Den härtesten Rekord jagt am Sonntag Kenenisa Bekele über 3.000 m. Vor zwölf Jahren war der Kenianer Daniel Komen, der damals zum Widersacher von Haile Gebrlsessie (Äthiopien) wurde, in Budapest 7:24,90 Minuten gelaufen
Gleich drei Weltrekordversuche in Birmingham
Gleich drei Weltrekordversuche über Mittel- und Langstrecken wird es am Sonnabend in Birmingham geben. Bei dem voraussichtlich hochklassigsten Hallen-Meeting des Winters stehen dabei die äthiopischen Superstars Kenenisa Bekele und Tirunesh Dibaba sowie ihre Landsfrau Gelete Burka im Mittelpunkt.
Den härtesten Rekord jagt am Sonntag Kenenisa Bekele über 3.000 m. Vor zwölf Jahren war der Kenianer Daniel Komen, der damals zum Widersacher von Haile Gebrlsessie (Äthiopien) wurde, in Budapest 7:24,90 Minuten gelaufen. Eine Zeit, an die Kenenisa Bekele bisher nicht annähernd herankam. In der Halle steht der persönliche Rekord des 27-Jährigen bei 7:30,51 Minuten.
Um den Weltrekord am Sonnabend zu brechen, müsste Bekele sogar seine Freiluft-Bestmarke von 7:25,79 Minuten unterbieten. Im Freien lief Daniel Komen 1996 bisher ebenfalls unerreichte 7:20,67. Der äthiopische 3.000-m-Hallenrekord von Haile Gebrselassie steht bei 7:26,15. „Kenenisa weiß, dass es sehr schwer wird, aber er will es versuchen“, erklärte Jos Hermens, der Manager von Bekele, Ende Januar im Rahmen des Dubai-Marathons.
Bessere Rekordchancen haben am Sonnabend in der National Indoor Arena von Birmingham Tirunesh Dibaba und Gelete Burka. Die Doppel-Olympiasiegerin von Peking 2008 (5.000 und 10.000 m), Tirunesh Dibaba, will über die selten gelaufene Zwei-Meilen-Distanz die Bestmarke von 9:06,26 Minuten unterbieten. Diesen Rekord, der aber vom internationalen Leichtathletik-Verband (IAAF) nicht offiziell geführt wird, hält ihre große nationale Rivalin Meseret Defar. „Ich weiß, dass es schwer wird. Aber ich bin in guter Form und erwarte, dass ich ein gutes Ergebnis erreiche“, sagt Tirunesh Dibaba, die unter anderen auf Vivian Cheruiyot treffen wird.
Die Kenianerin hatte bei der WM in Berlin über 5.000 m Gold gewonnen und dabei unter anderen Meseret Defar besiegt. „Ich bin die Weltmeisterin, sie ist die Olympiasiegerin – wir werden uns gegenseitig vorantreiben, so dass ich auf eine schnelle Zeit und einen Weltrekord hoffe“, sagt Vivian Cheruiyot, der es bisher aber noch nie gelungen ist, Tirunesh Dibaba zu schlagen.
Einen Uralt-Weltrekord jagt Gelete Burka in Birmingham. Die amtierende Hallen-Weltmeisterin über 1.500 m, die bei der Berliner WM im vergangenen Sommer im 1.500-m-Finale behindert wurde und dadurch stürzte, wird über die Meile antreten.
Hier ist der Hallen-Weltrekord inzwischen fast 20 Jahre alt. 1990 war die Rumänin Doina Melinte 4:17,14 Minuten gelaufen. „Ich habe gut trainiert und bin zuversichtlich“, sagt Gelete Burka.
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