Am Abend (ab 19.00 Uhr) ist dann ein „Sportrendezvous – staunen, lachen, mitmachen“ als abwechslungsreiches Potpourri aus Tanz, Akrobatik, Jonglage, Clownerie und anderen sportpraktischen Aufführungen vorgesehen
Beim 2. Ökumenischen Kirchentag geht es auch sportlich zu – Der 2. Ökumenische Kirchentag, der von Mittwoch, 12. Mai, bis Sonntag, 16. Mai 2010, in München stattfindet, erwartet über 100.000 Gäste.
Wie schon beim ersten vor sieben Jahren in Berlin geht es auch in München in zahlreichen Veranstaltungen sportlich zu.
Zum Programm, das aus fast 3.000 Einzelveranstaltungen besteht, gehören sportpraktische Angebote sowie kompetent und prominent besetzte Gesprächforen, bei denen der Sport als Kulturgut unser Zeit thematisiert werden soll: „Damit ihr Hoffnung habt“, lautet das biblische Kirchentags-Leitwort aus dem 1. Petrusbrief, das sich auch auf das Phänomen Sport ganz gut übertragen lässt.
Das detailreiche Programm, das sich neben der Eröffnungs- und Schlussgottesdienste am Mittwoch und Sonntag vor allem auf die drei Tage vom 13. Mai (Himmelfahrt) bis Samstag konzentriert, ist in vier große Themenbereiche gegliedert. Darin findet sich auch der Sport wieder: „Suchen und Finden – Christen und die vielfältigen Orientierungen“ ist der thematische Zugang überschrieben, dem das „Forum Sport, Bewegung, Körperkultur“ zugeordnet ist, das am Donnerstag von 11.00 bis 22.00 Uhr im Eisstadion im Olympiapark stattfindet und von einem ehrenamtlichen Gremium mit Verantwortlichen von Kirche und Sport beider großen Kirchen in Deutschland vorbereitet worden ist.
Im ersten Teil ab 11.00 Uhr geht es in mehreren Gesprächsrunden um die Frage: „Olympia um jeden Preis?“ mit Münchens Oberbürgermeister Christian Ude und Hans-Jochen Vogel, der von 1960 und bis 1972 Münchens Stadtoberhaupt war, als hier die Olympischen Sommerspiele stattfanden – jetzt gibt es Hoffnung auf die Winterspiele 2018. Zu den weiteren Diskutierenden gehören auch Miriam Vogt als Präsidentin des Bayerischen Skiverbandes sowie die Olympiapfarrer Hans-Gerd Schütt auf katholischer und Thomas Weber auf evangelischer Seite zusam-men mit Claudia Rudolff, der evangelischen Paralymicspfarrerin.
Der zweite Teil des Forums ab 14.00 Uhr ist plakativ überschrieben mit „Keine Bildung ohne Bewegung“ und wird eingeleitet mit Statements vom ehemaligen Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, dem Berliner Alt-Bischof Prof. Wolfgang Huber und dem Bielefelder Sportwissenschaftler Prof. Dietrich Kurz. In der anschließenden Talkrunde ist neben dem baden-württembergischen Kultusminister Helmut Rau auch der Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Michael Vesper, vertreten.
Unter dem Motto „Die Hoffnung ist rund“ sollen dann noch am Nachmittag (16.00 bis 17.30 Uhr) die Fußball-Weltmeisterschaften der Männer im Sommer in Südafrika und die der Frauen im nächsten Jahr in Deutschland zur Sprache kommen. Hierzu werden die Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt und Steffi Jones, die ehemalige Fußball-Nationalspielerin und amtierende Präsidentin des Organisationskomitees für die Frauen-WM 2011 in Deutschland erwartet.
Am Abend (ab 19.00 Uhr) ist dann ein „Sportrendezvous – staunen, lachen, mitmachen“ als abwechslungsreiches Potpourri aus Tanz, Akrobatik, Jonglage, Clownerie und anderen sportpraktischen Aufführungen vorgesehen, das mit Kurz-Interviews, etwa mit Günther Lommer, dem Präsidenten des Bayerischen Landes-Sportverbandes, angereichert wird.
Betrachtet man das gut 700-seitige Veranstaltungsverzeichnis des 2. Ökumenischen Kirchen-tages in München etwas genauer, dann gibt es noch mindestens über ein Dutzend weitere Events, bei denen der Sport im weitesten Sinne ein Rolle spielt oder wo Bewegung, Tanz und Spiel aktiv betrieben werden können – sei es beim Streetsoccer oder Menschenkinder, sei es beim integrativen Spielmobil der Münchener Sportjugend oder bei den bunten Sportangeboten der kirchlichen Sportverbände DJK und CVJM bis hin zur „Aufforderung zum Tanz“ im „Zentrum älter werden“.
Um den Stellenwert jugendlicher Sportliteratur geht es schließlich in der Talkrunde „Fußball und Lesen – ein Doppelpass fürs Leben!“ mit Prof. Dieter H. Jütting aus Münster für die Deutschen Akademie für Fußballkultur.
Unter dem Motto „Hoffentlich mit Bodenhaftung“ findet am Freitag ab 15.00 Uhr auf der Bühne am Marienplatz unter freiem Himmel ein zweites Interview mit Michael Vesper statt. Für die morgendlichen und an verschiedenen Orten parallel stattfindenden Bibelarbeiten konnten auch Thomas de Maizière, der für den Sport zuständige Bundesinnenminister, und der Münchener Dramaturg Albert Ostermaier, der Torwart der Fußball-Nationalmannschaft der Schriftsteller, gewonnen werden.
Und nicht zu vergessen ist schließlich das Engagement ein vielköpfiges Teams der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), das beim Kirchentag als Sanitätsdienst im Einsatz ist.