20.300 LäuferInnen werden beim Jubiläumslauf an der Alster erwartet.
Krönt Wilfred Kigen das Hamburger Marathon-Jubiläum? Martin Beckmann gibt Hamburg Vorzug – Wilfried Raatz berichtet
Wenn am Sonntag (25.) der Startschuss zum Möbel Kraft Marathon Hamburg fällt, dann ist ein Dauerbrenner des Hamburg-Marathon besonders gefordert: Zum sechsten Mal wird der Kenianer Wilfred Kigen am Start stehen und möchte nach drei zweiten Plätzen (2005, 2007 und 2008) erstmals auf dem obersten Siegertreppchen stehen.
Seinen Hausrekord lief Kigen 2007 in Hamburg, als er in einer Zentimeterentscheidung in 2:07:33 seinem Landsmann Rogers Rop unterlag. Damit rangieren Rob und Kigen auf den Plätzen vier und fünf der schnellsten Zeiten in Hamburg, den Rekord hält seit 2006 der Spanier Julio Rey mit 2:06:52 Stunden. Neben Wilfred Kigen werden bei der 25. Auflage des Hamburg-Marathon mit Mathew Bowen und James Yatich zwei weitere Kenianer starten.
Nach seiner neuen Bestmarke von 1:03:59 Stunden beim Berliner Halbmarathon hat sich Martin Beckmann (LG Leinfelden-Echterdingen) auch für Hamburg als Frühjahrs-Marathon entschieden, um dort seinen „Leistungsnachweis“ für die EM-Nominierung für Barcelona klar zu machen.
Bei den Frauen ist das Feld deutlich schwächer besetzt. Zumal auch Ulrike Maisch fehlen wird. Die Europameisterin von Göteborg laboriert noch immer an einer Fersenverletzung. „Ich treibe Gesundheitssport, gehe wandern und Rad fahren. An Leistungssport kann und darf ich derzeit nicht denken“, so umschrieb Ulrike Maisch am Rande der Deutschen Halbmarathonmeisterschaften am vergangenen Sonntag in Bad Liebenzell ihre Situation.
20.300 LäuferInnen werden beim Jubiläumslauf an der Alster erwartet. Wie Kigen sind viele „Wiederholungstäter“ dabei, 43 übrigens haben keine einzige Auflage seit 1986 verpasst. Im Rückblick auf 24 Jahre Marathon-Geschichte konnte sich mit dem deutschen Rekordhalter Jörg Peter mit seinen Erfolgen 1990 und 1991 ein einziger deutscher Läufer in die Siegerlisten eintragen.
Anders ist die Situation bei den Frauen, denn hier wussten sich mit Charlotte Teske (1987, 1988), Annette Fincke (1991), Gaby Wolf (1992, 1993), Katrin Dörre-Heinig (1998, 1999), Manuela Zipse (2000), Sonja Oberem (2001, 2002) gleich sechs deutsche Asse durchzusetzen.
Wie auch in anderen Städten boomt der Mini-Marathon, der in Hamburg „Zehntel“ heißt und heuer 6045 Anmeldungen stark ist.
In den Siegerlisten früherer Jahre taucht übrigens 1998 mit Arne Gabius auch ein Hamburger auf, der inzwischen eine feste Größe in der deutschen Laufszene geworden ist und 2009 gleich vierfacher deutscher Meister wurde.
Wilfried Raatz
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