Seit dem Debüt 2003 findet der Zürich-Marathon längst weltweite Beachtung. Der Streckenrekord datiert aus dem Jahr 2007, als Viktor Röthlin nach 2:08:20 Stunden finishte. Eine Zeit, die dank optimierter Strecke 2010 wackeln könnte.
Der 8. Zürich Marathon am 11. April 2010 – Neue Strecke, schnellere Zeiten? – Die Vorstellung der GRR-Mitgliedsläufe aus dem GRR Sonderheft 2010 in Kooperation mit „aktiv laufen“
In der Schweiz werden keine halben Sachen gemacht, auch wenn so mancher Schweizer Käse große Löcher hat. In Zürich hat der frühere Weltklasseläufer und heutige OK-Chef Bruno Lafranchi viele Kämpfe bestritten – und wichtige auf dem Weg zur Installation eines weltweit beachteten Marathons gewonnen.
Nach mehr als zweijährigem Konflikt mit den Behörden ging die Marathonpremiere im Jahr 2003 an den Start und etablierte sich auf Anhieb als größter schweizer Marathon mit derzeit 5.000 Finishern, gefolgt vom Jungfrau-Marathon und dem Lucerne Marathon.
In die Schlagzeilen kam der Zürich-Marathon spätestens 2007 mit dem Rekordlauf des einheimischen Viktor Röthlin von 2:08:20 Stunden. Im Vorjahr wurde bei der siebten Auflage in einem acht (!) Kilometer langen zuvor noch nicht befahrenen Autobahntunnel gestartet. „Der brandneue Tunnel mit einer dreispurigen Trasse ist äußerst ideal“, so Bruno Lafranchi über die Uetlibergtunnel-Attraktion. „Egal ob Regen, Hitze, Wind oder Kälte, für diesen 8 km langen Abschnitt spielt das Wetter erst einmal keine Rolle!“ Knapp 5.000 LäuferInnen wollten bei dieser Novität dabei sein.
Sportlich hat Zürich einiges zu bieten. So spurteten im Vorjahr gleich drei Läufer nach 2:10 Stunden über die Ziellinie, wobei der Eriträer Abraham Tadesse knapp gegen den 2008er Sieger Oleg Kulkov und den mehrfachen Jungfrau-Marathonsieger und zweifachen Zürich-Champion Tesfaye Eticha gewann. Zwar bietet die Weltstadt am gleichnamigen See zwar nicht wie New York, Berlin oder London einprägsame Bauwerke, doch dafür an einem der bedeutendsten Bankenplätze ein Höchstmaß an Lebensqualität inmitten einer reizvollen Gebirgslandschaft.
Flach und schnell ist die für 2010 optimierte Strecke, die als markante, mit dem Schiff-Shuttle erreichbaren Zuschauerpunkte Meilen, Herrliberg, Erlenbach, Küsnacht oder Zollikon ausweist. Wer diesen Top-Service nicht nutzen möchte, der findet aber auch im städtischen Flair eine tolle Stimmung. Denn die Streckenabschnitte der Bankenmetropole mit General-Guisan-Quai, Talstraße, Sihlporte, Bahnhofstraße, Bürkiplatz, Quaibrücke und Believue sind auf ihre Weise nicht minder attraktiv. Start und Ziel ist am Mythenquai am Hafendamm, wo die Begeisterung der Marathonfans kaum Grenzen kennt. Im Festdörfli sind die Finisher-Szenen aber auch auf einer Großleinwand zu sehen.
Neu ist bei der achten Auflage der erste Zürich-Staffelmarathon, bei dem sich vier Freunde, Arbeits- oder Vereinskollegen über Streckenabschnitte von 5 bis 17 km einer neuen sportlichen Herausforderung stellen können. Mit diesem zusätzlichen Wettbewerb sollten die Züricher die bisherige Anmeldehöchstmarke von 6.944 Läuferinnen und Läufer aus dem Jahr 2006 toppen können.
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Entnommen dem GRR Sonderheft 2010 in Kooperation mit "aktiv laufen".
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