Im Gegensatz zu den Männern setzten sich bei den Frauen in den beiden Mittelstrecken-Finalrennen die Favoritinnen durch.
Deutsche Hallenmeisterschaften in Leipzig – Überraschungssieger bei Hallenmeisterschaften
Gute Leistungen in den Mittel- und Langstreckenwettbewerben blieben aus bei den Deutschen Hallenmeisterschaften, die am Wochenende in Leipzig stattfanden. Der prominenteste nationale Läufer am Start war Carsten Schlangen (LG Nord). Der Berliner, der im vergangenen Jahr überraschend die 1.500-m-Silbermedaille bei den Europameisterschaften in Barcelona gewonnen hatte, musste sich am Sonntag über seine Spezialdisziplin geschlagen geben.
Im Endspurt des 1.500-m-Finales siegte nach einem langsamen Rennen überraschend Florian Orth (LG Regensburg) in 3:51,13 Minuten vor Carsten Schlangen (3:51,35) und Christoph Lohse (TV Wattenscheid/3:51,42). Da sowohl Schlangen als auch Lohse zuvor bereits die Hallen-EM-Norm von 3:41 Minuten unterboten hatten, können sie am kommenden Wochenende bei den kontinentalen Titelkämpfen in Paris an den Start gehen.
Auch im 800-m-Finale gab es einen Außenseitersieg. Hier setzte sich Sören Ludolph (LG Braunschweig) in 1:48,95 Minuten vor dem favorisierten Sebastian Keiner (Erfurter LAC/1:49,02) durch. Keiner hat ebenso wie Robin Schembera (Bayer Leverkusen), der im Finale offenbar krankheitsbedingt nicht an den Start ging, die EM-Norm zu einem früheren Saisonzeitpunkt erfüllt, so dass beide in Paris starten können.
Im Gegensatz zu den Männern setzten sich bei den Frauen in den beiden Mittelstrecken-Finalrennen die Favoritinnen durch. Über 800 m siegte Jana Hartmann (Olympia Dortmund) in 2:09,40 Minuten, während über die 1.500-m-Distanz Denise Krebs (TV Wattenscheid) in 4:16,77 gewann. Jana Hartmann hatte im Vorfeld der Titelkämpfe die Hallen-EM-Norm von 2:02,50 Minuten unterboten und startet somit auch bei der EM.
Über die Langstrecken war keiner der deutschen Topläufer am Start. Das 3.000-m-Rennen gewann Jonas Hamm (LG Braunschweig) in 8:05,53 Minuten vor Rico Schwarz (ASV Erfurt/8:06,70) und Richard Ringer (VfB Friedrichshafen/8:07,00).
Eine knappe Spurtentscheidung gab es bei den Frauen. Hier siegte Maren Kock (LG Emstal Dörpen) in 9:27,33 mit dem minimalen Vorsprung von drei Hundertstelsekunden vor Corinna Harrer (LG Regensburg/9:27,36). Dritte wurde Veronica Pohl (Bayer Leverkusen) mit 9:30,00.
Titelverteidigerin Sabrina Mockenhaupt (LG Sieg) startete bei den parallel ausgetragenen Militär-Cross-Europameisterschaften. In Warendorf lief sie dabei über die 3,8-km-Distanz in 12:41 Minuten souverän zum Sieg. Bei der Hallen-EM werden keine deutschen Langstreckler starten.
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