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10
06
2011

Im Jahr 2002 wurde erstmals in Nordrhein-Westfalen in Anlehnung an den Schulsportwettbewerb JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA der Wettbewerb JUGEND TRAINIERT FÜR PARALYMPICS initiiert.

BMI – Jugend trainiert für Paralympics

By GRR 0

Nahezu aus dem gesamten Bundesgebiet waren die jungen Sportlerinnen und Sportler ins Bundesleistungszentrum Kienbaum angereist, um am 9. Juni im Bundesfinale JUGEND TRAINIERT FÜR PARALYMPICS in den Sportarten Leichtathletik, Schwimmen, Tischtennis und Rollstuhlbasketball ihr Bestes zu geben und möglichst eine Medaille mit nach Hause zu bringen.

Im Vorfeld des Wettkampftages nutzten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, die Hauptstadt kennenzulernen. Ein Höhepunkt des Programms war für viele sicherlich der Fototermin am 8. Juni vor dem Brandenburger Tor, an dem auch prominente Sportler wie Katarina Witt beteiligt waren.

Zum Bundesfinale hatten alle Beteiligten beste Laune und viel Wettkampfeifer mitgebracht. An dem Schulsportwettbewerb, den die Jugendorganisation des Deutschen Behindertensportverbandes, die Deutsche Behindertensportjugend, zusammen mit der Deutschen Schulsportstiftung initiiert und organisiert hatte, nahmen 21 Förderschulen aus 12 Bundesländern teil. Die rund 180 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung zogen unter dem Applaus der Gäste und Funktionäre Mannschaft für Mannschaft zur Eröffnung des Wettbewerbs in die Sporthalle vor Ort ein und bekamen zunächst einmal schon große Anerkennung für ihre Leistung, sich für JUGEND TRAINIERT FÜR PARALYMPICS qualifiziert zu haben.

"Ihr seid schon jetzt Vorbilder für andere. Macht so weiter und trainiert für die Paralympischen Spiele", wandte sich Hubert Hüppe, der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, an die Wettkämpfer. "Und ich freue mich auch, dass das Bundesinnenministerium die Nachwuchsförderung hier mit finanziellen Mitteln unterstützt."

 

Cornelia Rogall-Grothe, Staatssekretärin im Bundesministerium des Innern, während ihrer Rede + Staatssekretärin Rogall-Grothe Quelle: BMI/Hans-Joachim M. Rickel

 

Das Interesse an der Förderung des Behindertensports ist im Bundesinnenministerium, das auch für den Spitzensport zuständig ist, groß. Daher ließ es sich Cornelia Rogall-Grothe, Staatssekretärin im Bundesinnenministerium, nicht nehmen, einige persönliche Worte an die jungen Sportlerinnen und Sportler zu richten: "Ich bin sehr gern hierher gekommen. Denn ich finde, dass das hier eine wirklich tolle Veranstaltung ist", sagte Rogall-Grothe zur Begrüßung. "Nicht alle von Euch werden mal an Paralympischen Spielen teilnehmen, aber hier wird sicher für viele die Basis dafür geschaffen und ich würde mich sehr freuen, wenn ich viele von Euch später bei den Paralympischen Spielen oder den Paralympischen Winterspielen wiedersehen würde", bemerkte die Staatssekretärin und blickte dabei in hochmotivierte Gesichter. Auch als der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes, Friedhelm Julius Beucher, auf "München 2018" zu sprechen kam, konnte man in vielen Gesichtern die Entschlossenheit erkennen, hart dafür zu trainieren, es bis dahin zu schaffen.

Doch es geht nicht allein um den sportlichen Aspekt der Veranstaltung, sondern auch darum, über den Sport die Integration von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung zu verbessern. Im Gespräch mit den Teilnehmern wurde schnell deutlich, dass JUGEND TRAINIERT FÜR PARALYMPICS auch in dieser Hinsicht ein voller Erfolg ist. Für Viele ist bereits mit der Reise nach Kienbaum und Berlin im Kreise anderer Sportler aus dem Bundesgebiet ein großer Traum in Erfüllung gegangen.

Das Gemeinschaftserlebnis und der Erfolg an sich sind ein wichtiger Ansporn weiterhin für Selbständigkeit und persönliche Ziele zu kämpfen. Auch das Zusammentreffen mit bekannten Vorbildern – wie z. B. der paralympischen Sportlerin Verena Bentele, die zuletzt fünf Mal Gold in Vancouver geholt hat – bringt vielen Kindern und Jugendlichen einen Motivationsschub, ihr Ziele beharrlich zu verfolgen.

 

Rollstuhlbasketballer + Rollstuhlbasketballer Quelle: BMI/Hans-Joachim M. Rickel

 

Zunächst begannen dann aber endlich die Wettkämpfe, auf die sich die Schüler im heimischen Training so hart vorbereitet hatten und am Ende des Tages standen die stolzen Siegerinnen und Sieger aller Disziplinen fest. Und auch wenn letztendlich immer nur Wenige gewinnen können, fühlte sich an diesem Tag wohl keiner als Verlierer. Dafür war die Stimmung nach den fairen und fröhlichen Wettkämpfen untereinander einfach zu gut.

Im Jahr 2002 wurde erstmals in Nordrhein-Westfalen in Anlehnung an den Schulsportwettbewerb JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA der Wettbewerb JUGEND TRAINIERT FÜR PARALYMPICS initiiert.
Die Deutsche Schulsportstiftung entwickelte in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Behindertensportverband (DBS), der Kultusministerkonferenz und dem DOSB eine Konzeption zur Durchführung eines Bundeswettbewerbs. Erstmalig fand im Juni 2010 eine Pilotveranstaltung in Kamen statt. Veranstalter war die Deutsche Schulsportstiftung in Kooperation mit dem DBS. An der Veranstaltung nahmen 10 Bundesländer teil.

Ab dem Jahr 2012 ist die Fortführung als regulärer Bundeswettbewerb für alle 16 Bundesländer geplant. Die Durchführung des Bundesfinales von JUGEND TRAINIERT FÜR PARALYMPICS soll aus Mitteln der Deutschen Schulsportstiftung, Zuwendungen der Bundesländer, des DBS, der Sponsoren sowie einer Bundesförderung aus Sportfördermitteln finanziert werden.

Wie bei JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA ermitteln die Länder durch Ausrichten von Landesentscheiden Landessieger, die dann in den Bundesfinalwettkämpfen gegeneinander antreten.

Schirmherr des Bundesfinales ist – wie bei JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA – der Bundespräsident Christian Wulff.

 

Bundesministerium des Innern 
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author: GRR

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