Die Vorstellung der schönsten Schweizer Läufe aus dem Heft „Swiss Runners 2011“ – Präsentierte Sehenswürdigkeiten – 29. Basler Stadtlauf am 26. November 2011

Die Stadtlauf-Medaillen bilden Jahr für Jahr ein Stadtmerkmal ab. Auf einem Beiblatt werden Trouvaillen von Basel näher vorgestellt. In den letzten Jahren hat der stadtbekannte Kleinbasler Niggi Schoellkopf die teils an der Stadtlaufstrecke liegenden Sehenswürdigkeiten beschrieben.

Das Basler Münster, dessen Spuren bis in karolingische Zeit zurückgehen, wurde 917 beim Angriff der Ungarn zerstört. Kaiser Heinrich II. stiftete Basel zu Beginn des 11. Jahrhunderts ein neues prachtvolles Münster. Im letzten Viertel des 12. Jahrhunderts wurde das Heinrichsmünster durch einen spätromanischen Bau ersetzt, der nach einem schrecklichen Erdbeben 1356 in gotischem Stil restauriert wurde. 

Das Rathaus steht seit dem 14. Jahrhundert auf dem Marktplatz, weitab vom Sitz des ehemaligen Stadtherren, des Fürstbischofs, der auf dem Münsterhügel residierte. Es waren die in 15 Zünften organisierten Handwerker, die 1501 im Rat den Eintritt der Stadt Basel in den Bund der Eidgenossenschaft durchsetzten, und aus diesem Anlass ersetzte man zu Beginn des 16. Jahrhunderts das Vorderhaus des damaligen Rathauses durch einen repräsentativen Neubau. 1900 erfolgte erneut eine Rathauserweiterung mit dem Flügel ganz links und dem Turm rechts.

Das Kunstmuseum beherbergt die älteste öffentliche Kunstsammlung der Welt. Und das Museum besitzt die weltweit grösste Sammlung von Arbeiten der Holbein-Familie. Die Renaissance ist ausserdem mit Werken von Witz, Cranach d. Ä., Grünewald u. a. vertreten. Glanzpunkte im 19. Jahrhundert stellen Gemälde von Böcklin, van Gogh, Gauguin und Cézanne dar. Im 20. Jahrhundert liegen die Hauptgewichte auf Kubismus (Picasso, Braque, Léger), deutschem Expressionismus und amerikanischer Kunst seit 1950. 

Die Mittlere Brücke war die erste Rheinbrücke zwischen Bodensee und Mündung in die Nordsee, denn schon Anfang des  13. Jahrhunderts erkannte Bischof Heinrich von Thun als Stadtoberhaupt die besondere Lage am Rheinknie, am Schnittpunkt der Verkehrsachsen zwischen Nord und Süd und zwischen Ost und West. 1226 wurde die Eröffnung und das Zusammenrücken zwischen Basel und Kleinbasel gefeiert.

Das Käppelijoch steht auf der Mittleren Brücke, und im Turm hängt eine Glocke, die jeweils am Tag des Vogels Gryff (13., 20. oder 27. Januar) während der Talfahrt des Wilden Mannes läutet. Die drei Ehrenzeichen Kleinbasels tanzen an diesem Januartag präzis um 12 Uhr vor dem Käppelijoch. 

Der Fasnachtsbrunnen von Jean Tinguely – eine Eisenplastik mit zehn beweglichen und rotierenden Objekten – ist ebenfalls auf einer Stadtlauf-Medaille abgebildet worden wie auch der Weihnachtsmarkt, der jährlich rund 600 000 Besucherinnen und Besucher in seinen Bann zieht. 

Der Reiz der Dunkelheit

Eintauchen in den vorweihnächtlichen Lichterglanz lässt sich auch am Basler Stadtlauf. Im Gegensatz zu andern grossen Stadtläufen in dieser Jahreszeit laufen in Basel alle bei Dunkelheit. Eine einzigartige Stimmung entwickelt sich so. Der Basler Stadtlauf wuchs kontinuierlich. Innerhalb von gut drei Stunden werden nun über 8000 Startende auf die Strecken geschickt – eine Riesenzahl. Dank Blockstarts bei den grössten Volkslauf-Kategorien lassen sich diese Läufermengen organisatorisch bewältigen. 

Als jüngste zugkräftige Massnahme hat sich die Umstellung in der Kategorienfolge erwiesen. Seit letztem Jahr werden die Eliteläuferinnen und Eliteläufer gleich nach den Schülerrennen um 17.40 und 17.45 Uhr auf die Strecke geschickt. Der Vorteil: Auch die Jüngsten können die Klasseleistungen der Aushängeschilder verfolgen. Nebst den langjährigen Hauptsponsoren Novartis und Basler Kantonalbank engagiert sich seit letztem Jahr auch die Migros auf dieser Sponsorenebene.

Und dieses Engagement ermöglicht 30 Schulklassen mit mindestens zehn Teilnehmenden einen Gratisstart.

Mehr Informationen zum 29. Basler Stadtlauf 2011 unter
https://www.stadtlauf.ch/.