Die "Positionen" lassen das Bild einer außergewöhnlichen Persönlichkeit und einer sportpolitisch höchst spannenden Epoche entstehen.
„POSITIONEN“ – Manfred von Richthofen – Die Buchvorstellung bei German Road Races
„POSITIONEN" nennt Manfred von Richthofen sein soeben erschienendes, 160-seitiges Buch, mit dem er seinen Werdegang bis in die höchsten Ämter des deutschen Sports schildert. Dass selbstverständlich mehrere Kapitel seinem Berliner Wirken widmet sind, ist nur allzu verständlich.
Zunächst als Politiker in der Jungen Union, was viele kaum wissen, als Sportlehrer am Canisius-Kolleg, als aktiver Hockeyspieler und -trainer, in erster Linie jedoch als Direktor und schließlich Präsident des Landessportbundes, wo es eben galt, Positionen zu beziehen.
Und nicht zuletzt auch auf Bundesebene, wo sein wahrscheinlich größtes Verdienst die Zusammenführung von DSB und NOK zum Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) gewesen ist.
Viel Interessantes und fast schon Vergessenes aus der jüngsten Vergangenheit hat von Richthofen zusammengetragen und ans Tageslicht gebracht, wie schwer einst die deutsch-deutschen Kalendergespräche waren, weshalb Berlin (und später auch Leipzig) mit seiner Olympia-Bewerbung scheiterte und wie sich nach der Wende die Vereinigung des Sports von Ost- und Westberlin gestaltete.
Aber er prangerte auch an, bezog also Position, als nämlich der DFB-Präsident Hermann Neuberger auf Berlin als Austragungsort verzichtete, um die Fußball-Europameisterschaften 1988 nach Deutschland zu holen, was sonst am Veto des Ostblocks gescheitert wäre.
Erst der besondere Stellenwert, den Spitzensport und Bestenauslese bei Manfred von Richthofen einnehmen, macht die Reformen verständlich, die auf sein Betreiben zurückgehen. Der politikgeschulte Blick analysiert nüchtern und scharfsinnig die Gründe für Rückschläge, so bei der gescheiterten Bewerbung Berlins um die Ausrichtung Olympischer Spiele. In Urteil und Handeln erweist sich Richthofen als Aristokrat.
Aber sein Augenmerk gilt auch den Schwachen, beispielsweise wenn er Spenden für Rollstuhl-Basketballspieler in Berlin oder für einen Sportplatz in Afghanistan einsammelt.
Die "Positionen" lassen das Bild einer außergewöhnlichen Persönlichkeit und einer sportpolitisch höchst spannenden Epoche entstehen.
Das Buch ist nicht im Handel erhältlich.
Zu beziehen über den Landessportbund Berlin mit einer
Spende in Höhe von € 15,– an die Sportstiftung Berlin.
Sportstiftung Berlin
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