Obwohl Aushängeschild Kenenisa Bekele aufgrund einer offenbar doch länger andauernden Wadenverletzung nicht im äthiopischen Kader steht, könnte der Sieger im 3.000-m-Finale am Ende Bekele heißen.
Äthiopien will sich nach WM-Pleite von Berlin in Doha rehabilitieren
Äthiopiens Läufer haben Nachholbedarf, wenn am heutigen Freitag die dreitägigen Leichtathletik-Hallenweltmeisterschaften in Doha (Katar) beginnen. Nachdem die Lauf-Nation im vergangenen Sommer bei der WM in Berlin lediglich zweimal Gold gewann während die Erzrivalen aus Kenia sieben Mal triumphierten, wollen sich die Äthiopier nun rehabilitieren.
Obwohl Aushängeschild Kenenisa Bekele aufgrund einer offenbar doch länger andauernden Wadenverletzung nicht im äthiopischen Kader steht, könnte der Sieger im 3.000-m-Finale am Ende Bekele heißen. Schon vor zwei Jahren in Valencia sprang der jüngere Bruder Tariku in die Bresche, lief zur Goldmedaille und zu seinem damit nach wie vor größten Erfolg.
Der inzwischen 23-Jährige tritt zwar als Titelverteidiger in Doha an, doch in der Jahresweltbestenliste steht ein anderer ganz knapp vor ihm: Augustine Choge (Kenia) lief in dieser Saison bereits 7:31,75 Minuten und war damit drei Hundertstelsekunden schneller als der ,kleine’ Bekele. In Doha dürfte es zu einem spannenden Duell dieser beiden kommen, in das vielleicht auch der neue spanische Europarekordler Sergio Sanchez (7:32,41) und der Kenianer Sammy Mutahi (7:32,02) eingreifen können.
Die derzeitige Nummer 1 über 3.000 m in der Halle schickt Äthiopien bei den Frauen ins Rennen: Meseret Defar geht dabei zum wiederholten Mal als Titelverteidigerin an den Start. Sie hat das Hallen-WM-Gold zuletzt dreimal in Folge gewonnen (2004, 2006 und 2008) und könnte diese außergewöhnliche Erfolgsserie weiter ausbauen.
Die erst 26-Jährige führt mit hochklassigen 8:24,46 Minuten die Jahresweltbestenliste an. Ihre Landsfrau Sentayehu Ejigu verbesserte sich in dieser Saison auf kaum schlechtere 8:25,27 und hat damit beste Medaillenaussichten. Für Kenia startet die 5.000-m-Weltmeisterin von Berlin, Vivian Cheruiyot.
Der einzige deutsche Läufer, der in Doha startet, ist ein Mittelstreckler: Christian Klein (LC Rehlingen) steigerte sich in dieser Saison über 1.500 m auf 3:40,86 Minuten. Doch alles andere als ein Ausscheiden im Vorlauf wäre eine große Überraschung des 26-Jährigen.
Auch hier ist ein Äthiopier Favorit: Deresse Mekonnen erreichte vor wenigen Wochen mit 3:33,10 Minuten eine Weltklassezeit in der Halle.
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