Die Migrationsdebatte und die Klärung gesellschaftlicher Zusammenhänge in Bezug auf den Sport wird vor allem im Bereich der Sportsoziologe wissenschaftlich aufgearbeitet
Prof. Dr. Detlef Kuhlmann hat den Überblick – INFO & NEWS kurzgefasst – Gesundheitsmanagement im Leistungssport – Sport und soziale Integration – DOSB legt Qualifizierungsbericht der Sportorganisationen vor – „Der erfolgreiche Sportverein“ – „Sport Vereint“ – Tagung zur Sportpsychologie in Köln
Gesundheitsmanagement im Leistungssport – Tagung in Bonn
Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) und das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) laden gemeinsam ein zu einer Arbeitstagung mit dem Thema „Gesundheitsmanagement und Sportpsychologie im Leistungssport der Menschen mit Behinderungen".
Die Veranstaltung findet vom Dienstag, 31. Mai (Beginn 13 Uhr) bis Mittwoch, 1. Juni 2011 (Ende gegen 12.30 Uhr) im Gustav-Stresemann-Institut in Bonn statt. Die hohe Bedeutung des optimalen Gesundheits- und Ernährungszustandes für einen erfolgreichen Spitzensport wird inzwischen zunehmend erkannt und analysiert, wurde jedoch bisher noch nicht speziell für den Bereich des Leistungssports von Menschen mit Behinderungen aufgearbeitet.
Um die Erstellung solcher Konzepte geht es daher innerhalb dieser Tagung, wozu neueste wissenschaftliche Erkenntnisse für die Sportpraxis herangezogen werden sollen. In sportpsychologischer Hinsicht werden ferner die Aspekte Eingangsdiagnostik und Coaching von Nationalmannschaften des DBS an ausgewählten Sportarten (z.B. Schwimmen und Ski alpin) thematisiert.
Weitere Informationen und Anmeldungen über Dorothea Kukowka im BISp, Tel. 0228-996409029 oder per Email dorothea.kukowka@bisp.de sowie im Internet unter www.bisp.de.
Sport und soziale Integration – Tagung in Augsburg
Da Institut für Sportwissenschaft der Universität Augsburg veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Stadt Augsburg und der Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Sportämter am Dienstag, 28. und 29. Juni 2011 in Augsburg eine Tagung zum Thema „Sport und soziale Integration – Chancen, Probleme und Perspektiven für Städte und Kommunen".
Die Migrationsdebatte und die Klärung gesellschaftlicher Zusammenhänge in Bezug auf den Sport wird vor allem im Bereich der Sportsoziologe wissenschaftlich aufgearbeitet. Bei dieser Tagung soll das Thema auch aus sportpädagogischer Perspektive beleuchtet werden. Es werden dabei die Probleme, aber auch die (neuen) Gestaltungsmöglichkeiten aus der Sicht von Städten und Kommunen diskutiert. Die Tagungsbeiträge bestehen aus der Vorstellung aktueller Forschungsvorhaben, aber auch aus der Präsentation und Würdigung programmatischer (sog. Best-Practise) Ansätze.
Einen der Hauptvorträge hält die Vize-Präsidentin für Bildung und Olympische Erziehung im Deutschen Olympischen Sportbund, die Berliner Sportpädagogin Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper. Da die Tagung während der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen in Deutschland stattfindet, gehört der Besuch des WM-Spiels Norwegen gegen Äquatorial-Guinea im Augsburger WM-Stadion zum Rahmenprogramm am Mittwoch, 29. Juni (ab 14 Uhr).
Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten über den Leiter der Tagung Dr. Jürgen Hofmann bzw. Harald Woerlein im Tagungsbüro der Universität Augsburg, Tel. 0821-5982832 oder per Email tagung@sport.uni-augsburg.de.
DOSB legt Qualifizierungsbericht der Sportorganisationen vor – Über 500.000 Lizenzen erteilt – Tendenz steigend
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat jetzt erstmals einen Qualifizierungsbericht der Sportorganisationen vorgelegt, der eine umfassende Übersicht über die gültigen DOSB-Lizenzen auf dem Stand des Jahres 2010 bietet. Er baut auf der im Jahre 2009 erstellten Lizenzstatistik für die Mitgliedsorganisationen auf.
Auf diese Weise wird die im vergangenen Jahr eingeführte Bildungsberichterstattung des DOSB fortgesetzt. Sie soll zukünftig im zweijährlichen Turnus die besonderen Leistungen der Sportorganisationen als Bildungsanbieter darstellen und würdigen: „Mit einer umfangreichen Berichterstattung möchten wir das breite Spektrum des organisierten Sports darstellen und einen Einblick in die Vielseitigkeit des Qualifizierungssystems geben", schreibt die zuständige Vizepräsidentin für Bildung und Olympische Erziehung im DOSB, die Berliner Sportwissenschaftlerin Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper im Vorwort zu der eindrucksvoll aufbereiteten Broschüre.
Am Qualifizierungssystem des DOSB sind gegenwärtig insgesamt 78 Mitgliedsorganisationen beteiligt, davon 56 Spitzenverbände, alle 16 Landessportbünde sowie sechs Sportverbände mit besonderen Aufgaben. Insgesamt bilden sie in über 660 verschiedenen Ausbildungsgängen, Sportarten und Disziplinen aus. Das ausgebildete Personal soll dabei insbesondere helfen, den Übungs- und Trainingsbetrieb, das Vereinsmanagement sowie die Jugendvertretung in den Sportvereinen qualitativ aufrecht zu erhalten.
Knapp 520.000 gültige DOSB-Lizenzen sind aktuell bundesweit im Umlauf, die Tendenz ist steigend: Jährlich werden fast 45.000 neue Lizenzen von den Sportorganisationen nach erfolgreicher Ablegung einer Prüfung ausgestellt. Das entspricht insgesamt einem Ausbildungsvolumen von über 3,3 Millionen Stunden pro Jahr, die angehende Trainer/innen, Übungsleiter/innen, Vereinsmanager/innen und Jugendleiter/innen in den Lehrgängen der Sportorganisationen absolvieren.
Hinzu kommen Fort- und Weiterbildungen für die nach spätestens zwei bzw. vier Jahren notwendige Lizenzverlängerung und weitere Qualifizierungsveranstaltungen der Mitgliedsorganisationen. Im aktuellen Qualifizierungsbericht, der als 62-seitige Broschüre gedruckt vorliegt, sind alle Qualifizierungsangebote mit DOSB-Lizenz ausführlich in ihren Profilen dargestellt. Daneben werden auch die spezifischen Angebote der Deutschen Sportjugend, der Trainerakademie des DOSB, der Führungs-Akademie des DOSB (beide in Köln) sowie der Deutschen Olympischen Akademie Wille Daume in Frankfurt abgebildet.
Der Qualifizierungsbericht der Sportorganisationen 2010 soll dabei helfen, die Leistungen im und durch Sport sichtbar zu machen, um somit besser mit den Partnern in Politik und Gesellschaft ins Gespräch zu kommen. Dadurch können ebenfalls Bildungsnetzwerke gestärkt und ausgebaut werden. Der Bericht mit zahlreichen Abbildungen, die die Leistungen der Mitgliedsorganisationen des DOSB in den einzelnen Ausbildungssegmenten grafisch darstellen, ist redaktionell erarbeitet worden von einem Team des Ressorts Bildung und Olympische Erziehung im Geschäftsbereich Sportentwicklung im DOSB unter der Federführung von Natalie Rittgasser.
Die Broschüre ist erschienen in einer Auflage von 1.500 Exemplaren und kann kostenfrei bestellt werden im Ressort Bildung und Olympische Erziehung bei Gudrun Cezanne cezanne@dosb.de oder unter Tel.: 069/6700324.
„Der erfolgreiche Sportverein" – Wettbewerb beim LSB Niedersachsen
Unter dem Motto „Sportvereine von heute: aktiv – flexibel – erfolgreich" startet der Landessportbund Niedersachsen jetzt einen landesweiten Wettbewerb, bei dem alle Sportvereine aus Niedersachsen teilnehmen können und bei dem der Titel „Der erfolgreiche Sportverein 2011" vergeben wird. Gesucht werden ausgezeichnete Beispiele von modellhaft durchgeführten bzw. laufenden Maßnahmen in Sportvereinen, die von einer Jury hauptsächlich nach den Kriterien Sport für alle und Gemeinwohlorientierung, Nachhaltigkeit und Verantwortung, Mitglieder- und Qualitätsorientierung, Vorbildcharakter und Image sowie Erfolg und Leistungssteigerung beurteilt werden.
Der Preis, der zunächst bis 2015 mit jährlich wechselnden Schwerpunkten ausgelobt werden soll, wird in vier Kategorien je nach Mitgliedergröße der Sportvereine (bis 100, bis 300, bis 1.000 und über 1.000 Mitglieder) vergeben; weiter Informationen im Internet auch unter: www.lsb-niedersachsen.de.
„Sport Vereint" – Tagung zur Sportpsychologie in Köln
Das Psychologische Institut der Deutschen Sporthochschule Köln richtet in Gemeinschaft mit dem Bundesinstitut für Sportwissenschaft in Bonn vom Donnerstag, dem 2. Juni (Beginn 13 Uhr) bis Samstag, 4. Juni 2011 (Ende gegen 14 Uhr) die 43. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie (asp) aus. Der Kongress, der auf dem Campus der Sporthochschule in Köln-Müngersdorf stattfindet, steht unter dem Motto „Sport vereint – Psychologie und Bewegung in Gesellschaft".
Damit wird ein sozialpsychologisches Thema aufgegriffen, bei dem das Sporttreiben aus der Perspektive der Gruppe bzw. des Teams betrachtet werden soll – sei es im lokalen Raum „vor Ort" im Verein, sei es regional oder unter nationalen Gesichtspunkten. In Vorträgen, Arbeitskreisen und bei Posterpräsentationen wird das Thema mit blick auf den Leistungssport sowie den Gesundheits- bzw. Freizeitsport aufbereitet. Die Tagung richtet sich ausdrücklich auch an Trainer und Trainerinnen sowie an praktisch tätige Sportpsychologen und Sportpsychologinnen.
Zum Rahmenprogramm gehören ein Gesellschaftsabend in den Clubräumen des Rhein-Energie-Stadions und ein „Get Together" im Albert-Richter-Radstadion. Dei Tagungsleitung hat Prof. Dr. Jens Kleinert vom Arbeitsbereich Gesundheit und Sozialpsychologie des gastgebenden Psychologischen Instituts. Zu den institutionellen Unterstützern zählen auch der Landessportbund Nordrhein-Westfalen und das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen.
Weitere Informationen zum genauen Tagungsprogramm und zur Anmeldung unter www.asp2011.de.
Prof. Dr. Detlef Kuhlmann, Sportwissenschaftler an der Leibniz Universität Hannover