Tadese beim Halbmarathon in Lissabon nur knapp am Weltrekord vorbei

Zersenay Tadese hat seinen eigenen Halbmarathon-Weltrekord um lediglich sieben Sekunden verpasst. Der 29-jährige Läufer aus Eritrea gewann am Sonntag den Lissabon-Halbmarathon mit 58:30 Minuten. Das ist die zweitschnellste je gelaufene Zeit über die 21,0975 km lange Strecke und demzufolge natürlich auch eine Jahresweltbestzeit. Vor einem Jahr hatte Zersenay Tadese das Rennen in Portugals Hauptstadt in 58:23 Minuten gewonnen.

Bei warmem, sonnigem Frühlingswetter hatte Zersenay Tadese bei seiner neuen Weltrekordjagd durch Lissabon Pech, weil die Tempomacher deutlich früher schlapp machten als geplant. Bereits nach fünf Kilometern musste der vierfache Halbmarathon-Weltmeister alleine an der Spitze rennen. In dem Lauf gegen die Uhr passierte er die 10-km-Marke nach 27:42 Minuten.

Damit war er nur drei Sekunden langsamer als 2010. Doch bei zeitweiligem Wind in der Schlussphase des Rennens konnte der frühere Crosslauf-Weltmeister das Tempo nicht mehr ganz halten und verlor weitere Sekunden.

Die Konkurrenz hatte Zersenay Tadese in Lissabon weit hinter sich gelassen. Der zweitplatzierte Kenianer John Mwangangi erreichte genau zwei Minuten später das Ziel (60:30). Dritter wurde Silas Sang (Kenia) in 60:38 vor seinem Landsmann Robert Kipkorir (60:43).

Schnellste Frau war die Berlin-Marathon-Siegerin des vergangenen Jahres, Aberu Kebede. Die Äthiopierin gewann in 68:28 Minuten vor der Portugiesin Ana Dulce Felix, die mit 68:33 einen Landesrekord aufstellte. Auch die folgenden beiden Kenianerinnen blieben noch unter 69 Minuten: Grace Momanyi lief als Dritte 68:41, Pauline Njeri war nach 68:55 im Ziel.

Der Lissabon-Halbmarathon hatte gut 6.300 Teilnehmer. Etwa 30.000 Läufer beteiligten sich an dem parallel ausgerichteten 8-km-Rennen.

  race-news-service.com

 Leading Results:
Men –
1. Zersenay Tadesse (ERI) 58.30
2. John Nzau Mwangangi (KEN) 1.00.30
3. Silas Sang (KEN) 1.00.38
4. Robert Kipchumba Kipkorir (KEN) 1.00.43
5. Mike Kigen (KEN) 1.00.49
6. Evans Cheruyiot (KEN) 1.01.50
7. Leonard Langat (KEN) 1.01.51
8. Yacob Jarso Kintra (ETH) 1.02.41
9. Abderhaim Bouramdane (MOR) 1.03.47
10. Solonei Silva (BRA) 1.04.10

Women –
1. Aberu Kebede (ETH) 1.08.28
2. Ana Dulce Felix (POR) 1.08.33
3. Grace Momanyi (KEN) 1.08.41
4. Pauline Njeri (KEN) 1.08.55
5. Ines Chenonge (KEN) 1.09.08
6. Helena Loshanyang Kirop (KEN) 1.09.50
7. Diana Chepkemoi Sigei (KEN) 1.10.40
8. Rita Jeptoo (KEN) 1.10.54
9. Salina Kosgei (KEN) 1:13.49
10. Marina Kovaleva (RUS) 1.13.51