Für das zweitgrößte deutsche Rennen über die 42,195 km haben über 16.000 Läufer gemeldet.
Rop gegen Kigen beim Hamburg-Marathon – 16.000 Läufer beim zweitgrößten deutschen Rennen
Die Neuauflage des Duells zwischen Rodgers Rop und Wilfred Kigen steht spitzensportlich im Mittelpunkt des Hamburg-Marathons, der am kommenden Sonntag gestartet wird. Vor vier Jahren gewann Rop in einem dramatischen Rennen mit einer Sekunde Vorsprung vor Kigen.
Allerdings haben beide Kenianer den Zenit ihrer Karriere inzwischen überschritten und gehören nicht mehr zur ersten Garde der Marathonläufer. Für das zweitgrößte deutsche Rennen über die 42,195 km haben über 16.000 Läufer gemeldet.
Integriert in das Rennen am Sonntag sind die Deutschen Marathon-Meisterschaften. Damit finden diese Titelkämpfe zum ersten Mal seit Jahren wieder bei einem der großen deutschen Marathonläufe statt.
Spitzensportlich allerdings haben die Meisterschaften weiterhin nur einen untergeordneten Wert. Denn praktisch keiner der deutschen Topläufer geht am Sonntag in Hamburg an den Start. Dies hat zum einen mit dem späten Termin zu tun, in erster Linie aber mit der für Topläufer offenbar mangelnden Attraktivität des Laufes. Sie können in der Regel nur zweimal im Jahr über die 42,195 km starten.
Um ihr Leben als Leistungssportler finanzieren zu können, wählen sie natürlich jene Veranstaltungen, die entsprechende Antrittsgelder sowie Prämien zahlen können und ihnen die besten Perspektiven für ein hochklassiges Rennen bieten.
Im Männerrennen gilt in Hamburg Stefan Koch (LG Braunschweig) als Favorit, bei den Frauen ist nach der verletzungsbedingten Absage von Bernadette Pichlmaier (LAG Mittlere Isar) das Rennen um den Titel offen.
Mit Wilfred Kigen steht am Sonntag auch der Titelverteidiger des Hamburg-Marathons am Start. Der inzwischen 36-jährige Kenianer siegte im vergangenen Jahr in 2:09:22 Stunden. Vor vier Jahren hatte der dreimalige Gewinner des Frankfurt-Marathons in Hamburg mit seiner Bestzeit von 2:07:33 Rang zwei belegt, nachdem er in einem packenden Schlussspurt nur ganz knapp gegen seinen Landsmann Rodgers Rop unterlegen war. Der jetzt 35-jährige Rop, der frühere Sieger der Marathon-Klassiker von Boston und New York, lief damals mit 2:07:32 ebenfalls eine noch aktuelle persönliche Bestzeit.
Bei den Frauen gelten Rose Kosgei und Eleni Gebremedhin als Favoritinnen. Die Kenianerin Kosgei, die im Jahr 1997 Junioren-Weltmeisterin im Crosslauf war, hat bisher eine Marathon-Bestzeit von 2:30:51. Etwas langsamer ist der persönliche Rekord der Äthiopierin Gebremedhin (2:32:31).
Wenn es nicht zu warm wird, dürfte es für beide in Hamburg darum gehen, erstmals unter 2:30 Stunden zu laufen.
race-news-service.com