Blog
21
03
2011

„Zum Glück konnte ich in der Schlussrunde noch einige Plätze gut machen. Hey, ich bin elftbester Europäer und habe meine Leistung von den Cross-Europameisterschaften in Albufeira bestätigen können!“

Steffen Uliczka: „Riesen Motivation für die Saison“ – Wilfried Raatz berichtet

By GRR 0

„Ich bin super zufrieden“, kommentierte Steffen Uliczka, der deutsche 3000 m-Hindernis- und Crossmeister von der SG TSV Kronshagen/ Kieler TB, sein Abschneiden bei den Cross-Weltmeisterschaften im spanischen Punta Umbria, das er als elftbester Europäer auf Position 54 des über 12 Kilometer führenden Männerrennens beendete.

„Fast hätte ich das mir gesteckte Ziel, unter die ersten Fünfzig zu kommen, geschafft, zumal eine derartige Prognose vor dem Rennen nur schwer zu geben ist!“

In dem erwartungsgemäß von den afrikanischen Läufern dominierten Rennen auf dem mit leichten Rhythmusbrechern durchsetzten schnellen Rundkurs belegte der für Spanien startende frühere Marokkaner Ayad Lamdassem als bester Europäer Rang 16, gefolgt von dem aus Algerien stammenden Franzosen Sidi-Hassan Chahdi (23.) und dem überraschend starken Norweger Sindre Buraas, dem früheren Berglauf-Junioren-Weltmeister auf Rang 26. „Ich bin vielleicht etwas zu schnell losgelaufen. Das habe ich in der dritten und vierten Runde etwas büßen müssen“, gestand Uliczka im Ziel. „Zum Glück konnte ich in der Schlussrunde noch einige Plätze gut machen. Hey, ich bin elftbester Europäer und habe meine Leistung von den Cross-Europameisterschaften in Albufeira bestätigen können!“

Bei einer kritischen Bilanz fiel der Blick des Kronshageners natürlich auch auf die Zeit-Abstände. Über zweieinhalb Minuten betrug sein Rückstand auf die weltbesten Crossläufer wie Imana Marga (Äthiopien) und den Kenianern Paul Kipngetich Tanui, Vincent Kiprop Chepkok und Mathiew Kipkoech Kisorio, die innerhalb von nur sechs Sekunden die Medaillenränge entschieden. Landassem hingegen lag als Sechzehnter lediglich achtzig Sekunden vor dem Hindernisspezialisten aus dem Holsteinschen. „Eine kleine Schwäche bedeutet gleich zehn Plätze in einem so kompakten Feld. Orientieren konnte ich mich am Schweizer Philipp Bandi, den ich aus gemeinsamen Trainingslagern gut kenne. Er war allerdings einen Platz vor mir, den habe ich am Schluss nicht mehr ganz einholen können!“

Im Februar konnte Steffen Uliczka beim Eurocross in Diekirch (Luxembourg) eine erste Formüberprüfung als Achter beenden, so manchem der dort gestarteten Athleten begegnete er nun erneut auf dem spanischen Parcours. „Mein Timing auf die Cross-WM hat gepasst. In Diekirch lag ich zum Teil noch zwei Minuten hinter marokkanischen Läufern zurück, die ich jetzt hinter mir lassen konnte!“

„Bei aller Begeisterung ist die Cross-WM nur ein Vorspiel auf die Saison mit den Weltmeisterschaften in Daegu“, blickt der Hindernismann allerdings schon weit voraus auf den Saisonhöhepunkt im August in Korea. „Die Cross-WM ist für mich eine riesen Motivation. Das letzte Jahr mit der EM in Barcelona war schon gut. Nach dem heutigen Rennen weiß ich, dass ich noch besser als im Vorjahr in Form bin. Und darauf werde ich aufbauen. Das Hindernisfinale in Barcelona war nur der Anfang, das möchte ich in Daegu wiederholen und auch im Finale stehen!“

Wohl wissend, dass die Hürden ungleich höher sind, denn dazu ist ein Leistungsvermögen von unter 8:20 Minuten erforderlich. „Ich hatte vielleicht im vergangenen Jahr nicht das optimale Rennen. Was mir fehlt, das ist so ein Ausreißer nach oben!“

Wilfried Raatz

 

author: GRR

Comment
0

Leave a reply