„Mit guten Tempomachern und den richtigen Wetterbedingungen glaube ich, dass in Dubai eine Zeit von 2:02 Stunden erreichbar ist. Es ist für mich eine Mission, den Marathon-Weltrekord zurück nach Kenia zu bringen.“
Wanjiru startet in Chicago und plant Weltrekordjagd in Dubai
Sammy Wanjiru wird am 10. Oktober zur Titelverteidigung beim Chicago-Marathon an den Start gehen. Anschließend will der kenianische Olympiasieger offenbar beim Dubai-Marathon am 21. Januar den Marathon-Weltrekord von Haile Gebrselassie angreifen.
Dies berichten verschiedene internationale Medien. Der Äthiopier lief die Bestmarke in Berlin 2008 mit 2:03:59 Stunden. Sammy Wanjirus Bestzeit steht zurzeit bei 2:05:10 Stunden. Mit dieser Zeit hatte er 2009 den London-Marathon gewonnen.
In diesem Frühjahr war Sammy Wanjiru beim London-Marathon aufgrund von Knieproblemen frühzeitig aus dem Rennen gegangen. Auch bei einem Halbmarathon im Juni in Italien kam er nicht ins Ziel – wieder hatte ihn das Knie beeinträchtigt. Doch inzwischen ist die Verletzung überwunden und Sammy Wanjiru bereitet sich auf seinen nächsten Marathon vor. „Vom Herzen her wollte ich in diesem Jahr beim Berlin-Marathon starten. Aber mir blieb nach der Verletzung zu wenig Zeit, um rechtzeitig in Form zu kommen. Dubai ist die Alternative, auch hier gibt es einen Kurs, auf dem ich mein Weltrekord-Ziel erreichen kann“, erklärte der erst 23-Jährige gegenüber der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua.
„Mit guten Tempomachern und den richtigen Wetterbedingungen glaube ich, dass in Dubai eine Zeit von 2:02 Stunden erreichbar ist. Es ist für mich eine Mission, den Marathon-Weltrekord zurück nach Kenia zu bringen.“ 2003 war Sammy Wanjirus Landsmann Paul Tergat in Berlin 2:04:55 gelaufen. Doch 2007 brach Haile Gebrselassie diesen Weltrekord des Kenianers und steigerte die Marke zunächst auf 2:04:26.
Obwohl er Anfang September einen Start beim Halbmarathon in Las Vegas plant, hat der Marathon-Weltrekord gegenüber der Bestzeit über die 21,0975 km Priorität für Sammy Wanjiru. Doch zunächst geht es für den Olympiasieger darum, auch in Chicago erfolgreich zu sein. Mit einem Sieg wäre der Titelverteidiger auch in der World Marathon Majors (WMM)-Serie praktisch nicht mehr einzuholen. Bereits im vergangenen Jahr sicherte sich Sammy Wanjiru den mit einer halben Million Dollar dotierten WMM-Jackpot.
Die Konkurrenz wird am 10. Oktober allerdings hochkarätig sein. Am Start stehen werden in Chicago unter anderen Tsegaye Kebede (Äthiopien) und Robert Kiprono Cheruiyot (Kenia). Kebede ist der aktuelle London-Marathon-Sieger, der eine Bestzeit von 2:05:18 Stunden aufweist und im Rennen um den WMM-Jackpot zurzeit punktgleich mit Sammy Wanjiru in Führung liegt. Cheruiyot ist der Aufsteiger in der Marathonszene. Er verbesserte auf der schweren Strecke des Boston-Marathons im April den Kursrekord auf 2:05:52 Stunden. Mit der zweitschnellsten Bestzeit wird in Chicago zudem Vincent Kipruto (Kenia/2:05:13) starten. Außerdem ist der US-Amerikaner Ryan Hall (2:06:17) im Rennen.
„Die Wetterbedingungen sind in Chicago nie vorhersehbar. Sind sie gut, dann will ich dort 2:04 Stunden laufen“, erklärte Sammy Wanjiru, der im vergangenen Jahr den Streckenrekord um eine Sekunde auf 2:05:41 verbesserte.
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