Als Leichtathletik-Trainer betreute er den Stabhochspringer Claus Schiprowski, der bei den Olympischen Spielen in Mexiko 1968 Silber holte, sowie Sprintstaffeln des Deutschen Leichtathletik-Verbandes.

Später war er beim Bundesligisten Fortuna Köln als Fußballtrainer aktiv. Auch fungierte er als Fitness-Coach für das deutsche Daviscup-Team in der Ära von Wilhelm Bungert.

Heiko Wischer in der DOSB Presse

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