Blog
17
04
2011

Erwartet konkurrenzlos war Haile Gebrselassie im Halbmarathon, den er mit 60:18 Minuten gewann

Haile gewinnt souverän, Kiprotich und Tola überraschen in Wien

By GRR 0

John Kiprotich und Fate Tola heißen die Überraschungssieger beim Wien-Marathon, der alles zusammen 32.542 Meldungen registrierte. Der 22-jährige Kenianer verbesserte seinen persönlichen Rekord um über sieben Minuten und gewann bei guten Wetterbedingungen in 2:08:29 Stunden. Patrick Ivuti wurde mit 2:08:41 Zweiter vor Evans Kiplagat (2:09:22), und auch der viertplatzierte Isaac Macharia blieb noch unter 2:10 (2:09:43).

Die Kenianer dominierten das Männerrennen in Wien und belegten die ersten acht Plätze. Bei den Frauen gab es dagegen eine äthiopische Siegerin: Die 23-jährige Fate Tola löste sich in der Schlussphase eines spannenden Rennens von Ana Dulce Felix. Sie gewann mit einer persönlichen Bestzeit von 2:26:21 vor der Portugiesin (2:26:30). Dritte wurde die lange Zeit führende Peninah Arusei (Kenia) mit 2:27:12. Zum ersten Mal in der Geschichte des Vienna City Marathons blieben fünf Läuferinnen unter 2:30 Stunden. Genet Getaneh (Äthiopien/2:28:08) wurde Vierte vor Elza Kireyeva (Russland/2:29:41).

Erwartet konkurrenzlos war Haile Gebrselassie im Halbmarathon, den er mit 60:18 Minuten gewann. Der Äthiopier war in einem zusätzlichen Verfolgungsrennen mit zwei Minuten Rückstand auf die Marathon-Eliteläufer gestartet. Bereits zwischen Kilometer 11 und 12 hatte er die Spitzengruppe überholt und lief nun alleine ganz vorne. „Meine Zeit ist okay. Es ist nicht so einfach, ohne Tempomacher eine Zeit unter einer Stunde zu erreichen“, sagte Haile Gebrselassie, der die schnellste je in Österreich gelaufene Halbmarathonzeit erzielte. Viele der über 300.000 Zuschauer an der Strecke waren offenbar gekommen, um zu sehen, wie der Superstar durch Wien läuft. Passend zum Anlass hatten die Veranstalter auf dem letzten Stück zum Ziel an der Wiener Hofburg einen roten Teppich ausgelegt.

Im Marathonrennen nahmen die Favoriten das Tempo der Pacemaker nicht ganz an. Dadurch liefen die „Hasen“ immer wieder einige Sekunden vor der ersten großen Gruppe. Dennoch war an der Halbmarathonmarke (Durchgangszeit: 63:53 Minuten) der Kursrekord von Abel Kirui (Kenia), der vor drei Jahren 2:07:38 gelaufen war, noch in Reichweite.

Doch irgendwie konzentrierten sich die erfahrenen Kenianer Patrick Ivuti, Nicholas Chelimo und Paul Kirui mehr auf einen taktischen als einen schnellen Lauf. Nach 30 km (1:31:31) war die avisierte Kursbestzeit dann praktisch nicht mehr erreichbar. Hinzu kam, dass die beiden Tempomacher Nicholas Kiprono und Joseph Ngolepus nun ihre Arbeit beendeten.

Nach 35 km war die zuvor achtköpfige Spitzengruppe auf vier Kenianer zusammengeschrumpft: Patrick Ivuti, Evans Kiplagat, Joseph Maregu und John Kiprotich. Maregu und Kiplagat verloren kurz danach den Kontakt. Dann war es John Kiprotich, der das Tempo so forcierte, dass vier Kilometer vor dem Ziel auch Patrick Ivuti geschlagen war. „Dies war erst mein zweiter Marathonlauf. Wenn ich mehr Erfahrung gehabt hätte, wäre ich vielleicht schon etwas eher schneller gelaufen“, sagte John Kiprotich, der eine starke Halbmarathonbestzeit von 59:23 Minuten hat. 2009 war er seinen ersten Marathon in Frankfurt gelaufen und dabei nach 2:15:51 ins Ziel gekommen.

Ganz anders verlief das Rennen der Frauen. Die Debütantin Peninah Arusei war es, die sich unmittelbar nach dem Start an die Spitze setzte und davonlief. Nach 1:12:11 Stunden erreichte die Kenianerin die Halbmarathonmarke und bei 25 km (1:25:18) lag sie weiter auf Kurs in Richtung 2:24 Stunden. Ihr Vorsprung betrug nun schon 1:14 Minuten auf Ana Dulce Felix, Fate Tola und Genet Getaneh. Doch vor dem 30-km-Punkt wurde Peninah Arusei müde und ihr Vorsprung begann in der Sonne zu schmelzen wie Eis.

Während auch Getaneh Schwierigkeiten hatte, überholten Felix, die mit einem eigenen Tempomacher rannte, und Tola die Kenianerin bei 37 km. Nun entwickelte sich zwischen Tola und Felix ein spannender Zweikampf um den Sieg. Erst auf dem letzten Kilometer fiel die Entscheidung, als sich die Äthiopierin lösen konnte. „Nach der ersten Hälfte spürte ich, dass ich eine Chance haben würde“, erklärte Fate Tola, die mit einer Bestzeit von 2:28:22 nach Wien gekommen war.

  race-news-service.com

Männer:
1. John Kiprotich (KEN) 2:08:29
2. Patrick Ivuti (KEN) 2:08:41
3. Evans Kiplagan (KEN) 2:09:22
4. Joseph Maregu (KEN) 2:10:29
5. Nicholas Chelimo (KEN) 2:10:48
6. Augustine Ronoh (KEN) 2:10:53
7. Paul Kirui (KEN) 2:11:54
8. Henryk Szost (POL) 2:12:45
9. Tsegaye Bekele (ETH) 2:12:57
10. Gezahgn-Eshetu Debel (ETH) 2:14:00

Frauen:
1. Fate Tola (ETH) 2:26:21

2. Ana-Dulce (POR) 2:26:30
3. Peninah Arusei (KEN) 2:27:17
4. Genet Getaneth (ETH) 2:28:08
5. Elza Kireyeva (RUS) 2:29:41
6. Olha Kalenarova-Ochal (UKR) 2:32:47
7. Elisabeth Chemweno (KEN) 2:32:55
8. Adriana Da-Silva (BRA) 2:33:48
9. Galina Egorova (RUS) 2:36:04
10. Emebet-Itaa Bedada (ETH) 2:36:29

Top-Resultate "Catch me if you can" – Halbmarathon
1. Haile Gebrselassie (ETH) 1:00:18
2. Franz Pauker (AUT) 1:23:22
3. Roman Nahrgang (AUT) 1:29:43
4. Heidi Riepl (AUT) 1:36:54

Top-Resultate Anker Halbmarathon
Männer:
1. Brunner Rudi (ITA) 1:09:57
2. Wolfgang Wallner (AUT) 1:11:07
3. Karl Aumayr (AUT) 1:12:17

Frauen:
1. Cristina Fruzmuz (RUS) 1:15:38
2. Martha Hall (GBR) 1:24:13
3. Tina Parits (AUT) 1:24:50

Top-Resultate tele.ring Staffel Marathon
Männer:
1. Enrico Montanus: Henrik-Them Andersen, Henrik Berg, Alex Puggard, Morten Munkholm, 2:18:15
2. Forever Power Team: Dr. Thomas Summer, Jakob Meyer, Mag. Florian Prüller, Valentin Pfeil, 2:19:18
3. Eisenberger & Herzog I: Andreas Vojta, Tom Thalhammer, Julian Langer, Christoph Mrkvicka , 2:22:49

Frauen:
1. Turbo Friends: Jasna Zagrajsek, Katja Juhart, Karmen Erculj, Martina Culiberg, 2:52:47
2. Willis Engel: Tanja Eberhart, Julie Van-Ysendyck, Daniela Jantschy, Melanie Spangl, 2:55:52
3. RZB Group Runners Stadtpark Killerbienen: MMag. Carola Bendl-Tschiedel, Mag. Milena Wagnerova, Mag. Astrid Rogl, Angela Pacher, 3:01:13

Mixed:
1. Volksbank Wien: Wolfgang Hiller, Jennifer Wenth, Manuel Kronschläger, Christoph Sander, 2:19:18
2. SV CML FINCON: Josef Miesbacher, Pia Thoma, Hubert Haingartner, Jrgen Gamweger, 2:37:04
3. AS ENS Cachan Bretagne: Pierre-Yves De-Muellenheim, Anne-Laure De-Muellenheim, Quentin Froment, Antoine Marnat, 2:44:10

Top-Resultate Coca-Cola Run 4.2
Mädchen:
1. Lea Meyer (GER) 0:16:23,7
2. Daniela Flenkenthaler (AUT) 0:17:07,9
3. Lisa Achleitner (AUT) 0:17:18,1

Burschen:
1. Stephan Listabarth (AUT) 0:14:05,8
2. Stefan Fuchs (AUT) 0:14:19,5
3. Paul Stüger (AUT) 0:14:42,3

author: GRR

Comment
0

Leave a reply