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23
07
2010

Im 10.000-m-Rennen gibt es für die deutschen Läufer die einzige kleine Chance auf eine Medaille: Sabrina Mockenhaupt (Kölner Verein für Marathon) trägt am Mittwoch die Hoffnungen.

Abeylegesse jagt zweimal Gold, – Mockenhaupt einzige deutsche Hoffnung – Vorschau auf die Langstreckenläufe bei den Europameisterschaften in Barcelona (Teil 1)

By GRR 0

Vor zwei Jahren gewann Elvan Abeylegesse bei den Olympischen Spielen zwei Langstrecken-Medaillen. Sowohl über 5.000 als auch über 10.000 m wurde die Türkin als Zweite dabei nur geschlagen von Tirunesh Dibaba (Äthiopien).

Bei den am kommenden Dienstag in Barcelona beginnenden Leichtathletik-Europameisterschaften will die aus Äthiopien stammende Türkin nun zwei Goldmedaillen anpeilen: Sie steht auf der Startliste der 10.000 m am Mittwoch als auch der 5.000 m. Hier findet das Finale am Sonntag statt.

Im 10.000-m-Rennen gibt es für die deutschen Läufer die einzige kleine Chance auf eine Medaille: Sabrina Mockenhaupt (Kölner Verein für Marathon) trägt am Mittwoch die Hoffnungen. Doch eine Reihe von Konkurrentinnen bewegen sich in ihrem Leistungsvermögen und werden in der Hitze von Barcelona um die Medaillen kämpfen.

Elvan Abeylegesse, die bisher in dieser Saison noch kein 10.000-m-Rennen gelaufen ist, aber schon zu Beginn des Jahres angekündigt hatte, bei der EM über diese Strecke laufen zu wollen, ist die ganz große Gold-Favoritin. Die Europarekordlerin und viertschnellste Läuferin aller Zeiten über die 25-Runden-Distanz  (Bestzeit: 29:56,34) könnte aufgrund ihres Vermögens auch von der Spitze weg zum Sieg laufen und für ein flottes Tempo sorgen.

In einem schnellen Rennen wird die Jagd auf eine Medaille für Sabrina Mockenhaupt (Kölner Verein für Marathon) schwerer werden. Zumal die Portugiesinnen, auch unabhängig von Abeylegesse, sich gegenseitig mit wechselnder Tempoarbeit helfen könnten. Während Ines Monteiro (Portugal) mit 31:13,58 Minuten klar die europäische Jahresbestenliste anführt, ihr Start allerdings nicht sicher ist, liegen ihre Landsfrauen Jessica Augusto (31:19,15) und Sara Moreira (31:26,55) im Bereich von Sabrina Mockenhaupt, die in diesem Jahr bisher 31:23,86 erreichte.

Die andere Frage ist: Wie spritzig wird Sabrina Mockenhaupt, die zurzeit aufgrund des Marathon-Startes im September auch viel Umfang trainiert, im Falle einer Spurtentscheidung sein? Ebenfalls zu beachten sein werden die beiden russischen Marathonläuferinnen Liliya Shobukhova und Inga Abitova. Dieses Finale kann sehr spannend werden.

Auch über 5.000 m ist Elvan Abeylegesse die schnellste gemeldete Läuferin (Bestzeit: 14:24,68). Drei weitere Athletinnen haben hinter der Türkin die besten Chancen im Kampf um die Silber- und Bronzemedaillen: Jessica Augusto, die wie Abeylegesse einen Doppelstart anstrebt, sowie Mariya Konovalova (Russland) und Alemitu Bekele (Türkei).

Sabrina Mockenhaupt ist zwar auch über 5.000 m gemeldet, dürfte aber kaum über diese Strecke starten, da die Vorbereitung auf den Berlin-Marathon am 26. September nach dem 10.000-m-Rennen im Vordergrund steht. Gespannt sein darf man in Barcelona auf Karoline Grovdal. Die junge Norwegerin ist über 5.000 und 10.000 m gemeldet. Im vergangenen Dezember gewann sie bereits den Juniorentitel bei der Cross-EM.

Über 3.000 m Hindernis ist Weltmeisterin Marta Dominguez die Frau, die es zu schlagen gilt. Die Spanierin war ursprünglich mit Blick auf die EM im eigenen Land von den Langstrecken auf die Hindernisse umgestiegen. Dort war sie jedoch auf Anhieb derart erfolgreich, dass sie 2009 sogar WM-Gold gewann. Vor vier Jahren hatte sie bei der EM noch die 5.000-m-Distanz für sich entschieden. Die Russin Yulia Zarudneva und die Polin Wioletta Frankiewicz sind jene beiden, die voraussichtlich am ehesten Marta Dominguez gefährden könnten.

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author: GRR

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