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22
01
2011

Ralf Bartels wurde mit 20,28 Meter Vierter.

German Meetings -11. Internationales Nordhäuser Energie-Kugelstoß-Indoor – Cantwell und Schwanitz triumphieren in Nordhausen

By GRR 0

Mit 21,49 Metern hat Christian Cantwell beim 11. Internationalen Nordhäuser Energie-Kugelstoß-Indoor den Sieg errungen. Auf den Plätzen landeten mit Reese Hoffa und  Cory Martin zwei weitere Amerikaner. Bester Deutscher war Ralf Bartels (SC Neubrandenburg) als Vierter mit 20,28 Metern vor Marco Schmidt (VfL Sindelfingen) mit 20,10 Metern.

Bei den Frauen sicherte sich Christina Schwanitz (LV 90 Thum) mit 18,33 Metern den Sieg.

Super-Amis

Die 2000 Zuschauer in der ausverkauften Wiedigsburghalle jubelten, wenn die drei Amis mit ihren  Drehstößen brillierten. Dreimal hintereinander hatte Christian Cantwell in dieser Halle gewonnen und auch diesmal schaffte er das. Mit 21,21 Metern schrammte er zwar an seinem eigenen Meetingrekord von 21,47 Metern  vorbei, aber zufrieden zeigte er sich trotzdem. „Ich fühle mich einfach in Nordhausen heimisch“, lobte er die Stimmung.  Und dem pflichteten auch Publikumsliebling Reese Hoffa und der erstmals in Nordhausen startende Cory Martin bei, die mit 21,00 bzw. 20,45 Metern auf die Plätze 2 und 3 kamen.

Ralf Bartels wurde mit 20,28 Meter Vierter. „Ich schätze den Wettkampf als normal ein, bin aber nicht ganz so zufrieden, weil ich nicht ganz das erreicht habe, was ich wollte. Den Nordhausen-Effekt habe ich nicht ganz so gut wie in den letzten Jahren nutzen können.“ Klar ist, dass Ralf Bartels eine komplette Hallensaison bestreiten will, mit dem Höhepunkt bei der Hallen-EM. Zur Hallen-EM will auch Marco Schmidt, der mit 20,10 Metern Fünfter wurde.  „Solch eine stabile Serie mit 4 Stößen über 20 Meter hatte ich noch nie. Dabei habe ich in dieser Woche Knieschmerzen gehabt und  mich heute nicht getraut, voll draufzugehen. Wenn mein Knie vollkommen geheilt ist, denke ich, dass es noch weiter gehen wird.“

Den Ländervergleich zwischen den USA und Deutschland gewannen die amerikanischen Athleten mit 21:12 Punkten.

Schwanitz siegt mit 18,33 Metern

Christina Schwanitz (LV 90 Thum)  jubelte im vierten  Versuch über einen gelungenen Stoß auf 18,33 Meter. Das war die Hallen-EM-Norm und am Ende auch der Sieg vor Josephine Terlecki (SC Magdeburg), die mit 17,88 Metern  eine persönliche Hallenbestleistung erzielte. Christina Schwanitz erfüllte damit ihr erstes Saisonziel. „  Ich wusste, dass ich gut drauf bin. Die letzten  10 Tage war ich im Trainingslager in Kienbaum und konnte dort sehr gut trainieren. Über den ersten Sieg bei diesem spektakulären Meeting freue ich mich sehr.“  Und ihr Trainer Sven Lang fügte hinzu: „Physisch ist Christina in einem guten Zustand. Technisch gibt es  noch einiges zu verbessern, aber ich bin sicher, dass es bald noch weiter geht“.

Auf dem dritten Platz landete die favorisierte Denise Hinrichs (TV Wattenscheid 01) mit 17,81 Metern, doch das war nicht das, was sie sich vorgenommen hatte. Schon nach dem zweiten Versuch zeigte sie mit schmerzverzerrtem Gesicht an, dass sie Kniebeschwerden plagten. Sie versuchte es zwar dann nochmals, aber es ging einfach nicht. Eine erste Arzt-Diagnose gab allerdings leichte Entwarnung. „ Es ist nichts gerissen,“ so Denise Hinrichs. Allerdings folgt nun in den nächsten Tagen noch eine gründliche ärztliche Untersuchung.

Drehstoßer in den Jugendklassen vorn

Das war ein packender Kampf im Wettbewerb der männlichen Jugend. Zentimeter entschieden. Am Ende setzte sich der Drehstoßer Christian Jagusch (C Neubrandenburg) mit 18,55 Metern knapp gegen den Österreicher Lukas Weißhaidinger   mit 18,53 Metern und Denis Lewke (SC Neubrandenburg) mit 18,52 Metern durch. Seit Oktober 2010 trainiert Christian Jagusch erst die Drehstoßtechnik und die Fortschritte sind beeindruckend. „ Vorher lag  mein Rekord im Freien bei 17,78 Metern, nun habe ich vor einer Woche bereits 19,30 Meter gestoßen“. Früher war er mal Mehrkämpfer, dann wechselte er aus gesundheitlichen Gründen zum Kugelstoßen. Für den 1,91 Meter großen und 99 Kilogramm schweren Athleten ist die U20-EM im Sommer das Jahresziel.

Bei der weiblichen Jugend setzte sich die U18-Weltmeisterin Lena Urbaniak (LG Filstal) mit der neuen persönlichen Hallenbestleistung von 15,74 Metern klar durch. „ Mit dieser Leistung bin ich recht zufrieden. Im Winter hatte ich mit einer Fußverletzung zu tun, aber nun läuft das Training wieder gut.“  Drei Jahre lang wendet sie jetzt die Drehstoßtechnik an und fühlt sich sichtlich wohl dabei. „ Dabei hat sie noch deutliche Reserven, die  16 Meter sollten bald kein Problem mehr sein“, urteilte ihr Trainer Peter Salzer.  „ Dabei hat sie jetzt die Gedanken nicht nur beim Kugelstoßen, denn befindet sich in der Abiturvorbereitung“.

author: GRR

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